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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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verfolgen wollten, konnte er ihnen nicht mehr entkommen, da ihnen jederzeit frische Pferde zur Verfügung standen.
    Während die Sonne langsam höher stieg, blieb er ab und zu stehen, um seinem Pferd eine Pause zu gönnen. Er schaute zurück. Die Verfolger waren etwa auf die halbe Entfernung näher gekommen. Doch bei der nächsten Rast waren sie verschwunden. Conan hob die Schultern. Vielleicht hatten sie das Interesse an ihm verloren und waren in eine andere Richtung geritten. Dennoch ließ er den Bogen gespannt.
    Als die Sonne sich langsam dem Westen zuneigte, sah Conan plötzlich zwei Reiter von links auf ihn zukommen. Sie waren keine halbe Meile entfernt und kamen mit jeder Minute näher. Fluchend drehte er nach rechts ab. Doch da sprengten drei weitere Männer zu Pferde auf ihn zu. Die einzige Möglichkeit war die Flucht geradeaus. Er spornte sein Pferd an, um ihnen zu entkommen.
    Wie konnten sie ihn so bildschön in die Zange nehmen? Diese Frage bohrte in ihm. Offenbar kannten sie sie die Steppe genau. Das Gelände war nie ganz eben, sondern wies kleinere Erhebungen auf. Die hatten sie ausgenutzt und ihn rechts und links eingeholt. Jetzt trieben sie ihn einen langgestreckten Abhang hinauf, wo sein Pferd bald ermüden würde. Was für Männer waren das? Beim Näherkommen sah er, daß drei von ihnen Lederpanzer trugen. Die anderen beiden waren nur mit Lendenschurz und kniehohen Filzstiefeln bekleidet. Über dem Rücken hingen Krummschwerter und neben dem Sattel Bogen, die größer waren als der Conans.
    Hyrkanier! Der Kopfbedeckung nach – hohe spitze Mützen mit flatternden Ohrenklappen – schienen sie ihm zu den Stämmen im Südwesten zu gehören. Da sprang einer der Männer im Lederpanzer mit unverschämter Leichtigkeit von seinem Pferd auf ein frisches. Bogen und Köcher mit Pfeilen nahm er auch mit. Hyrkanier waren angeblich die besten Reiter der Welt. Nachdem Conan das eben gesehen hatte, hielt er das für möglich.
    Jetzt wußte er also, vor wem er floh. Aber warum eigentlich? Sie würden kaum einen vollen Tag drangeben, sein Pferd zu stehlen. Sie hatten auch gesehen, daß er sonst nicht viel bei sich trug. War das vielleicht eine Art Sport? Er schwor sich, daß er ihnen beibringen würde, wie teuer sie ein solches Vergnügen kommen könne.
    Die Flanken seines Pferdes arbeiteten wie ein Blasebalg, Schaum spritzte aus dem Maul. Da mußte Conan einsehen, daß jede weitere Flucht sinnlos war. Warum sollte er das gute Tier erst zu Tode reiten, wenn er danach doch zu Fuß weiterkämpfen mußte? Ein Blick aufs Gelände zeigte, daß er auch von dort keine Unterstützung zu erwarten hatte. Also ging er in kurzen Galopp über, holte den Bogen aus dem Futteral und schickte einen Pfeil gegen den nächsten Verfolger.
    Der Mann hatte einen kleinen Schild aus vendhyanischem Stahl, mit primitivem Pelzbesatz um die Kanten. Als Conans Pfeil auf ihn zuflog, hob er lässig den Schild und wehrte das Geschoß ab. Der Cimmerier versuchte es nochmals. Diesmal schoß er auf einen Mann, der keinen Lederpanzer trug. Auch dieser hatte nicht die geringste Mühe, dem Pfeil auszuweichen.
    »Crom!« fluchte Conan. Verglichen mit diesen Männern waren seine Freunde, die Kozaki, Kinder im Kampf zu Pferde. Aber warum benutzten sie nicht ihre Bogen? Klare Antwort: Sie wollten einen lebenden Gefangenen. Er lächelte grimmig. Ehe sie ihn auf irgendeinen Sklavenmarkt schleppten, sollte es noch einen Bilderbuchkampf geben. Er hielt an und zog sein Schwert. Hyrkanier waren phantastische Reiter und sagenhaft gute Bogenschützen; aber im Schwertkampf nicht so berühmt.
    »Kommt her! Laßt uns die Sache von Mann zu Mann austragen!« rief Conan und streifte mit dem Daumen über die Klinge seines zhaibarischen Dolches. »Ich habe hier ein Argument, das Licht in eure dumpfen Schädel bringt.«
    Die Reiter trabten in einem weiten Kreis um ihn herum. Sie wirbelten etwas in den Händen; aber so schnell, daß er nicht erkennen konnte, was es war. Er versuchte nicht, alle im Auge zu behalten. Er würde schon hören, wenn ihm einer im Rücken zu nahe kam. Sein einziger Vorteil war: Er wußte, daß sie ihn lebend haben wollten. Seinerseits hegte er diese Gefühle ihnen gegenüber nicht.
    Ein Reiter schrie auf. Dann sauste etwas durch die Luft. Ehe Conan es sich versah, schnürte ihm ein Seil die Arme an den Leib. Er spannte die Muskeln an, doch vergebens. Das Seil grub sich nur ins Fleisch unter den kurzen Ärmeln des Kettenhemds. Er versuchte das Seil

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