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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Freudensklavin und sehr erfahren in der Kunst, Männer zu verwöhnen. Ich kenne hundert Arten, einem Mann höchste Wonnen zu bereiten. Einfache Krieger können davon nicht mal träumen.« Mit einer Hand hob sie die Brust, als wollte sie diese den Männern anbieten, was ihr selbst aber auch großes Vergnügen zu bereiten schien. Die Männer starrten wie gebannt.
    »Aber die Suche ist noch nicht beendet.« Sie streifte die Stiefel ab und löste den Lendenschurz. Als die Seide herabfiel, fing sie das Tuch mit einer Hand auf und verbarg darin geschickt den Dolch. »So, jetzt kann ich nichts mehr vor euch verstecken. Aber wenn ihr ganz sicher sein wollt, könnt ihr euch selbst überzeugen.« Sie trat einen Schritt vor.
    Langsam hob der eine Krieger die Hand, um ihre Alabasterhaut zu berühren. Da blitzte der Dolch auf und ritzte seinen Handrücken. Eine Sekunde später zeichnete sie eine rote Linie auf die Wange des anderen. Dann sprang sie zurück. Die beiden Männer hatten noch gar nicht recht begriffen, daß sie nicht mehr verführt, sondern getötet werden sollten.
    »Du verdammte Hure!« rief der eine. Er versuchte, sein Schwert zu ziehen. Doch reichten seine Kräfte nicht mehr aus. Er wollte noch etwas zu seinem Kameraden sagen; aber seine Zunge bewegte sich nicht mehr.
    Lakhme lachte vor Freude, als die Männer stöhnend und keuchend auf dem Boden lagen. Die Augen traten aus den Höhlen, die steif werdenden Finger verkrampften sich in der Luft.
    »Habt ihr wirklich geglaubt, ich würde mich euch hingeben?« höhnte sie und brüstete sich mit ihrer Nacktheit. »Gewöhnliche Krieger wie ihr sind nicht dazu geboren, die schönste und bald auch die mächtigste Frau der Welt zu genießen. Männer wie ihr leben nur, um meinen Zielen geopfert zu werden.« Sie lachte weiter, als die Wachen starben.
    Dann zog sich Lakhme schnell an. Ein Blick vors Zelt zeigte ihr, daß weit und breit niemand war. Alle bereiteten sich auf die Schlacht vor. Schnell lief sie zu den Pferden.
     
    Conan stand vor der Horde, die in dem ausgetrockneten Flußbett südöstlich der Nekropole wartete. Diese Position gefiel ihm ganz und gar nicht. Die Männer lagen auf dem Bauch, zusammengepfercht wie Stockfisch in einem Glas. Zwischen hier und dem Erdwall lag eine ziemliche Strecke, die überwunden werden mußte. Dort würden sie dem Pfeilhagel schutzlos ausgeliefert sein. Es gab aber keine andere Möglichkeit. Hier war die einzige Stelle, wo man sie von den hohen Grabhügeln aus nicht sehen konnte.
    Außer Helm und Kettenhemd trug Conan den größten Schild, den er finden konnte. Er war zwar keine zwei Fuß breit, aber aus feinstem vendhyanischen Stahl gearbeitet. Er würde ihn gegen die Pfeile schützen, bis er sein Schwert benutzen konnte.
    Aus der Totenstadt hörte man Gebrüll. Dann erklangen Trompeten und Trommeln, gefolgt vom Donnern der Hufe.
    »Sie fangen an!« rief Bartatua, der neben dem Cimmerier stand.
    »Gib ihnen noch ein paar Minuten!« bat Conan. Seine Männer brannten darauf, sich in die Schlacht zu stürzen.
    »Keiner steht auf, ehe ich das Zeichen gebe!« rief er. »Ihr werdet noch jede Menge Gelegenheit haben zu sterben. Nicht so hitzig!«
    Er lauschte auf den Lärm aus der Stadt. Als dieser nach Norden hin zog, stand er auf und schwenkte den Schild über dem Kopf.
    »Vorwärts!« rief er.
    Mit blutrünstigem Gebrüll sprangen die Männer auf und stürmten los. Conan hielt den Schild hoch und lief ebenfalls vorwärts. Kurz darauf wurde das Geschrei seiner Männer schwächer. Der Cimmerier drehte sich um. Verärgert sah er, daß er den Hyrkaniern schon weit voraus war.
    »Schneller, ihr Hurensöhne!« brüllte er. »Wenn ihr so weiterschleicht, seid ihr stehende Ziele für die Pfeile.«
    Einige Männer gaben sich Mühe, schneller zu gehen. Da wurde dem Cimmerier bewußt, daß diese Männer noch nie in ihrem Leben richtig gerannt waren. Wenige waren mehr als hundert Schritte auf einmal gegangen. Mit ihren O-Beinen boten sie einen komischen Anblick.
    Bei diesem langsamen Vorrücken war es ein Glück, daß die Erdrampe offenbar kaum besetzt war. Ein einzelner Krieger hielt dort Wache. Conan gefiel das überhaupt nicht. Als die Horde etwa zweihundert Schritt entfernt war, setzte dieser Krieger eine silberne Trompete an die Lippen und gab ein langes Signal. Im Nu war die Rampe schwarz vor Verteidigern. Alle mit schußbereitem Bogen. Eine dunkle Pfeilwolke senkte sich über die Hyrkanier.
    Conan hob den Schild und ging darunter in die

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