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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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hinten zwischen Fleisch, Obst, Brot und Weinflaschen, die vor Bartatua standen. Rustuf sprang mit einem Riesensatz hinterher. Doch gelang es Conan, seinen Schwertarm am Handgelenk zu packen und ihn nun seinerseits wild entschlossen zurückzutreiben. Mit beiden Händen trieb er die Klinge auf Rustufs Kehle zu.
    »Ergib dich, du Hund!«
    »Stoß zu und sei auf ewig verflucht!« knurrte der Kozak. »Ich ergebe mich niemandem.«
    Conan wandte sich an Bartatua. » Kagan, ich bitte um Schonung für diesen Mann. Er ist ein so hervorragender Schwertkämpfer, daß er deinem Heer zur Ehre gereichen würde.«
    In seiner Aufregung über diesen fesselnden Kampf fiel es Bartatua nicht auf, daß Conan für die ersten Gegner nicht um Milde gebeten hatte.
    »Nun gut! Schon sein Leben.« Die Hyrkanier priesen die Großherzigkeit ihres Kagans.
    Conan richtete sich auf. Er atmete schwer. »Hast du noch mehr Gegner für mich?«
    »Nein. Für heute abend reicht es. Du hast dich bewährt, Cimmerier. Ab sofort bist du nicht mehr mein Sklave oder Gefangener, sondern Fünfzig-Führer in meiner Horde. Wie gefällt dir das?«
    »Sehr, o großer Fürst.« Conan blickte sich im Zelt um. Die meisten warfen ihm mißgünstige Blicke zu. Die Kämpfe hatten gefallen, aber das hieß nicht, daß sie ihn als ebenbürtigen Offizier akzeptierten. Auch diese Situation war ihm nicht fremd. Bartatua war der geborene Führer. Er beurteilte seine Untergebenen nur nach Können. Bei seinen Männern lag die Sache anders. Kein Fremder, ganz gleich wie fähig er war, wurde von einem Hyrkanier als gleichwertig angesehen. Conan würde auf seinen Rücken achten müssen.
    »Was begehrst du von mir?« fragte Bartatua. »Du kannst Pferde, Rüstung und Waffen in beliebiger Menge bekommen. Was möchtest du mehr?«
    »Ihr seid überaus großzügig, o Fürst«, sagte Conan, wohl wissend, daß jetzt die Zeit nach Diplomatie verlangte. »Ich hätte gern meine letzten beiden Gegner unter meinem Kommando.«
    »Dein Wunsch ist erfüllt«, erklärte Bartatua. »Noch etwas?«
    »Ich hätte gern einen eurer hyrkanischen Bogen und einen fähigen Lehrer, der mich in seinem Gebrauch unterrichtet.«
    »Was?« fragte Bartatua spöttisch. »Ein Könner wie du kann nicht mit dem Bogen umgehen?«
    »Ich fand mich nicht schlecht, bis ich deine Männer schießen sah.«
    »Seht ihr, dieser Mann ist kein Prahlhans«, verkündete Bartatua. »Obwohl er ein Meister in den Kampfarten ist, die unsere Feinde beherrschen, erkennt er, daß wir ihm im Bogenschießen etwas beibringen können. Ich wünschte, alle meine Männer wären so ehrlich. Geh, Cimmerier! Wir sprechen uns morgen.«
    Conan verbeugte sich höflich und ging. Bartatua nahm mit Genugtuung zur Kenntnis, daß er sich rückwärts entfernte. Hinter Bartatuas Rücken waren zwar schöne, aber grausame Augen auf den Cimmerier gerichtet, doch weit weniger freundlich.
    Draußen stieß Conan auf Rustuf und setzte sich neben ihn. »Es ist alles wie geplant gelaufen.«
    Der Kozak rieb sich das schmerzende Kinn. »Du, da haben wir Glück gehabt. Als du mir beim dreiundzwanzigsten Treffen das Ding versetzt hast, habe ich Sterne gesehen. Bei Mitra! Und hättest du dann nicht das Bein weggezogen, hätte ich dir den Schenkel bis zum Knochen aufgeschlitzt. Zurück konnte ich nicht mehr.«
    »Es ist geglückt. Wir wollen uns den Kopf nicht mehr darüber zerbrechen. Wir haben es geschafft, daß der Kampf wie echt aussah. Jetzt sind wir in sein Heer aufgenommen und haben die Möglichkeit, uns eine goldene Nase zu verdienen.«
    »Ja«, stimmte ihm Rustuf zu, »ich freue mich schon darauf, wieder ein Pferd unterm Hintern zu haben und mit einem Schwert am Gürtel über die Steppe zu preschen.«
    »Jetzt redest du wie ein echter Kozak «, meinte Conan. Im Gegensatz zu den Hyrkaniern, die an ihren Herden und Weiden klebten und selten weit fortritten, waren die Kozaki einfache Steppenreiter, die oft abenteuerlustig in die Ferne ritten.
    Der Turanier kam zu den beiden und rieb sich den Ellbogen. »Stimmt es, daß du mich freibekommen hast, damit ich in das Heer des Kagans eintrete?«
    »Wenn du willst, ja«, antwortete Conan. »Aber ich habe nicht gern widerwillige Soldaten im Rücken.«
    »Meinst du etwa, ich würde lieber in der Sklavengrube verfaulen? Ich bin dein Mann und schulde dir Dank.« Er streckte Conan die Hand entgegen, die dieser kräftig schüttelte. »Ich heiße Fawd.«
    Ein Diener brachte einen Schlüssel und erlöste sie von den Halsringen. Dann

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