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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Neg ließ ihn ermorden. Ein wertvoller – Gegenstand wurde dabei gestohlen. Ich will jetzt meinen Vater rächen und das gestohlene Eigentum zurückholen.«
    »Hast du keine Brüder? Rache ist Männersache!«
    Ihre Augen blitzten. Conan sah, wie sie wütend wurde. »Ich bin die Erstgeborene! Meine Brüder kümmern sich um ihr Vieh und ihre Frauen. Es ist Sache des ältesten Kindes, eine solche Pflicht zu erfüllen!«
    »Und dieser wertvolle Gegenstand – ist das die Quelle des Lichtes?«
    Seine Worte trafen sie offensichtlich bis ins Mark. »Woher weißt du das?«
    »Ein Sterbender vertraute es mir an.«
    Elashi dachte kurz nach. »Ja, dieser Gegenstand birgt den Tod. Davon bin ich überzeugt. Mein Vater fand ihn in den Ruinen einer antiken Stadt, welche die Wanderdünen freigaben. Er wurde deshalb getötet und ebenso die, welche ihn töteten. Du sahst, was dem Priester zustieß, der danach den Talisman an sich nahm.«
    »Dann ist der Gegenstand verflucht?«
    Sie seufzte. »Möglich. Er ist voll großer Kraft. Eine uralte Zauberkraft schläft darin, sagt unser Schamane. Jedoch konnte er ihre Funktion nicht erkennen.«
    Bei dieser Enthüllung lief es Conan kalt über den Rücken. Seiner Erfahrung nach hielt man sich am besten von jeglicher Magie fern, da Leute, die sich mit Zauberei abgaben, oft in unvorhergesehene Schwierigkeiten gerieten.
    »Warum bist du nicht direkt zu diesem Neg gegangen?« fragte Conan. »Das wäre doch einfacher gewesen.«
    »Nein! Er verfügt über große Macht. Man kann nicht einfach zu ihm gehen. Ich wollte mir mit dem, was er haben will, Eintritt verschaffen. Er würde bis zur Schwarzseeligen Set vordringen, um die Quelle des Lichtes zu bekommen. Sobald ich in seiner Burg bin, werde ich ihn töten.«
    Conan dachte nach. Ein komplizierter Plan. Für seinen Geschmack zu verschlungen, aber vielleicht würde er funktionieren.
    »Und jetzt? Du hast deine Chance verpaßt.«
    Ihr Gesicht wurde hart. »Ich weiß jetzt, wie Skeer aussieht und auch wohin er geht. Ich werde ihn einholen.«
    Der junge Cimmerier betrachtete die Frau. Sie war etwas älter als er, vielleicht drei oder vier Winter, hatte aber ein anziehendes Gesicht. Er war sehr sicher, daß unter ihrem Talar ein sehr weiblicher Körper steckte. Sie war zudem wild entschlossen, ihren Plan auszuführen. Eine solche Entschiedenheit hatte er bisher noch bei keiner Frau gesehen. Das fesselte ihn. Er war zwar ein Einzelkämpfer, sah aber ein gemeinsames Ziel.
    Er sagte: »Ich habe keinerlei Verwendung für deinen Talisman, würde aber gern diesen Skeer und seinen Meister in die Grauen Lande schicken. Warum marschieren wir nicht gemeinsam?«
    Elashi überlegte kurz. »Nun, warum nicht! Wenn du wirklich nur unser gemeinsames Ziel im Auge hast.«
    Conan verstand ihre Andeutung sofort. Eigentlich hatte er durchaus in Erwägung gezogen, mit ihr zu schlafen, aber wenn sie das nicht wollte, war das auch kein Problem für ihn. Er drängte sich keiner Frau auf – das hatte er auch noch nie nötig gehabt.
    »Also abgemacht! Laß uns aufbrechen und unser Wild aufstöbern. Je länger wir reden, desto größer wird sein Vorsprung.«
    Dann schritten der Cimmerier und die Tochter der Wüste den Berg hinab.

Fünf
    F ÜNF
     
     
    Die hohe Brythunische Straße war selbst in der schönsten Jahreszeit überaus unwirtlich. Wenn in den tiefer liegenden Gebieten die Sonne alles über Körpertemperatur erwärmte, lag oben in den Bergpässen der ewige Schnee. Im Sommer führten Trampelpfade hindurch, doch im Winter lag die Schneedecke bis zu dreifacher Mannshöhe. Unten auf den Feldern reifte das Getreide dem Erntemonat entgegen. Noch wehte auf der Hohen Straße der eisige Atem des Winters nicht, doch schickte sein jüngerer Bruder, der Herbst, schon warnende Nachtfröste voraus. Wenigstens fiel noch kein Schnee.
    Auf diesem windumtosten Pfad stapfte Tuanne dahin. Sie machte sich schon lange keine Gedanken mehr wegen der Kälte. Sie war ein Naturereignis wie Tag und Nacht und mußte eben ertragen werden.
    Wenn die Auskünfte stimmten, die sie erhalten hatte, mußte bald ein kleines Dorf kommen. Der namenlose Ort lag direkt an einer Wegkreuzung, so daß alle Reisenden dort Halt machten, um zu rasten oder sich zu stärken. Tuanne spürte sehr stark, daß der Gegenstand, nach dem sie suchte, von der Gegenrichtung auf das Dorf zumarschierte. Die Ausstrahlungen der magischen Energie berührten sie mit zarten Fingern. Wenn sie vor dem Bewahrer des Talismans das Dorf

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