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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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beiseite. Conan hörte sie murmeln. Conan widmete einen Teil seiner Aufmerksamkeit den Frauen, die andere verwandte er darauf, nach Zombies oder Männer-ohne-Augen zu lauschen, die vielleicht noch im Schloß lauerten. Im stinkenden Schloß! Im Vergleich zu dem Gestank hier duftete es im Leichenschauhaus nach Veilchen. Man konnte kaum atmen.
    »Wir gehen lieber nach draußen«, sagte Tuanne.
    »Ja.«
    Die drei gingen über die heruntergelassene Zugbrücke über den Schloßgraben. Dann blieben sie stehen und blickten zurück aufs Schloß. Conan konnte nicht feststellen, ob sich dort noch etwas rührte – lebendig oder tot.
    »Halte den Talisman so«, erklärte Tuanne. Sie zeigte Elashi die richtige Trageweise.
    »Gut so. Und jetzt sprich mir die Worte nach: Quodnecesant ...«
    Elashi wiederholte die Worte.
    »... sibidamnonoerit ...«
    »... sibidamnononerit ...«
    Aus dem Schloß kam ein dumpfes Grollen. Der Himmel darüber wurde heller. Es war, als sei eine neue Sonne aufgegangen ...
    Conan blinzelte im gleißenden Licht.
    Tausend Strahlen schossen blitzartig auf, wie eine stilisierte Darstellung der Sonne, von einem verrückten Künstler gemalt. So schnell wie das Licht gekommen war, verschwand es wieder.
     
    Der Meister der Maske lief unermüdlich neben Rohling her, mit dem er jetzt mehr gemeinsam hatte als vorher. Da sah er, wie Rohling plötzlich von einem grellen Lichtstrahl wie mit einer Lanze durchbohrt wurde. Eine Sekunde später fühlte er den gleichen Speer in sein Rückenmark eindringen.
    Beide Männer erlitten sofort den Wahren Tod.
     
    Der Priester Malo gesellte sich zu seinen Ahnen in den Grauen Landen. Ihn durchbohrte die Feuerlanze eine Sekunde lang. Dann stürzte er vom hohen Bergpaß und ging in die Ewigkeit ein.
     
    Alle im ganzen Land, die durch Negs Zauberei dem Tod entrissen worden waren, kehrten jetzt wieder in die Grauen Lande zurück. Vor einem namenlosen Dorf fielen mehrere tausend gleichzeitig um, als seien sie Marionetten, deren Schnüre die Hand eines Riesen plötzlich abschnitt. Jetzt waren sie frei, ganz und gar frei.
     
    Vor dem Schloß sagte Tuanne zu Elashi: »Würdest du bitte den Talisman in ein Tuch wickeln oder in deinen Beutel stecken?«
    Elashi versenkte die Quelle des Lichtes in ihrem Lederbeutel und gab ihn Tuanne.
    »Ich danke dir. Seltsamerweise schützte mich seine Nähe vor den Strahlen, welche die Zombie-Genossen trafen.« Sie hob den Beutel. »Ich werde sie direkt berühren. Dort drüben stehen schöne Bäume. Dort will ich es tun.«
    Elashi fing an zu weinen. »Muß das sein? Ich – wir haben dich liebgewonnen.« Sie blickte zu Conan. Er nickte.
    »Kommt her!« bat Tuanne leise.
    Dann legte sie die Arme um Conan und Elashi und zog beide an sich. »Ihr seid mir Freunde und Geliebte gewesen«, sagte sie. »Ich werde euch in alle Ewigkeiten nicht vergessen. Aber ich muß gehen. Ich bin schon hundert Jahre über meine Zeit hinaus.«
    Elashis Tränen strömten weiter.
    Conan wandte den Kopf zur Seite, um sich etwas aus den Augen zu wischen, das hineingeraten war.
    Elashi fragte: »Möchtest du, daß – wir ...«
    »Nein. Ich möchte, daß ihr mich so in Erinnerung behaltet, wie ich jetzt aussehe. Es geht ganz schnell, und nach hundert Jahren ist nicht mehr viel übrig.«
    Conan rieb sich wieder ein Auge. Es mußte ein Staubkorn sein.
    »Lebt wohl, ihr beiden!« sagte Tuanne und ging auf das Wäldchen immergrüner Bäume zu. Elashi blickte ihr nach, bis Conan sie behutsam am Arm nahm.
    »Was tust du?«
    »Sie will allein sein«, sagte Conan. »Erfüllen wir ihr diesen Wunsch.«
    Elashi barg das tränenüberströmte Gesicht an der breiten Brust des Cimmeriers.
    »Willst du immer noch den Talisman? Ich kann ihn für dich holen, nachdem Tuanne ...«
    »Nein! Laß ihn bei ihren Knochen ruhen. Es ist besser, wenn wir uns so an sie erinnern, wie sie war.«
    »Du hast recht.«
    Als sie vom Schloßgraben weggingen, verspürte Conan ein Unbehagen, das er nicht so richtig erklären konnte.
     
    »Was wirst du jetzt tun?« fragte Conan.
    »Zu meinem Stamm in die Wüste zurückkehren«, antwortete Elashi. »Ich muß meinen Brüdern und Onkeln berichten, was geschah. Und was hast du vor?«
    Der junge Cimmerier zuckte mit den Schultern. »Ich wollte ursprünglich nach Zamora und sehe keinen Grund, meine Pläne zu ändern.«
    »Wollen wir zusammen reisen, bis ich nach Süden abbiege? Ich fühle mich plötzlich so verlassen und allein.«
    »Gut! Warum nicht?« sagte Conan.
    Die

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