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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Mädchens formte bei diesen Worten Conans ein O. Das Gesicht zeigte Schreck und Verwirrung.
    In der Schenke setzte wieder Unterhaltung ein.
    »... den Schlag gesehen? Solche Kraft!«
    »... aufgeschlitzt wie ein Hühnchen!«
    »... Fremder aus der hintersten Provinz.«
    Ein dünner Mann mit einer Narbe, die Oberlippe und linkes Nasenloch näher zusammenführte, ließ die blanke Klinge des Cimmeriers nicht aus den Augen. Er trug eine fleckige Schürze, die vormals vielleicht weiß gewesen war, jetzt aber vom vielen vergossenen Wein und darübergeschütteten Essensresten eher grau wirkte. Wahrscheinlich der Besitzer der Schenke, mutmaßte Conan.
    Der Wirt warf einen Blick auf den toten Mann. Sein ständiges Grinsen schien sich noch zu verstärken. »Da hat also Arsheva aus Khemi sich endlich mal ein falsches Opfer ausgesucht.« Der Mann schaute Conan an. »Wenige Männer verdienen das Scheiden aus dem Leben so wie dieser. Ihn wird niemand vermissen. Das steht fest.« Dann zog er aus der Schürzentasche einen Lappen und reichte ihn Conan. »Hier, wischt Eure Klinge ab, Herr, damit nicht Arshevas dreckiges Blut den Stahl mit Rost besudelt.«
    Conan nahm den schmutzigen Lappen und reinigte gewissenhaft sein Schwert.
    »Aber trotzdem wird die Stadtwache des Senats auftauchen, um wegen Arshevas Dahinscheiden Nachforschungen anzustellen«, sagte der Wirt. »Ich nehme doch an, Herr, daß Ihr auch einen ausreichenden Grund hattet, ihn in die nächste Welt zu senden.«
    Conan schob das Schwert zurück in sein ledernes Heim. »Allerdings«, fing er an, »ich hatte berechtigten Grund. Dieser Schurke ...«
    »... wollte mich und meine Gehilfin angreifen«, unterbrach ihn der alte Mann. »Dieser Mann ist unser Leibwächter. Er erfüllte lediglich seine Aufgabe und beschützte uns.«
    Conan sah ihn überrascht an. Was sollte das? Er setzte zum Sprechen an; aber der Alte ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Während wir auf die Soldaten warten, wollen wir unser Frühstück beenden. Wenn Ihr so gut sein wolltet, meinem Freund einen Ersatz für sein verlorenes Essen und einen Krug besseren Weines zu bringen, wäre ich sehr dankbar.« Der Alte hob die runzlige Hand. Ein Silberstück blitzte auf. »Und das ist für Eure Mühe.«
    Das Narbengesicht nahm die Münze und nickte. »Gewiß. Ein so wohlhabender Edelmann, wie Ihr es offensichtlich seid, wird kaum Mühe haben, den Soldaten des Senats Euren Standpunkt klarzumachen.« Er schob Conan am Tisch des alten Mannes einen Stuhl zurecht. »Ich werde mich sofort um Euer Mahl kümmern, Herr.«
    Conan saß nun bei dem Alten und dem Mädchen und wartete auf Antworten zu seinen ungestellten Fragen. Zuvor hatte er geschwiegen, weil er glaubte, der Alte habe sicher einen Grund, ihm zu helfen. Vielleicht wollte er ihm nur danken, weil er den Schurken aufgeschlitzt hatte, der auf das Mädchen losgegangen wäre. Sicher, wenn auch unabsichtlich, hatte Conan ihm einen Dienst erwiesen. Aber jetzt vermutete der Barbar, daß mehr dahintersteckte und er mehr als Dankesworte hören werde.
    Der alte Mann wartete, bis die Aufmerksamkeit der Gäste nicht mehr ihrem Tisch galt, ehe er sprach. »Ich bin Vitarius und dies«, – er zeigte mit dem Arm in dem weiten Ärmel auf das Mädchen –, »ist Eldia, meine Gehilfin. Ich bin ein kleiner Zauberkünstler, ohne großes Talent, eine Art Unterhaltungskünstler. Wir wollen Euch für Eure Hilfe danken.«
    Conan nickte und wartete.
    »Ich hatte das Gefühl, Ihr wolltet schon den wahren Grund für Euren Schlag gegen den Beinahe-Meuchelmörder nennen, – daß er Euer Brot vernichtete. Deshalb unterbrach ich Euch.«
    Wieder nickte Conan. Der Alte verfügte durchaus über einen scharfen Verstand und eine gute Beobachtungsgabe.
    »Die Soldaten, die mit uns reden werden, sind meist bestechlich. Ein paar Silberlinge werden zweifellos die Entscheidung schnell zu unseren Gunsten ausfallen lassen. Dennoch dürfte das Aufschlitzen eines Mannes wegen eines zu Boden gefallenen Brotlaibs in den Augen des Senats von Mornstadinos kaum als gerechte Strafe gelten. Dagegen ist ein hinreichend triftiger Grund, den Stahl zu ziehen, wenn man seinen Herrn vor einem räuberischen Angriff schützt.«
    Der junge Riese nickte. »Ich bin Conan aus Cimmerien. Ich habe Euch einen Gefallen erwiesen und Ihr mir. Damit ist alles wieder ausgeglichen.«
    »So sei es«, sagte Vitarius. »Zumindest bis nach dem Frühstück.«
    »Gewiß, das nehme ich noch an.«
    Ein Schankmädchen brachte ein Brett mit

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