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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Umgebung.
    »Wonach suchst du?« fragte Tuanne.
    »Wenn die Brückenbauer vorausschauend waren, müßte hier irgendwo ein Reserveseil vor Regen geschützt liegen.«
    »Und was würde uns das nützen?« fragte Elashi. »Es stehen nirgends Bäume, die so dick sind, daß sie die Brücke tragen könnten.«
    »Aha!« meinte der junge Cimmerier. »Da drüben steht unter dem Felsüberhang eine Kiste. Mal sehen, was drin ist.«
    Wie Conan vermutet hatte, war die schwere Holzkiste mit Öl verschmiert, um die Nässe abzuhalten, und enthielt mehrere Seile mit verschiedenen Längen und Stärken. Conan rollte ein Seil in Schlingen auf.
    »In Cimmerien lernen wir klettern, noch ehe wir richtig gehen können. Ich werde hinabsteigen und das Seil am Pfosten befestigen. Die Pferde können ihn heraufziehen, dann setzen wir ihn wieder ein, bringen die Seile in Ordnung und reiten weiter.«
    »Willst du das noch heute nacht erledigen?« fragte Elashi.
    Er lachte. »Besser morgen früh. Selbst ein Cimmerier vermeidet es, nachts über nasse Felsen zu klettern, wenn es nicht unbedingt nötig ist.«
    »Vielleicht sollten wir früh zu Bett gehen«, schlug Elashi vor. »Damit du morgen stark bist.«
    Conan lächelte sie an, dann Tuanne. »Hm, eine ausgezeichnete Idee.«
     
    Am nächsten Morgen stand Conan früh auf. Er fühlte sich erholt und stark. Während die beiden Frauen Frühstück zubereiteten, band er ein Ende des Seiles an den noch stehenden Pfosten, nachdem er ihn mit einem Felsbrocken festgerammt hatte, und warf das Seil über den Felsrand. Danach kletterte er in die Schlucht hinab.
    Der Fels war während der Nacht ohne Regen getrocknet. Außerdem gab es so viele Vorsprünge, auf denen er Halt fand, daß er in wenigen Minuten bei dem herabgefallenen Pfosten war. Schnell band er ihn fest und war im Nu wieder oben, da er das Seil wie ein Kletterseil benutzen konnte.
    Es dauerte länger, ein notdürftiges Geschirr für die Pferde zu knüpfen. Doch ehe die Sonne einen weiten Weg am Himmel zurückgelegt hatte, war der zweite Haltepfosten heraufgezogen. Conans Muskeln wölbten sich, als er den Pferden half, den dicken Stamm an den richtigen Ort zu schleppen und aufzurichten.
    Nach zwei weiteren Stunden harter Arbeit stand der Pfosten fest im Boden, unten gestützt von Felsbrocken.
    Dann kletterte Conan wie ein Affe an dem bestehenden Seil bis zu der Stelle, wo die anderen Seile und Planken hingen.
    Gegen Mittag war die Reparatur beendet. Conans Geschicklichkeit mit Seilen kam von Jahren der Praxis. Die Knoten zog er nicht nur selbst fest, sondern setzte dazu auch die Pferdekraft ein. Seiner Meinung nach war die Brücke jetzt so tragfähig wie zuvor.
    Als sie die Brücke gerade betreten hatten, drehte Tuanne sich plötzlich im Sattel um und spähte zurück.
    Conan fragte: »Was ...?«
    »Die Männer-ohne-Augen!«
    Wirklich! Er sah sechs Gestalten im Gleichschritt herantraben. Der Cimmerier griff nach dem Schwert.
    »Nein, Conan! Sie sind tot – wie ich. Deine Klinge ist nutzlos.«
    »Ich werde sie einen Kopf kürzer machen! Dann sollen sie versuchen, uns ohne Kopf zu finden.«
    Elashi sagte: »Es gibt einen besseren Weg.«
    Conan blickte sie überrascht an. Sie zeigte auf die Brücke, auf der sie standen. Conan verstand sofort. »Gute Idee!«
    Der cimmerische Hüne trieb dem Pferd die Fersen in die Seiten und galoppierte zur anderen Seite. Sobald die Frauen auch dort waren, schwang er sich aus dem Sattel, zog das Schwert und wartete. Der richtige Augenblick war wichtig. Eigentlich eine Schande, die Arbeit eines Vormittags zu vernichten, dachte er.
    Die sechs Zombies betraten die Brücke in Paaren. Ob sie etwas sagten, konnte Conan nicht hören. Er wartete.
    Das erste Paar war etwa auf der Hälfte, als die letzten beiden die Planken betraten. Conan wartete.
    Die ersten waren keine drei Armlängen mehr von ihm entfernt. Conan hob das Schwert, wartete immer noch. Zwei Spannen! Eine – jetzt!
    Mit aller Macht seiner kräftigen Arme schlug der Hüne zu. Die scharfe Klinge traf das Seil und trennte es feinsäuberlich durch. Jäh senkte sich die Brücke zur Seite, als ein Halt weg war.
    Drei der Männer-ohne-Augen stürzten schweigend in den Abgrund. Die anderen drei waren schneller. Sie erwischten die Planken und hielten sich daran fest.
    Noch ein mächtiger Schlag Conans zerschnitt das mittlere Seil. Die Planken kippten weiter seitwärts. Einer der Blinden verlor diesmal den Halt und gesellte sich zu seinen gefallenen Kameraden.
    Die letzten

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