Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
bin ich dein Gefangener. Das ist ein Riesenunterschied.« Weder in seiner Haltung noch im Funkeln seiner gletscherblauen Augen lag Unterwerfung.
    »Der Kerl hat eine scharfe Zunge«, sagte ein Krieger und zog den Dolch. »Laß sie mich für dich spalten, Kagan! «
    Conan blickte den Mann an. »Tauch den Dolch lieber erst in die Soße da drüben, Krieger.«
    »Und warum sollte ich das tun, Sklave?« fragte der Mann herablassend.
    »Weil ich dich zwinge, ihn zu fressen, solltest du ihn an mir erproben wollen.« Das Zelt bog sich fast unter dem Gelächter der Männer. Der Krieger wollte sich auf Conan stürzen, wurde aber durch eine Handbewegung Bartatuas zurückgehalten.
    »Nein!« erklärte der Kagan. »Ein freier Mann kämpft nicht mit einem Sklaven, als sei dieser ihm ebenbürtig. Du bist sehr komisch, Mann aus Cimmerien; aber jetzt wollen wir sehen, ob du mehr kannst als prahlen.« Er gab dem Sklavenaufseher das Zeichen, die Halsringe zu lösen. »Der erste Kampf soll ohne Waffen sein«, verkündete Bartatua. »Beginnt!«
    Das Kommando war kaum gegeben, da setzte sich der bullige Gegner Conans schon in Bewegung. Mit unglaublicher Schnelligkeit riß er das Bein hoch, um Conan ins Gesicht zu treten. Der Cimmerier blickte noch immer Bartatua an und hatte den Mann neben sich keines Blickes gewürdigt. Der Fußkantenschlag hätte jedem anderen das Genick gebrochen.
    Doch Conans Muskeln und Nerven arbeiteten instinktiv, so daß der Gegner ins Leere trat. Der Cimmerier war schon drei Schritte weiter. Doch ging der fehlgeschlagene erste Angriff sofort in den zweiten über. Sobald das Stoßbein den Boden berührte, hob das Standbein ab und trat in Richtung von Conans Mitte. Mit der Handfläche schlug Conan den Fuß beiseite, so daß der Gegner hinweggewirbelt wurde.
    Es gab großen Beifall für den hitzigen Angriff und Conans hervorragende Verteidigung. Der Cimmerier ließ den Gegner nicht aus den Augen. Der Orientale stand ihm direkt gegenüber, ein Bein vorgesetzt und mit geballten Fäusten. Dieser Mann war im Kampf ohne Waffen geschult und hatte Erfahrung darin, mit bloßen Händen oder Füßen zu töten.
    Conan hatte für komplizierte Methoden, mit oder ohne Waffen, nicht viel übrig. Seiner Meinung nach erzogen sie einen dazu, in ganz bestimmten Bahnen zu denken und bei unerwarteten Situationen verletzlich zu sein. Daher verließ er sich lieber auf seine Stärke, Geschwindigkeit und Reflexe.
    »Komm doch, Fremder!« forderte ihn der Gegner auf. »Dann findest du von Tsongkhas Händen den sicheren Tod. Ich habe schon viele mit diesen Händen und Füßen ins Jenseits befördert. Keine Bange, du mußt nicht leiden.«
    »Ich habe auch nicht vor zu leiden«, entgegnete ihm der Cimmerier. »Zeig uns doch noch mehr von deinem Tänzchen!«
    Tsongkha sprang vor, tat so, als ziele er auf Conans Knie, wohingegen der wahre Angriff mit der rechten Hand ausgeführt wurde. Mit gespreizten Fingern zielte er auf Conans Gesicht, um ihm die Augen auszukratzen.
    Obwohl der Angriff blitzschnell erfolgte, war Conan schneller. Er packte das Handgelenk des Gegners eine Handbreit vor seinem Gesicht, drehte es und drückte den Arm nach unten. Deutlich hörte man Knochen knacken und Sehnen reißen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wollte Tsongkha mit einem Handkantenschlag dem Cimmerier die Nase zertrümmern. Doch vorher traf ihn der Ellbogen Conans an der Schläfe.
    Tsongkha brach zusammen. Sklaven schleiften den leblosen Körper aus dem Zelt. Der Cimmerier stand lässig da und atmete nicht einmal schneller. Sein Kampf wurde zwar bejubelt, obwohl die Hyrkanier für die Feinheiten des Kampfes ohne Waffen keinen Sinn hatten, da sie von Jugend auf stets bewaffnet waren und dies für Kindervergnügen hielten.
    »Den nächsten Kampf aber mit Waffen, Kagan! « rief ein Anführer, dessen Gesicht von einer Drachentätowierung bedeckt war.
    »Aber gern doch!« sagte Bartatua. Er winkte Conan zu dem niedrigen Tisch, der vor ihm stand. Wein und Essen waren reichlich vorhanden. »Hervorragender Kampf, Cimmerier! Hier, stärk dich vor der nächsten Runde.«
    »Warum?« fragte Conan. »Sehe ich etwa müde aus?«
    Bartatua schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel. »Noch nie habe ich einen solchen Hochmut erlebt. Du machst mir wirklich Spaß. Was ist deine Lieblingswaffe?«
    »Das Schwert.« Conan musterte die Klingen, die aus der einen Truhe herausragten.
    »Dann kämpfst du mit der Lanze!« erklärte Bartatua. Die Hyrkanier brüllten vor Lachen bei diesem

Weitere Kostenlose Bücher