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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Brötchen, Obst und einer Scheibe fetten Schweinefleischs, dazu noch Wein, der einem besseren Jahrgang entstammte als der, von dem Conan vorher gekostet hatte. Er aß mit Appetit und trank genüßlich.
    Vitarius beobachtete Conan mit großem Interesse. Als der Cimmerier sein Mahl beendet hatte, sagte der Zauberer: »Wir sind nun quitt. Dennoch möchte ich Euch einen Vorschlag machen, der Euch vielleicht behagt. Eldia und ich führen unsere einfachen Tricks auf Märkten und Straßenfesten vor. Wir könnten einen Mann wie Euch gut gebrauchen.«
    Conan schüttelte den Kopf. »Mit Zauberei will ich nichts zu tun haben.«
    »Zauberei? Aber Ihr werdet doch meine Blendwerke nicht als Zauberei ansehen! O nein, ich verwende nur die einfachste Kunst, nicht mehr! Wäre ich an einem solchen Ort wie diesem, wenn ich ein echter Zauberer wäre?«
    Conan überlegte. Da hatte der Mann nicht unrecht.
    »Aber wie könnte ich einem Zauberkünstler nützlich sein?«
    Vitarius warf Eldia einen Blick zu, dann wandte er sich wieder an Conan. »Euer Schwert zum einen. Eure Kraft zum zweiten. Eldia und ich sind wohl kaum in der Lage, uns vor solchem Gesindel zu schützen, wie Ihr es gerade erschlagen habt. Sie kann zwar mit ihrem Schwert erstaunliche Kunststücke vorführen, was Schnelligkeit und Geschick anbelangt, ist aber kaum eine vollwertige Gegnerin in einem Duell mit einem ausgewachsenen Mann. Meine Tricks jagen den Abergläubischen Angst ein, schrecken aber keinen entschlossenen Meuchelmörder ab, wie Ihr gerade gesehen habt.«
    Conan kaute auf der Unterlippe. »Ich bin auf dem Weg nach Nemedien.«
    »Sicherlich wäre eine so lange Reise leichter, wärt Ihr beritten und mit Vorräten gut ausgestattet.«
    »Wie kommt Ihr auf den Gedanken, daß mir diese Dinge fehlen?«
    Vitarius sah sich in der Schenke um. Dann wandte er sich wieder an Conan. »Hielte ein wohlhabender Mann sich in solcher Umgebung auf?«
    Das war einleuchtend. Conan verfolgte diesen Gedanken noch einen Schritt weiter. »Und warum seid Ihr, guter Zauberkünstler, an einem solchen Ort?«
    Vitarius lachte und schlug sich auf die Schenkel. »Vergebt mir, Conan aus Cimmerien, daß ich Euch unterschätzt habe! Wenn ein Mann ein Barbar ist, heißt das noch lange nicht, daß es ihm an Verstand fehlt. Nein, wir gehen sparsam mit unserem Geld um, weil wir eine Ausrüstung kaufen wollen. Auch wir werden diese schöne Stadt verlassen, um nach Westen zu ziehen. Wir machen zuerst noch einen Abstecher nach Süden, in Richtung Argos. Wir möchten – hm – mit gewissem Stil reisen – mit einer bewaffneten Karawane – und dadurch Zusammenstöße mit Banditen auf der Ophirstraße vermeiden.«
    »Verstehe.« Conan betrachtete Vitarius und Eldia. Er war zwar ein Dieb, hatte aber gegen ehrliche Arbeit nichts einzuwenden, wenn sie nicht zu lange dauerte. Außerdem hatte er es nicht besonders eilig, nach Nemedien zu gelangen. Auf alle Fälle wäre die Reise viel leichter auf einem guten Pferd als zu Fuß.
    »Einen Silberling pro Tag«, sagte Vitarius. »Meiner Schätzung nach müßten wir innerhalb eines Monats abreisen, und der kleine Abstecher dürfte Euch auch nicht allzuviel ausmachen, oder?«
    Conan dachte an den traurigen Zustand seines Geldbeutels. Ein gutes Pferd und Ausrüstung konnte man sicherlich für zwanzig oder dreißig Silberlinge bekommen. Und die Aufgabe, den Zauberer und seine Gehilfin einen oder zwei Monate vor hinterlistigen Dieben zu schützen, war wohl auch nicht übermäßig anstrengend.
    Conan lächelte Vitarius zu. »Meister der glühenden Spinnen, Ihr habt einen Leibwächter angeworben.«
     
    Unter der Priesterrobe mit Kapuze verbarg sich Loganaro und beobachtete, wie der Cimmerier mit dem alten Mann und dem Mädchen sprach. Djuvulas Unterhändler lächelte zufrieden. Das blitzschnelle und furchtlose Vorgehen des Barbaren gegen den Meuchelmörder war eindrucksvoll gewesen. Loganaro war überzeugt, daß er den Mann gefunden hatte, der dem Zauber der Hexe noch fehlte. Hier war mit Sicherheit ein tapferer Mann. Visionen von Gold tauchten in Loganaros Gedanken auf, als er sich an die Wand zurücklehnte und an seinem Wein nippte. Schon bald würde das Herz dieses barbarischen Riesen mit den feurigblauen Augen das Simulacrum der Hexe für ihre fleischlichen Genüsse beleben.
     

Vier
    V IER
     
     
    Der junge Cimmerier und die Gehilfin des Zauberkünstlers folgten Vitarius durch die buntgekleidete Menschenmenge, die das Volljährigkeitsfest der Tochter eines

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