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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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ist verführerisch. Es war besser, wenn ein Mann sich nicht in Versuchung führte.
    Die einzigen beiden Menschen, die lebten, arbeiteten sich den langen Korridor hinunter und brachten erneuten Tod zu den Seelen, welche ihn wünschten.
    Mit Wut im schwarzen Herzen stürmte Neg durch die Gänge des Schlosses. Er würde diesen Barbaren finden und ihn mit einem seiner todbringenden Blicke in Asche verwandeln! Die Störung seiner Pläne machte ihn mehr als wütend. Das war eine Beleidigung für seine Existenz! Er hatte doch nicht all die Jahrhunderte gelebt und geplant, um jetzt von irgendeinem Barbaren gestoppt zu werden!
     
    Skeer erreichte mit seinem Spinnengefolge Negs Kristallgemach. Die Leichen lagen stellenweise so hoch auf den Gängen, daß er drüberklettern mußte. Doch dann sah er, daß der Talisman nicht mehr dort war. Conan und die Frau hatten also Negs gewaltige Verteidigungsmaßnahmen überwunden. Erstaunlich!
    Skeer folgte der Spur aus Leichen. Einige davon waren nur noch Skelette. Als der Wahre Tod sie erfaßte, fiel der körperbewahrende Zauber von ihnen ab und die Verwesung ging rapide. Vielleicht machte sie auch nur dort weiter, wo Negs Befehl sie unterbrochen hatte. Dieser Gedanke behagte Skeer überhaupt nicht. Falls Neg irgendwie für immer die Herrschaft über ihn verloren hatte, könnte er sich an das Leben als Zombie – oder Nichtleben – gewöhnen. Irgend etwas würde er schon finden, das die Stellen von Frauen und Hanf einnehmen konnte. Bei ausreichend langer Zeit, würde er sicher eine Lösung finden.
    Die Schwierigkeit lag nun darin, daß Neg sterben mußte oder irgendwie auf Dauer bewegungsunfähig bleiben mußte, ohne daß Skeer seine Imitation eines Lebens verlor. Ganz schön verzwickt!
    Er suchte nach Conan und Elashi.
    Die Spinnen krochen über die Leichen, offensichtlich ohne das leiseste Interesse für die Körper.
     
    Einstmals farbenprächtige Gobelins hingen an den Wänden des zentralen Versammlungsraums, in dem hundert Menschen bequem Platz hatten. Im Laufe der Jahre waren die Farben verblaßt, Staub und Spinnweben bedeckten den langen Tisch in der Mitte des Raumes. Die Oberlichter ließen einige Sonnenstrahlen durch das schwere, rostige Eisengitter herein. Der beinahe ständige Regen hatte sich heute noch nicht gezeigt, so daß in der Halle genug Licht war, um alles deutlich sehen zu können.
    Durch die südliche Tür trat Neg herein. Conan und Elashi kamen gleichzeitig durch die nördliche Tür in den Versammlungsraum, gefolgt von Skeer mit den Taranteln.
    Alle vier standen einen Herzschlag lang stumm da.
    »Also ihr seid der Grund für all den Ärger«, sagte Neg.
    »Stimmt«, sagte Conan und hob das Schwert. »Und du bist für den Tod meines Freundes verantwortlich.«
    »Ich bin für viele Tode verantwortlich, Barbar. Der Tod ist mein Geschäft.«
    »Darunter auch meinen Vater«, warf Elashi ein.
    Neg lachte. »Na, Skeer? Hast du auch irgendwelche Beschwerden?«
    Skeer zögerte. Wenn Neg gewann ...
    »Ist auch unwichtig«, erklärte Neg. »Dein Verrat hat dir meinen Zorn eingebracht. Sobald diese beiden tot sind, werde ich mich um dich kümmern.«
    Skeer spürte, wie sein Magen sich zusammenzog.
    Mit gezücktem Schwert ging Conan in Kampfstellung. Mit vorsichtig kleinen Schritten bewegte er sich vor.
    Neg stand mit verschränkten Armen da und sah ihm zu.
    Elashi hob ihr Schwert und ging auf Neg zu.
    Der Nekromant gab sich betont verächtlich.
    Conan sah, daß der Mann keinerlei Waffen trug, zumindest keine sichtbaren. Normalerweise entsprach es nicht der Art des Cimmeriers, einen Unbewaffneten niederzumachen; aber Neg fiel kaum in die Kategorie ›normal‹. Ein schneller, sauberer Tod war zu gut für ihn; aber Conan wollte sich nicht so weit erniedrigen und ihn foltern.
    Als der Cimmerier so nahe war, daß er den Zauberer mit einem Sprung erreichen konnte, hob Neg eine Hand und zeigte mit ausgestreckten Fingern auf Conan. »Meine Augen«, sagte er.
    Ohne zu denken schaute Conan dem Gegner in die Augen.
    Und konnte nicht mehr wegschauen.
    In Negs Augen tanzten bunte Wirbel, die sich wie Dolche in Conans Augen bohrten. Plötzlich wurden dem Cimmerier die Knie weich und die Arme erschlafften. Das Schwert fiel zu Boden. Conan hatte das Gefühl, als ginge er durch dicken Schlamm ...
    Elashi sprang vor, um Neg den Schädel zu spalten. Dieser wandte den Blick von Conan ab und der Frau zu. Die Tochter der Wüste prallte zurück, als sei sie gegen eine Gummiwand gelaufen. Das

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