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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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gesessen hatte, und trat barfuß auf den kalten Boden. Sein Schwert und ein Großteil seiner Kleidung waren weg. Gelassen hatte man ihm das kurze Beinkleid und den Gürtel mit dem Lederbeutel, sonst nichts. Conan öffnete den Beutel und faßte hinein. Leer – nein, warte, da war etwas ... ein Stein, der sich in einer Falte versteckt hatte. Er holte den Stein heraus und hielt ihn vors Gesicht. In der Dunkelheit brach sich kein Lichtstrahl darin; aber die Form verriet Conan, daß es sich um einen der Smaragde handelte, die er eingesteckt hatte. Wer auch immer ihn in diese Höllengrube geworfen hatte, hatte den Stein übersehen, als er Conans Beutel leerte.
    Conan schob den Stein wieder zurück in das Versteck und schloß den Beutel. Wenn er floh, würde ihm das Juwel zustatten kommen. Bis dahin aber wären ein Schwert, ein Dolch, selbst ein Stock viel interessanter.
    Die Erkundung des Raumes, in dem er sich befand, dauerte nur wenige Minuten. Er war quadratisch und erstreckte sich in jede Richtung nicht weiter als drei Armlängen. An einem Ende war eine massive Holztür, mit rostigen Eisenbändern beschlagen und von außen, wie es sich anfühlte, sicher verschlossen. Conan entdeckte keine Scharniere. Also öffnete sich die Tür nach außen. Er stemmte die nackten Füße gegen die feuchten Steinplatten im Boden und die Hände gegen das Holz. Mit aller Kraft drückte der starke Cimmerier dagegen.
    Die Tür hätte ebensogut Teil eines Berges sein können. So wenig bewegte sie sich. Er trat zurück, so daß nur die Fingerspitzen einer Hand die Tür berührten. Dann nahm er alle Kraft zusammen und sprang mit der Schulter, deren Muskeln ebenso hart wie das Holz waren, gegen das hölzerne Hindernis. Die Tür rührte sich nicht.
    Conan holte tief Luft und ballte die Fäuste. Er war tatsächlich gefangen! Am liebsten hätte er mit den Fäusten gegen die Tür gehämmert und getobt; aber er zügelte seine Wut. Solch Benehmen wäre kindisch und reine Kraftverschwendung.
    Statt dessen ging der Cimmerier zurück zu der Bank, wo er aufgewacht war. Jetzt bewegte er sich mühelos in der Dunkelheit. Die Ausmaße der Zelle waren in seinem Bewußtsein verankert. Er setzte sich mit dem Rücken zur Wand und wartete.
     
    Es verging kaum mehr als eine Stunde. Dann hallten laute Schritte auf dem Gang vor der Zelle. Die Tür öffnete sich. Conan behielt Platz, kniff aber die Augen beim plötzlichen Eindringen des Fackelscheins zusammen. Er sah mindestens ein Dutzend Fackeln, von ebenso vielen gut bewaffneten Männern getragen. Jeder Gedanke, sie mit bloßen Händen anzugreifen, war Wahnsinn.
    Senator Lemparius betrat die Zelle. »So«, sagte er, »bist du endlich aus deiner Ohnmacht erwacht. Gut. Ich dachte schon, ich hätte dich vielleicht zu hart getroffen. Das wäre zwar auch egal gewesen, denn schließlich bist du mir nicht wegen deines Gehirns teuer, Conan Woherauchimmer.« Lemparius lächelte. »Ist das Leben nicht seltsam? Ich bemühte mich, dich herbeizuschaffen; aber du bist entschlüpft wie eine kokette Maid. Und jetzt bist du aus eigenen Stücken zu mir gekommen. Findest du das nicht amüsant?«
    Conan schwieg.
    »Du meine Güte! Ich hoffe doch nicht, daß ich dir mit meinem goldenen Knüppel die Stimme verschlagen habe.«
    Conan funkelte ihn an. »Dann wart Ihr es also, der im Sturm dieses Pack Meuchelmörder auf mich hetzte.«
    »Allerdings.« Ungerührt lächelte Lemparius weiter.
    »Ihr solltet Euch die Leute besser ansehen – das waren schlecht ausgewählte Idioten.«
    »Das spielt keine Rolle mehr, denn jetzt bist du hier in meiner Gewalt. Wichtig ist, daß man sein Ziel erreicht, Barbar.«
    Conan nickte. Das war nur allzu wahr. Noch atmete er und hatte heile Glieder. Noch war er nicht am Ende.
    »Sicher möchtest du wissen, warum es mich so nach deiner Gesellschaft verlangt hat«, Lemparius hob eine Braue.
    »Eigentlich nicht.« Er würde seinem Peiniger nicht die Genugtuung geben, Neugier zu zeigen.
    Das Lächeln des Senators nahm etwas ab. »Nein? Du möchtest nichts über dein zukünftiges Schicksal erfahren, Conan aus Barbarien? Nicht hören, wie du die letzten Augenblicke deiner Existenz verbringen wirst?«
    Mit geübtem Auge maß Conan die Entfernung zwischen sich und dem Mann. Wahrscheinlich konnte er ihn erreichen, ehe ihn einer aus Lemparius' Kohorte aufspießte. Aber der Mann war teuflisch schnell. Wenn er Lemparius einen Schritt näher locken konnte, hatte er eine bessere Chance.
    Conan sagte: »Ich weiß nur,

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