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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Krieger ein ehrenwerter Mann ist. Du aber bist ein Verräter!«
    Conan drängte sie zum Lagerfeuer hin. Einen Augenblick lang dachte sie an den vergifteten Dolch in ihrem Lendenschurz. Nein, noch war Zeit. Vielleicht konnte sie ihren Hals noch retten, ohne den Cimmerier zu töten. Sie vertraute auf ihre Überredungskünste und die Liebe Bartatuas.
    »Worte retten dich auch nicht mehr«, meinte Conan. »Der Ushi-Kagan ist keineswegs zu vertrauensselig, wie du denkst. Als er meine Geschichte hörte, verlangte er Beweise. Die fand er.«
    Viele Männer standen um das Feuer. In der Mitte Bartatua. Zu seinen Füßen lagen drei Schamanen, wie Kälber verschnürt, die das Brandzeichen bekommen sollen. Andere Schamanen knieten mit auf dem Rücken gefesselten Händen daneben. Ihre Gesichter waren vor Angst verzerrt. Der Ushi-Kagan hielt ein Kurzschwert in der Hand, dessen Klinge blutrot glühte. Ein Rauchwölkchen stieg von der Spitze auf. Der Gestank verbrannten Fleisches lag in der Luft.
    Als Bartatua Lakhme anblickte, fiel sie beinahe in Ohnmacht. Jetzt wußte sie, daß sie den Dolch hätte benutzen sollen, als sie noch die Gelegenheit hatte. Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Welche Lügen könnten Bartatuas Zorn beschwichtigen? O hätte sie diesen verdammten Cimmerier doch vergiftet! Nie kam ihr der Gedanke, den Dolch gegen sich selbst zu richten.
    »Diese Amulett schwingenden Betrüger haben uns ein seltenes Vergnügen beschert«, sagte Bartatua. »Sie haben ganz offen und mit allen Einzelheiten erzählt. Anfangs drohten sie mir noch mit dem Zorn der Götter; aber ein kurzer Druck mit dem heißen Eisen löste ihre Zungen und frischte ihre Erinnerung erstaunlich schnell auf. Offensichtlich haben da Zeremonien stattgefunden, zu denen ich nicht eingeladen war, während du aber teilnahmst – und wie ich hörte, mit ausgesprochener Begeisterung.«
    »Ich wußte, daß sie gegen dich etwas im Schilde führten, mein Gebieter!« rief Lakhme. »Deshalb spionierte ich bei ihnen.«
    »Ja ja, spionieren und geheime Missionen sind deine Spezialität. Wo fandest du sie, Conan?«
    »In einer Senke, die zur Stadt der Grabhügel führt. Ein Wachtposten ließ sie unbehelligt passieren.«
    »Nehmt den Mann fest!« befahl Bartatua zwei Kriegern. »Er ist ein Verräter. Von ihm werde ich erfahren, ob es noch mehr gibt.«
    »Und was soll mit der Frau geschehen, Ushi-Kagan? « fragte das Narbengesicht aus dem Osten.
    »Ein normaler Tod kommt nicht in Frage«, erklärte Bartatua. Eisig musterte er Lakhme. »Du hättest die Frau des Herrschers der Welt sein können. Warum hast du mein Vertrauen mißbraucht?«
    Lakhme schwieg und hielt die Augen gesenkt.
    »Sie hat gegen dich intrigiert, weil das ihre wahre Natur ist«, sagte Conan. »Sie kann ebensowenig ehrlich sein, wie ein Skorpion sich nicht in eine Taube verwandeln kann. Sie hätte Khondemir – oder jeden anderen Mann – ebenso verraten. Selbst hier, vor deinen Augen, schmiedet sie noch finstere Pläne, wie sie aus der Falle entweichen kann, in die sie sich selbst gebracht hat.«
    »Töte die Hure, Ushi-Kagan! Dann ist die Sache erledigt«, riet der Gerul- Kagan. »Bald geht die Sonne auf, und wir müssen eine Schlacht schlagen.«
    Bartatuas Hand umkrampfte den Schwertgriff. Er starrte Lakhme an. Doch dann ließ er die Waffe los. »Nein! Sie soll nach der Schlacht sterben, wenn wir unsere heiligen Stätten wieder weihen. Dann sollen alle sehen, wie es dem ergeht, der das Vertrauen des Ushi-Kagan mißbraucht. Bringt sie in ihr Zelt und bewacht sie. Fliehen kann sie nicht; aber laßt sie nicht aus den Augen, damit sie nicht Hand an sich legen kann und mich um meine Rache betrügt.«
    Zwei Krieger führten Lakhme fort. Sie sprach kein Wort und hielt den Kopf gesenkt. Doch tat sie das nicht etwa aus Scham oder Reue. Sie verbarg damit ein Lächeln. Ihre Wachen waren auch nur Männer und damit Instrumente, die sie benutzen konnte. Sie war sicher, daß sie an diesem Tag nicht sterben würde. Wieder gingen ihre Gedanken zu dem Imperium, das sie regieren würde.
    »Nun zu wichtigeren Dingen«, sagte Bartatua, als sie fort war. »Die Budini und die Gerul machen den ersten Angriff bei Sonnenaufgang. Das ist der Scheinangriff im Norden. Wir geben dem Feind ausreichend Zeit, seine Haupttruppen dorthin zu schicken. Dann kommt der richtige Angriff auf den Eingang im Süden. Conan wird ihn führen. Conan, hast du noch etwas zu sagen, ehe wir uns für die Schlacht fertig machen?«
    Der

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