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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Schwert entglitt ihrer Hand, sie setzte sich, schlug die Hände vors Gesicht und weinte.
    Conan fühlte, wie etwas seiner vorigen Stärke zurückkam, und wollte sich auf den Nekromanten stürzen.
    Doch da traf ihn erneut der Blick des Zauberers. Schwäche hüllte ihn wie eine weiche Decke ein. Als er den Amboß beim Händler hochgehoben hatte, war das ein Kinderspiel gewesen im Vergleich zu der Mühe, die Augen offen zu halten. Wenn er doch nur einen Augenblick liegen und sich ausruhen könnte! Den Schurken würde er später erschlagen ...
    »Nicht einschlafen!« rief ihm Skeer zu. »Das ist der Todesblick! Wenn du jetzt nachgibst, wirst du nie wieder aufwachen.«
    Neg lächelte Skeer hinterhältig an. »Jetzt habe ich genug von dir, Skeer!«
    Neg hob beide Hände und tat, als würfe er Staub auf Skeer.
    Der Zombie stöhnte auf und begann zu schrumpfen. Nach wenigen Sekunden sah er wie eine Traube aus, die zu lange in der Sonne gelegen hatte. Das Stöhnen blieb ihm in der Kehle stecken. Die Haut wurde zu Pergament, das Fleisch darunter schien zu schmelzen. Gleich danach lag ein mumifiziertes Skelett an der Stelle, wo Skeer eben noch gestanden hatte.
    Völlig verwirrt krochen die großen Spinnen über die Leiche.
    »Nun denn«, sagte Neg, »beenden wir dies unangenehme Geschäft.«
    Er wandte sich wieder Conan zu.
    Der Cimmerier bemühte sich verzweifelt, die letzten zwei Schritte zu bewältigen, um Neg zu treffen. Einen schaffte er, dann blieb er wie aus Erz gegossen stehen. Er konnte sich nicht rühren. Er hörte Elashi hinter sich weinen. Es tat ihm leid, daß sie sterben mußte; aber er konnte nichts dagegen machen. Er wollte nicht aufgeben, aber er konnte sich – nicht bewegen ...
    Neg schrie auf.
    Conan schüttelte den Kopf, als der Zauberbann schwächer wurde.
    Die Spinnen! Sie griffen Neg an. Der Nekromant schlug nach den Tieren und versuchte, sie abzuschütteln; doch sie krochen über seine Beine hoch und bissen überall zu.
    Die Spinnen waren wieder zielbewußt. Die Verwirrung nach Skeers Tod vorbei. Es war, als sei er in Neg eingegangen. Und Neg lebte. Jetzt konnten die Sies ihre Mission erfüllen.
    Conan hob das Schwert auf. Es wog mehr als ein riesiger Felsbrocken! Er konnte einen Fuß einen halben Zoll vorschieben. Dann waren die Füße wie auf den Boden genagelt ...
    »Sterbt!« schrie Neg.
    Die Spinnen fielen von ihm ab und rollten auf den Rücken. Bei manchen zuckten die Beine hilflos in der Luft.
    Conan stemmte sich gegen diesen Felsen, der ihm den Weg versperrte.
    Neg blickte von den zuckenden Spinnen auf.
    »Nein!« befahl er und hob eine Hand gegen den Cimmerier.
    Conan straffte die Muskeln in Schultern und Rücken und ließ das Schwert mit letztem Kraftaufgebot auf Neg herabsausen.
    Die scharfe Klinge traf Neg auf den Kopf. Das peng des Schlages, der den Schädel spaltete, ging im Zischen des stinkenden Luftstroms unter, der aus dem Schädel des Nekromanten schoß. Der Gestank war so furchtbar, daß Conan schlecht wurde und er das Schwert fallen ließ, als er auf die Knie niedersank.
    Die Gobelins blähten sich im unnatürlichen Wind. Dichte Staubwolken füllten den Raum. Conan rieb sich die Augen.
    Als die Luft wieder klar war, sah der Cimmerier neben sich eine schmierige, rot-schwarze Pfütze. Der eklige Schleim kroch über die Steinplatten.
    Neg der Ruchlose existierte nicht mehr.

Dreiundzwanzig
    D REIUNDZWANZIG
     
     
    In einem Dorf in der Mitte von Nirgendwo erhob sich plötzlich ein gewaltiger Schrei, als die Stimmen vieler Tausender von toten Nicht-Toten in Jubel ausbrachen. Teilweise Freiheit war erreicht!
     
    In Negs innerem Heiligtum fanden Conan und Elashi endlich Tuanne. Auch sie war von der Herrschaft des Nekromanten befreit. Die beiden Frauen weinten vor Freude. Auch Conan gestand sich ein, daß er froh war, die schöne Zombie-Frau wiederzusehen, und natürlich mehr als froh, selbst noch zu leben.
    »Ihr habt ihn umgebracht«, sagte Tuanne.
    »Das war Conan«, erklärte Elashi. »Mit der Hilfe von Skeers Spinnen. Das ist doch verrückt, oder?« Dann schilderte sie den letzten Kampf mit Neg.
    Tuanne lächelte. »Ein tapferer Mann, unser Conan!« Beide Frauen lächelten den Cimmerier an.
    »Und was tun wir jetzt?« fragte Conan, dem plötzlich ungemütlich wurde.
    »Wir müssen mit dem Talisman die schlafwandelnden Toten befreien«, erklärte Tuanne. »Helft ihr mir? Ich kann die Quelle nicht direkt berühren.«
    »Natürlich«, sagte Elashi.
    Dann gingen die beiden Frauen

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