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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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kurzen Dolch in der Hand, bereit zuzustechen. Ha, ein Meuchelmord?
    Da wirbelte die Gestalt mit dem Dolch herum und sah, daß Conan sie beobachtete. Das Gesicht unter der Kapuze kam ihm irgendwie bekannt vor. Es war sehr jugendlich, fast mädchenhaft ...
    Mit gezücktem Dolch sprang der junge Priester auf Conan zu.
    Dem Cimmerier blieb keine Zeit, das Schwert zu ziehen. Er wich einen Schritt nach links aus und schlug dem Angreifer mit einem Handkantenschlag das Messer aus der Hand. Der Priester fluchte mit hoher Stimme und wollte weglaufen. Doch Conan erwischte einen Zipfel des Gewandes und zog daran. Der Priester stolperte und fiel zu Boden. Schon war der Cimmerier über ihm und drückte ihm die Arme nach hinten. Dann riß er ihm die Kapuze herunter.
    Ein Frauengesicht starrte ihn an.
    Das Haar war kurz geschnitten, kürzer als Conans. Dies war kein weibisches Gesicht, sondern das einer richtigen Frau. Um ganz sicherzugehen, steckte der Cimmerier eine Hand ins Gewand des ›Priesters‹ und betastete die Brust. Ganz eindeutig weibliche Rundungen.
    Der Frau gefiel dies ganz und gar nicht. Sie wand sich und fluchte durch zusammengebissene Zähne.
    »Du dämliches, primitives Vieh! Mitra lasse dir die Männlichkeit abfallen!«
    Conan grinste. So eine kleine Wildkatze! Er fragte: »Wer bist du? Warum wolltest du mich erstechen?«
    »Du Hundesohn! Du Dreckfresser! Laß mich sofort los!«
    Conan nickte. Er umschloß ein Handgelenk der jungen Frau mit eisernem Griff und stand auf.
    »Laß mich los!«
    »Sobald du meine Frage beantwortest.«
    »Ich schreie!«
    »Ach ja? Damit all die lieben Priester merken, daß eine Frau ihren Tempel besudelt hat?«
    Das saß! Sie holte tief Luft und stöhnte. Dann musterte sie den jungen Cimmerier genauer. Ihm fiel jetzt ein, wo er sie schon gesehen hatte. Bei seiner Ankunft hatte sie bei einem Obststand auf der Hauptstraße etwas gekauft. Schon damals war ihm aufgefallen, daß einer der Priester recht unmännlich aussah.
    Offensichtlich hatte sie eingesehen, daß Schreien ihr nichts nützte.
    »Nun?« fragte der Cimmerier.
    »Der Priester hat etwas, das mir gehört. Ich wollte es zurückholen.«
    »Indem du ihn umbringst?«
    »Nein. Ich wollte mit dem Dolch nur sichergehen, daß er mir mein Eigentum zurückgibt. Das ist alles.«
    »Aber warum hast du mich dann angegriffen?«
    »Ich dachte, du wolltest mich aufhalten.«
    »Ich doch nicht!« sagte Conan. »Ich kam nur zufällig vorbei.«
    »Dann laß mich los, damit ich die Angelegenheit erledigen kann! Dich geht das ganze nichts an.«
    »Jetzt schon, nachdem du mich aufspießen wolltest.«
    »Du hirnloser Barbar! Ich muß den Priester erwischen, ehe er beim Obersten Oblaten eintrifft! Tut mir leid, wenn ich mich bei dir geirrt habe. Aber jetzt laß mich gehen. Bitte! «
    Conan überlegte. Der Priester ging ihn nichts an. Die Sache war wirklich nicht seine Angelegenheit. Er lockerte den Griff.
    Blitzschnell hob die junge Frau den Dolch auf und rannte los.
    Gleich darauf hörte Conan ihren Schrei. Sie konnte den Priester unmöglich so schnell eingeholt haben. Die Neugier übermannte ihn. Er lief ans Ende der Gasse, wo der Pseudo-Priester verschwunden war.
    Welch ein Bild bot sich ihm! Zwei Priester kämpften erbittert keine hundert Meter entfernt miteinander. Einer hielt eine blitzende Klinge. Ein dritter Priester lag blutüberströmt im Staub. Die Frau lief mit gezücktem Dolch auf die beiden Kämpfer zu.
    Da stieß ein Priester sein Messer dem anderen in den Bauch. Der Verwundete versuchte, seine Eingeweide zurückzuhalten; stürzte aber vornüber, Blut strömte ihm durch die Finger. Der Mörder wandte sich dem anderen Mann zu und riß ihm einen Lederbeutel vom Gürtel. Er warf einen Blick hinein, nickte und schien befriedigt. Dann sah er die Frau und war wie der Blitz um die Ecke im Gewirr der Gassen untergetaucht. Er hatte zwar nur wenige Sekunden Vorsprung, doch wenn er sich im Tempel auskannte, würde ihn die Frau kaum einholen.
    Obwohl es Conan eigentlich nichts anging, schritt er aus reiner Neugier zu den ermordeten Priestern hinüber. Da sah er, daß der Mann mit der Bauchwunde Cengh war.
    Jetzt ging die Sache den Cimmerier durchaus etwas an. Cengh war sein Freund. Grenzenlose Wut schoß in ihm auf.
    »Cengh!«
    Der Priester hustete. »C-C-Conan. Ich dachte, du bist schon w-w-weg.«
    »Laß mich die Wunde sehen!«
    Cengh schüttelte den Kopf. »Du kannst mir nicht helfen. Der Stich ist tödlich.« Wieder hustete Cengh, das Blut

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