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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Pestzauber, der die königliche Armee von der Verfolgung abhielt, das Leben gerettet. Das kann wohl keiner bestreiten, oder?« Finster blickte er in die Runde.
    »Das stimmt«, sagte ein grauhaariger Mann in besonders kostbarer Rüstung. »Sie hätten uns zwischen den Bergen Jebails und dem See der Tränen erwischt, hätte der Zauberer nicht den Geist mit dem Pesthauch ins Lager der schlafenden Kavallerie geschickt. Kein Mann konnte am nächsten Morgen reiten. Zweitausend starben wie die Fliegen innerhalb von zehn Tagen. Es war zwar ein überaus böser Zaubertrick; aber er verschaffte uns die Zeit, mit dem Leben davonzukommen.«
    »Und seitdem ziehen wir als Strauchdiebe umher«, beschwerte sich der rotbärtige Rumal.
    »Das ist jetzt bald vorbei«, prophezeite Bulamb. »An diesem Ort der Geister wird Khondemir, unser Herr, einen Zauber ausführen, wie ihn noch kein Zauberer seit tausend Jahren vollbracht hat. Mit den Mächten, die er heraufbeschwört, und der Verstärkung, die er uns verschaffen wird, können wir im Triumphzug in Aghrapur einreiten!« Seine schwarzen Augen loderten vor Fanatismus und Habgier. »Dann gehören uns die purpurnen Türme und die fruchtbaren Felder. Wir werden sie denen entreißen, die uns beleidigt und verbannt haben. Khondemir, unser Herr, wird uns die in die Hände treiben, welche uns um unser Erbe betrogen haben, damit wir sie töten, foltern oder als Sklaven in Ketten für uns arbeiten lassen – ganz wie wir wollen!«
    Lautes Beifallgeschrei brach aus. Selbst die Zweifler hatten wieder Mut geschöpft. Ein Sklave schenkte ihnen turanischen Wein in die mit Edelsteinen besetzten Becher. Alle schwatzten jetzt über Beute und Rache. Eine gute Gelegenheit für Ishkala, unbemerkt wegzuschleichen.
    Jetzt hatte sie etwas für Hauptmann Jeku. Irgendwie plante Khondemir, den Thron von Turan an sich zu reißen. Was dies mit der Belagerung von Sogaria zu tun hatte, war ihr unklar. Doch stand eines für sie fest: Ihr Vater wünschte friedliche Beziehungen zu König Yezdigerd. Die wahnwitzigen Pläne Khondemirs mußten vereitelt werden.
    »Na, wo gehst du denn hin, Süße?« Ishkala blieb fast das Herz vor Schreck stehen, als jemand sie am Arm packte und herumdrehte. Vor ihr war das pockennarbige Gesicht eines Turaniers, der nach Wein stank. Er schenkte ihr ein widerliches Lächeln und riß ihr den Schleier vom Gesicht. Als er ihre Schönheit sah, wurden seine Augen groß. »Ich dachte, ich hätte einen Spion erwischt. Mit einem solchen Preis habe ich nicht gerechnet.«
    Der Kerl schleppte sie ins Licht des nächsten Feuers. »Seht mal, was ich gefangen habe!« rief er. Dann riß er ihr das schwarze Gewand vom Leib, damit alle ihren schönen Körper bewundern konnten. Ishkala trug nur noch die kurze durchsichtige Tunika, in der sie auch schlief.
    »Laß mich los, du turanisches Schwein! Ich bin Prinzessin Ishkala. Die Roten Adler werden dich dafür totschlagen!«
    Der Mann legte den Kopf zurück und lachte lauthals, so daß man die Lücken in seinen schwarzen Zähnen sehen konnte. Auch die anderen brüllten vor Vergnügen. »Prinzessin? Ich schmeiß mich weg! Glaubst du, daß der Rang deines Vaters bei uns etwas gilt? Hier ist keiner, der noch weiß, wie oft er schon zu lebenslänglich verurteilt wurde. Wir hängen nicht höher oder brennen länger, wenn wir uns noch ein bißchen mit einer Prinzessin amüsieren.« Der Kerl riß ihr jetzt auch noch die Tunika vom Hals an auf.
    »Der Preis ist für einen Kerl wie dich, Hazbal, zu schade!« rief einer und sprang auf. Er war ein Riese mit kahlgeschorenem Kopf und bloßem Oberkörper. Dicke Fettpolster wölbten sich über der Schärpe um seine Mitte. »Aufgrund meines Ranges beanspruche ich die Kleine.«
    »Das möchtest du wohl, Kamchak!« brüllte Hazbal. »Du glaubst, weil ich in deiner Schwadron reite, kannst du mir meine Beute streitig machen. Von mir aus kannst du sie haben, aber erst, nachdem ich mit ihr fertig bin, vorher nicht. Bei Mitra!«
    Der Kahlkopf lief puterrot an. »Was? Du wagst es, dich mir zu widersetzen, du dreckiger Aasfresser? Das dulde ich nicht!«
    Hazbal versetzte Ishkala einen Stoß, daß sie zu Boden fiel, mitten unter die grinsenden, besoffenen Turanier. Im Nu war sie an Händen und Füßen gefesselt.
    »Haltet sie fest, bis ich das Spielchen beendet habe!« rief Hazbal. Er holte einen kurzen Krummdolch aus dem Gürtel, dessen Klinge scharf wie ein Rasiermesser und spitz wie eine Nadel war.
    »Ja«, sagte Kamchak, »laß

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