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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Cimmerier stand vor den versammelten Anführern. Die Schamanen lagen stöhnend auf dem Boden. Er übersah sie aber. »Ich wünschte, ich hätte die Zeit, die Männer für diese Art Kampf richtig auszubilden. Aber leider ist dem nicht so. Denkt immer daran, daß die Feinde Pferde und Bogen haben und bestimmt sich nicht scheuen, diese einzusetzen. Die Turaner sind zwar keine so guten Bogenschützen wie ihr; aber auch nicht schlecht. Die Entfernung ist nicht sehr groß, und eure Männer tragen nur leichte Rüstungen. Bei einem Pfeilhagel wird fast jeder Pfeil treffen.
    Wichtig ist, den Zwischenraum so schnell wie möglich zu überwinden. Je schneller es zum Handgemenge kommt, desto besser. Der Feind hat Schwert, Lanze und Schild – und weiß sie zu gebrauchen. Versucht nicht euch mit ihm im Schwertkampf zu messen. Ihr müßt sie überschwemmen. Drei oder vier Mann müssen sich auf einen Gegner werfen. Springt über ihre Schilde und geht ihnen an die Kehle. Es werden zwar viele fallen, aber die Alternative ist, abgeschlachtet zu werden, ohne viele Feinde in den Tod mitzunehmen.«
    Das waren düstere Aussichten. Mit grimmigen Gesichtern gingen die Führer zu ihren Leuten. »Was sollen wir mit denen tun, Ushi-Kagan? « fragte ein Krieger und zeigte auf die gefesselten Schamanen.
    Bartatua drehte sich um. »Diese elenden Verräter? Tötet sie! Von heute an wird jeder Schamane, der es wagt, seinen Fuß in mein Lager zu setzen, auf der Stelle umgebracht!« Er ging weiter. Der Krieger begann ganz methodisch die Kehlen durchzuschneiden.
    Conan gab Manzur ein Zeichen. Dann gingen die beiden allein ein paar Schritte. Als sie außer Hörweite waren, sagte Conan: »Jetzt kannst du reden, aber leise.«
    »Conan, da drüben sind meine Landsleute! Die Turaner sind mir gleichgültig; aber die Roten Adler sind Sogarier. Ich kann nicht dastehen und zuschauen, wie sie abgeschlachtet werden.«
    »Manzur«, sagte Conan ernst, »die Nomaden werden keinen am Leben lassen. Die Sogarier haben heiligen Boden betreten. Selbst wenn einigen die Flucht gelingen sollte, werden die Steppenreiter sie erbarmungslos verfolgen und töten. Sie werden sauber in der Schlacht sterben, wie gute Soldaten. Am Tag, als sie in die Armee eintraten, wußten sie, daß dieser Tag einmal kommen könnte.«
    »Aber sie bewachen Ishkala!« protestierte Manzur.
    »Du mußt hier auf mich warten. Ich werde unter den ersten sein, die die Stadt der Grabhügel betreten. Wenn irgend möglich, werde ich deine kleine Prinzessin finden und herbringen. Vielleicht könnt ihr beide dann in dem Durcheinander fliehen.«
    »Nein!« widersprach Manzur trotzig. »Ich werde jetzt hinübergehen und mit meinen Landsleuten sterben!«
    Conan seufzte. »Das habe ich befürchtet! Na schön, dann bleibt mir nur noch das!«
    Ohne Warnung schmetterte er Manzur die Faust an die Schläfe. Der junge Dichter fiel wie ein Sack Getreide um. Der Cimmerier sah nach, ob er noch atmete. Zufrieden stellte er fest, daß Manzur nur ohnmächtig war. Er warf ihn über die Schulter und suchte nach einer Rinne, wo Manzur, gefesselt und geknebelt, den Ausgang der Schlacht abwarten konnte.
     
    Es war schon ziemlich hell, als die beiden Krieger Lakhme in ihr Zelt führten. Sie wußte schon, wie sie die Flucht bewerkstelligen konnte. Je früher desto besser, dachte sie. Sie musterte ihre Wachen genau. Es waren ganz normale Ashkuz-Krieger, keine außergewöhnlichen Männer wie Bartatua oder Conan. Ein Kinderspiel.
    Sie forderte die beiden auf, mit ihr ins Zelt zu kommen. »Ihr müßt mit mir kommen. Wie könntet ihr sonst sicher sein, daß ich mich nicht umbringe?« Die beiden folgten ihr.
    Das Zelt war klein, so daß die beiden Männer dicht bei ihr stehen mußten. »Ist das hier nicht viel angenehmer, als zu Fuß zu kämpfen?« fragte sie spöttisch. »Bin ich nicht eine viel angenehmere Gesellschaft als die Klingen der Feinde da drüben?«
    »Schweig, Weib!« fuhr der eine sie an. »Wir sind hier, um dich zu bewachen, nicht um mit dir zu schwatzen.«
    »Aber ihr habt mich noch gar nicht durchsucht«, sagte Lakhme. »Vielleicht habe ich irgendwo eine Waffe versteckt?« Sie ließ das schwarze Gewand fallen. Die Augen der Männer wurden groß. Nie hatten sie die Konkubine des Kagans ohne die weiten, allesverhüllenden Gewänder gesehen. Jetzt stand sie, bis auf den Lendenschurz und die kurzen Stiefel, nackt vor ihnen.
    »Bin ich nicht hübsch?« fragte sie und streichelte ihre seidene Haut. »Ich bin eine

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