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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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überfallen. Jetzt erwartet er uns, da es wieder schneit.« Dann fällte er blitzschnell eine Entscheidung. »Siggeir, reite los und hole die anderen beiden Abteilungen her! Wenn sie nicht länger in der Kolonne marschieren, ist es sinnlos, mit drei kleinen Schwadronen anzugreifen. Wir müssen uns statt dessen auf eine Stelle im Wald der Schilde konzentrieren und dort mit vereinter Kraft voll zustoßen.«
    »Das ist aber gegen Conans Befehl«, gab Rerin zu bedenken.
    »Conan ist nicht hier«, sagte Leovigild. »Aber ich.«
    »Bleib du bei deinen Zaubersprüchen, Rerin«, sagte Siggeir. »Überlaß Kämpfe den Kriegern.« Schnell ritt er von dannen. Die vielen Beulen und Kratzer an Leovigilds Rüstung zeugten von seiner Bereitschaft, sich mitten ins Kampfgetümmel zu stürzen. Das reichte den Cambrern.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte Leovigild lächelnd den alten Magier. »Ich bin sicher, daß Conan ebenso entschieden hätte, wäre er hier.«
    Noch ehe der Schnee dünner fiel, waren die übrigen Männer da und scharten sich um Leovigild. »Uns erwartet unten ein Bollwerk aus Schilden«, erklärte er. »Diesmal dürfen wir uns nicht teilen, sondern müssen mit geballter Kraft an einer Stelle durchbrechen. Verzettelt euch nicht in Einzelkämpfen, sondern helft euren Kameraden, den Wall zu durchbrechen. Nur so können wir sie empfindlich schwächen. Wenn ich das Hornsignal geben lasse, reitet ihr so schnell wie möglich zurück in den Wald.«
    »Wo wollen wir zuschlagen?« fragte Siggeir.
    »Dort, wo Totila steht«, antwortete Leovigild. »Ihr habt ihn inzwischen alle gesehen. Folgt mir! Sobald ich ihn entdeckt habe, reite ich auf ihn zu. Wenn wir Totila töten können, haben wir vielleicht den Sieg in der Tasche. Also los! Reiten wir!« Mit wildem Geschrei setzten die Männer Leovigild nach. Nur Rerin blieb zurück und schaute ihnen besorgt hinterdrein.
     
    »Da kommen sie!« rief Totila und grinste. Er zog sein Schwert. »Mal sehen, wie gut sie gegen Krieger kämpfen, die vorbereitet sind!« Seine Männer jubelten beifällig.
    Die angreifenden Reiter drehten ab, als sie innerhalb der Reichweite der Speere waren, und preschten an den Schilden vorbei. Totila wußte, daß sie nach ihm Ausschau hielten. Er versteckte sich aber keineswegs. Sein Helm und Umhang waren im ganzen Norden berühmt. Der König war begierig, sich mit dem besten Kämpfer der Cambrer zu messen.
    An der Spitze der Angreifer ritt ein gutaussehender, blonder Jüngling, der ihm wegen seiner Kühnheit schon vorher aufgefallen war. Ohne Zweifel war das der junge Leovigild, den Odoac verbannt hatte. Totila hielt aber nach dem schwarzhaarigen Champion Alcuinas Ausschau. Ihn hielt er für einen würdigen Gegner. Andererseits wäre es ein geschickter politischer Schachzug, den Erben Odoacs zu töten.
    Leovigild sah Totila ganz vorn stehen. Dieser Mann verkroch sich nicht hinter seiner Leibgarde wie Odoac. Der Anblick des furchtlosen Totila ließ Leovigild Conans, Rerins und Siggeirs wohlmeinende Ratschläge vergessen. Er hob den Speer und ritt geradewegs auf Totila zu. Kurz ehe er die Schilde erreichte, rief Totila seinen Männern zu: »Zielt auf die Pferde! Sie sind ohne Pferde hilflos!«
    Leovigild schleuderte kraftvoll den Speer nach dem Mann mit dem glänzenden Helm und dem Umhang aus Menschenhaar. Doch Totila wehrte die Speerspitze mit Leichtigkeit ab. Hätte Leovigild Conans Rat beherzigt und einem anderen Krieger Platz gemacht, um sein Glück gegen Totila zu versuchen, wäre das besser gewesen. So aber zog er wutentbrannt sein Schwert und führte einen Schlag auf den prächtigen Helm, den Totila mit dem Schild mühelos abfing. Jetzt sprang Leovigild aus dem Sattel und ging zu Fuß auf Totila los. Überlegen lächelnd empfing ihn der König. Dann hagelten seine Schwerthiebe so schnell und so dicht auf den tollkühnen Jüngling hernieder, daß dieser sich kaum schützen konnte, und schon gar nicht seinerseits angreifen konnte.
    Leovigild versuchte verzweifelt, Totilas Knie zu treffen. Doch mit für einen so großen Mann erstaunlicher Gewandtheit wich der König aus. Leovigild wurde durch den Schlag ins Leere nach vorn gerissen und senkte den Schild. Totilas erster Schlag schmetterte gegen den Helm des Jünglings, der zweite spaltete den Bronzeküraß.
    Schon holte Totila zum Todesstreich aus, als ihn Cambrer mit Speeren wegdrängten. Der größte von ihnen beugte sich nach unten, packte Leovigild an der Halsberge und zog ihn aufs Pferd. Dann setzte

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