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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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an der Stelle, wo sie in der vergangenen Nacht die Spinnen gesehen hatten.
    Lediglich einige tote Spinnen lagen in der Morgensonne herum oder wurden von Raben, Geiern und anderen Aasfressern aufgepickt.
    »Sie sind vor uns schon weitergezogen«, sagte Conan. »Bis auf die, welche direkt der Kälte ausgesetzt waren.«
    Elashi sagte: »Igitt! Mir läuft es kalt über den Rücken, wenn ich an all die widerlichen schwarzen Biester denke, die dahinkriechen!«
    »Ein unangenehmer Gedanke!« stimmte Conan zu.
    In der Tat! Er wünschte keinem Menschen ein solches Schicksal, nicht einmal Skeer. Er wollte den Schurken sauber mit dem Schwert erledigen. Vielleicht verdiente Skeer einen solchen Tod nicht, wenn man an die Reihe seiner Schandtaten dachte; aber von Magie sollte man die Finger lassen. Conan würde Skeer nicht mit einem Fluch wie der Spinnengott belegen.

Vierzehn
    V IERZEHN
     
     
    Die Tage vergingen schnell für Skeer. Er schlief wenig und hielt nur an, wenn die Dunkelheit oder die Erschöpfung des Pferdes ihn dazu zwangen. Beim ersten Morgenlicht war er schon wieder auf den Beinen, aß etwas und ritt weiter. Er sah sich häufig um, konnte aber nie etwas Bedrohliches entdecken. Das Gewicht des magischen Talismans schien mit jedem Tag größer zu werden. Doch jeder Hufschlag brachte ihn näher an Negs Herrschaftsbereich. Noch einen Tag, dann war er in der Gegend, wo man ihn kannte und als Negs Mann respektierte. Noch einen Tag!
     
    »Wir nähern uns dem Dorf, das der Eingang zu Negs Reich ist«, sagte Tuanne. »Ich kann seine Gegenwart vor uns wie ein bösartiges Leuchtfeuer spüren.«
    »Skeer schont sich nicht«, meinte Conan. »Wir haben wenig aufgeholt.«
    Elashi erklärte: »Ich würde ihn erwischen; aber ich muß gestehen, daß ich mich jetzt auf die Nächte freue.«
    Conan lächelte. Auch ihm war das Hereinbrechen der Dunkelheit nicht unwillkommen, nicht wenn sich Elashi und Tuanne nachts an seine Seiten schmiegten.
     
    Neg fühlte das Kommen der Quelle des Lichtes, wie ein frierender Mensch die Wärme eines entfernten Feuers fühlt. Jetzt war es nur ein Glimmen, die Wärme ganz schwach; aber es kam.
    Er stand an einer Scharte des hohen Turmes und blickte hinaus, wo ein Gewitter seine Wut über das Schloß und das umliegende Land entlud. Blitze verbreiteten für einen Herzschlag lang Tageshelle. Dann beendete Donner den Blitz mit der Stimme eines erzürnten Riesen. Sturzbäche aus Regen ergossen sich über die uralten Mauern des Schlosses, so daß der Moderduft besonders stark zu riechen war.
    Bald würde das Land von Stahl und Stiefeln widerhallen. Dann würde er eine andere Art von Donner befehligen, den der marschierenden Toten. Bald!
     
    Unbeirrt marschierten die sechs Toten, die Männer-ohne-Augen angesichts des Gewitters dahin. Sie bewegten sich wie immer. Nur Schlamm und Wind verlangsamten ihre Schritte etwas. Sie marschierten nicht mit übernatürlicher Geschwindigkeit, eher wie Schildkröten; aber erbarmungslos immer weiter.
    Was sie gegenüber den Pferden verloren, holten sie während der Nacht wieder auf. So kamen sie langsam, aber sicher immer näher an ihre Beute heran. Wohin diese ging, war unwichtig, ebensowenig spielte es eine Rolle, wie lange sie brauchten.
    Letzten Endes würden sie siegen, selbst wenn sie bis ans Ende der Welt marschieren mußten. Oder darüber hinaus.
     
    Rohling brummte: »Gottverdammter Regen!«
    Die Plane über seinem Quadratschädel hatte ein Loch, so daß ihm das kalte Wasser ins Genick lief. Er schüttelte sich kräftig, was seinen Nebenmann verärgerte.
    »He, paß auf, Mann!« rief dieser.
    Der Meister der Maske kannte den richtigen Namen des Mannes nicht, sondern nannte ihn ›Backbord‹, da er immer die linke Seite einnahm. Der andere Ganove wurde dadurch zu ›Steuerbord‹. Der Meister der Maske hatte ein unvergeßliches, verhaßtes Jahr auf einem Segelschiff arbeiten müssen, das die schlimmsten Routen auf dem Vilayet-Meer fuhr; nach den Städten im Osten: Khoraf, Khorusun, Onagrul und einem halben Dutzend kleinerer Häfen. Er beherrschte die Seemannssprache und benutzte sie öfters, wenn er sich als Matrose ausgab.
    Rohling funkelte den schimpfenden Nebenmann an. »Wolltest du was sagen, Rattenfresser?«
    Backbord ließ sich mit der Antwort Zeit. »Ne, Käpt'n, kam bloß so überraschend.«
    Gleichgültig wandte Rohling sich ab. Der Meister der Maske hatte ihn schon mehrmals abhalten müssen, Backbord und Steuerbord umzulegen. Gut! Je wütender er

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