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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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das Schwert und blickte prüfend die Scheide entlang. »Wieso drei?«
    »Da ist der Kampf der Armeen, der Kampf der Könige und der Kampf der Magier. Um zu überleben, müssen wir alle drei gewinnen.«
    Conan drehte das Schwert und prüfte die andere Schneide. »Und du glaubst, das schaffen wir nicht?«
    »Am meisten Angst habe ich vor dem Magierduell. Ich verstehe zwar mein Handwerk, wie du selbst gesehen hast; aber Iilma verkehrt mit Mächten, die ich nie und nimmer anzurufen wagte. Am Ende werden sie ihn zerstören; aber bis er von den Früchten seines Ehrgeizes überwältigt wird, gebietet er wahrscheinlich über Mächte, die weitaus stärker sind als alles, was ich aufzubieten vermag.«
    Conan steckte das Schwert zurück in die Scheide und hängte es an den Pflock. »Es gibt kaum etwas Schlimmeres für ein Heer als zuviel über eine Niederlage zu reden, ehe der Kampf begonnen hat. Dann bist du nämlich schon geschlagen, ehe du eine Chance hattest. Wenn du in Gedanken bereits verloren hast, braucht Iilma keinen Finger mehr zu rühren.«
    »Das mag auf Krieger zutreffen, aber ich kann meine und Iilmas Macht ganz klar beurteilen, ohne Optimismus oder Defätismus. Und da hat er ganz klar die Oberhand.«
    »Das reicht jetzt. Morgen oder übermorgen wird der Kampf beginnen. Gibt es eine Möglichkeit, unsere Lage bis dahin irgendwie zu verbessern?«
    Rerin lächelte. »Du bist nicht nur der primitive Krieger, wie du vorgibst.«
    Conan griff zum Trinkhorn und nahm einen kräftigen Schluck Ale. »Wenn es zu einem Kampf kommt, ziehe ich es vor, meinem Gegner Mann-gegen-Mann und Schwert-gegen-Schwert gegenüberzustehen. Zauberei ist etwas anderes. Ich kann sie nicht ausstehen. Und wenn ich sie schon ertragen muß, dann will ich jeden Vorteil haben, den ich kriegen kann. Was schlägst du also vor? Du bist doch nicht gekommen, um mit mir fröhlich zu plaudern.«
    »Das stimmt. Glaubst du, daß du Totila besiegen kannst?«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Bisher habe ich noch keinen Mann getroffen, der besser war als ich. Aber das heißt nichts. Totila ist ein ausgezeichneter Kämpfer. Wenn wir aufeinanderstoßen, wird sich herausstellen, wer besser ist.«
    »Odoac stellt keinerlei Gefahr dar«, sagte Rerin. »Wie die Thungier kämpfen werden, hängt davon ab, wer Odoac zuerst umbringt – wir oder Totila. Ohne König werden sie sich wohl dem anschließen, der ihn getötet hat. Der wunde Punkt ist Iilma, und der ist zur Zeit bei Totila schlecht angeschrieben.«
    »Wie das?« fragte Conan erstaunt.
    »Er hat mehrere Male versagt, trotz aller seiner Mächte. Seine wandernden Toten konnten uns nicht besiegen; seinen Dämonenentführern gelang es nicht, ihm Alcuina zu bringen. Selbst meine armseligen Schneestürme verhinderten die Unterstützung seiner Elstern auf dem Marsch. Er dürfte verzweifelt darum ringen, Totilas Gunst zurückzugewinnen. Vielleicht finden wir in seiner Verzweiflung eine Schwachstelle.«
    »Sprich weiter!« Conan war jetzt ganz Ohr. Der Magier und der Champion unterhielten sich noch lange an diesem Abend.

13. Dämonenvögel
    13
     
    DÄMONENVÖGEL
     
     
    Ein Teil der Halle war durch Vorhänge abgetrennt. Dort hatte man ein Lazarett für die Schwerverwundeten eingerichtet. Mit der typisch dickfelligen Art der Nordländer spielten die Männer ihre Verletzungen herunter, obwohl sie wußten, daß einige das Frühjahr nicht mehr erleben würden. Leovigilds Schmerzen waren so stark, daß jeder Atemzug eine grauenvolle Qual bedeutete. Dennoch schätzte er sich glücklich, mit diesen Männern zusammenzuliegen, und gab sich Mühe, die Schmerzen zu unterdrücken.
    Er würfelte gerade beim Knöchelspiel mit einem Mann, der zwei Finger und ein Auge verloren hatte, als der Gobelin beiseite geschoben wurde und eine Schar älterer Krieger mit Alcuina, Rerin und Conan eintraten.
    »Ich hoffe, du bist auf dem Weg der Besserung, Leovigild«, sagte Alcuina.
    »Ich habe mich selten so wohl gefühlt«, antwortete er tapfer, obwohl er niemanden täuschen konnte. »Ich hoffe, bald wieder mein Schwert für Eure Sache zu schwingen.«
    Alcuina lächelte. Sie war so wunderschön, daß die Erinnerung an Atalia wie weggewischt war. Der phantastische Tag und die Nacht, die er in dem kleinen Tal mit ihr verbracht hatte, kam ihm nur noch wie ein Traum vor, der verblaßte, wie Träume nach dem Aufwachen zergehen.
    »Ich werde nach deinem Schwertarm erst rufen, wenn du wieder ganz gesund bist«, sagte Alcuina. »Es gibt aber einen

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