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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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beiden hantelten sich langsam auf Conan zu.
    Da hob sich das Schwert des Cimmeriers zum dritten Mal, zum Endschlag. Die Brücke sauste nach unten, über den Abgrund und schmetterte gegen die Felswand, die Conan morgens hinab- und heraufgestiegen war. Die Planken barsten beim Aufprall. Die beiden Gestalten wurden weggerissen und halsüberkopf in den reißenden Fluß geschleudert.
    »Der Sturz wird sie nicht vernichten«, sagte Tuanne.
    Conan nickte. »Vielleicht nicht. Aber er kostet sie Zeit. Selbst ein Cimmerier könnte da nicht unter ein oder zwei Tagen heraufklettern. Und dann sind wir längst weg.«
    Er bestieg sein Pferd. Gleich darauf ritten die drei weiter.
     
    Skeer erwachte. So frisch hatte er sich schon seit Monaten nicht mehr gefühlt. Es ging doch nichts über ein sicheres Dach überm Kopf, ein warmer Körper neben einem im Bett und Wein im Bauch, um die Sorgen zu vertreiben.
    Beim Frühstück erforschte Skeer die Lage im Dorf und – was wichtiger war – bei Neg dem Ruchlosen, seinem Herrn und Meister.
    Von Einauge dem Taschendieb erfuhr er: »Ne, nischt Ungewöhnliches in der Gegend. Die, wo man nich sieht, kommen und gehen wie immer.«
    Alleta die Hure meinte: »Was der Herr so will, weiß ich nich, wo der sich doch nich für fleischliche Begierden interessiert. Nein, sonst ist mir auch nichts aufgefallen.«
    Die Auskunft Pipers, des Botenjungen aus dem Laden, brachte mehr Auskunft: »Na klar war ich im Schloß, wie immer. Was? Nein, verärgert kam mir seine Lordschaft eigentlich nicht vor. Bloß, daß eine seiner Wiedererweckten irgendwie abgehauen ist. Nein, mir hat er das nicht anvertraut! Aber wozu hat man schließlich Ohren? Ansonsten ist nichts anders – würde ich sagen.«
    Skeer zog natürlich die Quellen seiner Informationen in Betracht, als er darüber nachdachte. Er ließ es auch nicht bei dreien bewenden, sondern verbrachte den größten Teil des Vormittags damit, herumzulaufen und sich bei einem Dutzend anderer Dorfbewohner zu erkundigen, darunter auch welche, die nicht unbedingt zu den kriminellen Elementen gehörten. Es stellte sich heraus, daß die ersten Bemerkungen durchaus richtig gewesen waren. Wenige Leute sahen Neg, lediglich einige Lieferanten, und die fanden alle, daß die Stimmung des Nekromanten nicht anders als sonst sei. Auch wenn man Neg nicht wie andere Menschen als ›normal‹ oder ›wie gewöhnlich‹ bezeichnen konnte, hatte er doch Gefühle. Aber diese schienen nicht besonders aufgewühlt zu sein.
    Gut! Skeer wußte genug. Noch einen Tag im Dorf konnte ihm den Zorn seines Gebieters zuziehen, denn dieser hatte ihm unmißverständlich befohlen, so schnell wie möglich zu kommen.
    Skeer nahm seinen ganzen Mut zusammen, straffte die mageren Schultern und ging zu seinem Herrn.

Fünfzehn
    F ÜNFZEHN
     
     
    Das Dorf lag vor Conan und seinen Begleiterinnen. Es unterschied sich kaum von vielen, die der Cimmerier schon gesehen hatte. Dennoch zügelte er sein Pferd, als er sah, was hinter dem verschlafenen Ort stand. Nur wenige große Städte hätten sich ein solches Schloß leisten können.
    Es war riesig und uralt. Die Zeit hatte die dunkelgrauen Steine verwittern lassen, so daß sie aus der Entfernung ganz glatt wirkten. Doch die Jahre hatten nicht vermocht, das Böse hinwegzuwaschen, das aus dem dicken Gemäuer strömte. Conan spürte, wie sich ihm die Haare aufstellten. Am liebsten wäre er umgedreht und – so schnell sein Pferd ihn trug – fortgeritten. Ihm wurde ganz flau im Magen, als er die hohen Türme und Mauern betrachtete.
    »Negs Schloß«, erklärte Tuanne überflüssigerweise.
    Elashi sagte: »Ich nehme an, es wäre zuviel von den Göttern verlangt, daß Skeer noch nicht drinnen ist, in dieser – Festung.«
    Conan stieß einen kurzen Fluch aus, aber nur leise, da er für die Ohren seiner Begleiterinnen kaum geeignet war. Verdammt! Aber da konnte man nichts machen. Wenn dies der Ort war, an den Skeer geflohen war, dann mußte er eben auch hin.
    »Kennst du einen Weg hinein?« fragte er Tuanne.
    »Ich kannte einen Weg hinaus. Aber ich vermute, daß der Tunnel zugeschüttet ist. Zweifellos hat Neg ihn entdeckt, nachdem er herausfand, daß ich seinen Klauen entronnen war.«
    Conan starrte wieder das Schloß an. Er konnte die Basis aus der Ferne nicht genau sehen. Aber es mußte einen Weg hinein geben. Und wenn er sorgfältig genug suchte, würde er ihn finden.
    Tuanne schien seine Gedanken zu lesen. »Ich fürchte, es wird nicht einfach sein, sich Zugang zu

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