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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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führt mich fort.«
    Als Conan und Cengh den Übungsplatz verließen, spürte Conan die Blicke des frustrierten Malo wie Kohlen auf dem Rücken.
     
    Tuanne schritt dahin. Ihre Füße steckten in neuen Stiefeln, dazu trug sie eine neue Hose und eine Tunika unter einem warmen Pelzumhang. Der Mann, der ihr diese Sachen geschenkt hatte, pries sich glücklich. Er hatte sie begehrt, war auf ihre Bedingungen eingegangen und hatte sie bezahlt, ehe er sie berührte. Die Grabeskälte ihres Körpers hatte seine Begierde in Furcht verwandelt, so daß er heilfroh war, sie los zu sein. So wanderte also die schöne Zombie die südliche Abzweigung der Brythunischen Straße nach Osten entlang, ihrem Ziel entgegen.
    Tuanne hatte keine Ahnung, wie weil sie wandern mußte oder wie lange es dauern würde. Sie brauchte weder Nahrung noch Ruhe und würde immer weitergehen, ganz gleich wie lange der Marsch auch sein mochte.
    Zeit spielte für sie keine Rolle.

Vier
    V IER
     
     
    Tief im Innern des Tempels Negs des Ruchlosen befand sich ein Raum, der ganz anders als der restliche Tempel war. Der Raum war mit weißem Marmor ausgekleidet, in der Mitte stand eine Säule aus reinem Bergkristall, halb so groß wie ein Mann und unten so dick wie ein Männerschenkel. Nach oben hin verjüngte sich der Kristall. Oben war eine Mulde in das klare Gestein gemeißelt, etwa so groß wie eine Kinderfaust. Außer dieser Säule stand nichts auf dem blitzblanken weißen Boden. An den gleißenden Wänden trugen Kristallüster besondere Kerzen, die rauchlos brannten und mit ihrem sanften gelben Schein in alle Ecken leuchteten. Dieser Raum stand im vollkommenen Gegensatz zum Rest des Tempels, da er hell und sauber war. Jede Stunde wischten fünf der Menschen-ohne-Augen alles sorgfältig ab, um die Reinheit zu erhalten.
    Neg betrat den Raum und stand sinnend vor der Kristallsäule, die den Fokus für den Talisman bildete, den er in seinen Besitz bringen wollte. Die Quelle des Lichtes würde dann in der Kristallmulde ruhen. Richtig eingesetzt würden die gewaltigen Kräfte in diesem Fetisch auf Neg überfließen. Er war auf dieses Geheimnis bei Befragungen der erweckten Toten gestoßen.
    Neg lächelte. Ja! Er gehörte zu den besten, wenn es galt, sich der nekromantischen Energien zu bedienen, doch da gab es Grenzen. Hatte er aber in der Quelle des Lichtes gebadet, würde er alle anderen weit übertreffen. Seltsam, daß so dunkle Energien von etwas kommen konnten, welches das völlige Gegenteil zu sein schien. Doch entsprach es nicht seiner Lebensauffassung, lange über das ›Warum‹ nachzugrübeln; ihm lag das ›Wie‹ mehr. Ihm reichte das Wissen, daß man Hell und Dunkel mischen konnte, um die Resultate zu erzielen, die er wollte: Macht und völlige Herrschaft über die Toten. Neg würde dann mit einer Bewegung seiner mit dieser Kraft erfüllten Hand Legionen von Toten herbeirufen oder zurück in den ewigen Schlaf schicken. Seine Truppen würden in jeder Schlacht unbesiegbar sein. Ja, jeder lebende Soldat, der fiel, würde augenblicklich sein Sklave sein. Der Feind würde den Verstand verlieren, wenn der gefallene Waffenbruder von den Toten zurückkehrte und zum Feind wurde!
    Und alles das würde schon bald sein! Bald würde Skeer ihm das bringen, was er holen sollte. Bald würde er im Tempel der Menschen-ohne-Augen seinem Meister die Kostbarkeit überreichen. Bald schon würde Neg der Ruchlose zu Neg dem Allmächtigen werden!
    Schnell verließ Neg den strahlend hellen Raum. Draußen warteten schon die Augenlosen, um alles auf Hochglanz zu bringen. Gut! Gut!
     
    Conan schickte sich an, den Tempel-der-nicht-fällt zu verlassen. Er hatte sich gestärkt und erholt und war besser ausgerüstet als vor seiner Begegnung mit Cengh. Außer der neuen Lederscheide hatte er noch einen Packen mit geräuchertem Fisch und getrocknetem Obst, Proviant für mehrere Tage. Er hatte noch ein paar Mal dem alten Schwertmeister zugeschaut und viel dabei gelernt. Die Versuchung war groß, zu bleiben und das schöne Leben hier zu genießen; aber die alte Rastlosigkeit trieb ihn in die Ferne. Shadizar rief.
    Der Cimmerier hatte sich von Cengh verabschiedet und wanderte durch die engen Gassen der Tempelstadt. Da stutzte er.
    Hinter einer großen Kiste kauerte ein Priester, der offensichtlich einen anderen Priester beobachtete, welcher staubbedeckt und müde wohl von einer längeren Reise zurückkam. Das bekümmerte den Cimmerier nicht. Doch der Priester hinter der Kiste hielt einen

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