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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Werkzeug war, mit dessen Hilfe er den Fluch rückgängig machen konnte. O wie herrlich würde es werden, wieder zwei Personen zu sein!
    »Beeilt euch!« befahl der Harskeel.
    Eine Stunde später senkten die Männer eine Leiter in die Höhle hinab. Ein Mann blieb als Wache oben bei den Pferden, die übrigen Soldaten stiegen mit dem Harskeel hinunter.
     
    Die blinden Verfolger waren hartnäckig, aber längst nicht so schnell zu Fuß wie der Cimmerier und die Tochter der Wüste. Sie hatten bereits einen beträchtlichen Vorsprung herausgeholt. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt und waren bei den vielen gewundenen Gängen auf keine Sackgasse oder Verengung gestoßen, durch welche sie nicht hätten entwischen können.
    Doch nach der letzten Biegung schien sie das Glück zu verlassen. Sie kamen an eine Gabelung. Der rechte Tunnel wurde gleich so eng, daß sie hätten weiterkriechen müssen; aber links endete der weite Gang vor einem Wasserfall, der in einen tiefen See hinabdonnerte. Wenn Conan an Elashis Schwimmkünste dachte, hielt er diesen Weg für wenig aussichtsreich.
    »Am besten kehren wir zurück zur letzten Gabelung«, sagte Elashi und sprach damit Conans Gedanken laut aus.
    »Zu spät«, meinte er. »Der Boden bebt schon unter ihren Schritten.« Er riß das Schwert aus der Scheide. »Wir müssen uns ihnen stellen.«
    Elashi nickte und zückte ebenfalls ihr Krummschwert. Dann standen die beiden Seite an Seite und warteten auf die weißen Ungeheuer.
    »Hierher!« durchdrang die Stimme eines Mannes das Rauschen des Katarakts.
    Conan warf sich herum, doch er sah niemanden.
    »Hierher!« wiederholte die Stimme.
    Dann sah der Cimmerier, wie im linken Tunnel eine Hand aus dem Wasserfall auftauchte. Die Hand winkte ihm. »Schnell!«
    Conan schaute Elashi an. Sie hatten eigentlich nichts zu verlieren. Vorsichtig pirschte sich der junge Barbar an den Wasserfall heran. Ein Felsband zog sich am Ufer entlang, so daß der See hier seicht war. Als Conan die Stelle erreicht hatte, wo die Hand gewinkt hatte, tat er mit gezücktem Schwert einen Riesensatz in den Wasserfall.
    Der rauschende Vorhang war breit, aber dünn. Dahinter stand ein untersetzter Mann. Soweit der Cimmerier im grünlichen Dämmerschein erkennen konnte, war er Ende fünfzig. Er trug einen grauen Bart und verfilztes langes Haar unter einem Schlapphut. Bekleidet war er mit Hemd und Hosen aus Stoff und einfachen Sandalen. In der Hand hielt der Alte einen langen Dolch. Hinter ihm erstreckte sich der Tunnel weiter.
    Elashi sprang hinter Conan durch den Wasserfall. Kaum war sie auf der anderen Seite tropfnaß gelandet, zeigte der alte Mann auf den Gang. Conan verstand ihn ohne Worte. Sie folgten dem Fremden.
    Nach zwei Biegungen blieb der Mann stehen. »Die Blinden Weißen können uns wegen des Rauschens des Wasserfalls nicht hören und auch nicht riechen. Hierher kommen sie nie.«
    »Wir danken dir für deine Hilfe«, sagte Conan.
    »Ich heiße Tull«, erklärte der Alte.
    »Wir freuen uns wirklich, dich kennenzulernen, Tull, vor allem geschah es in letzter Minute. Ich bin Conan und stamme aus Cimmerien, und das ist Elashi. Sie kommt aus Khauran.« Der junge Barbar machte eine Pause. Dann fragte er: »Was ist das für ein Ort, Freund?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    Conan blickte sich um. »Im Augenblick gibt es für uns nichts zu tun.«
    »Mein Versteck befindet ganz in der Nähe«, sagte Tull. »Warum gehen wir nicht dorthin, und ich erzähle euch alles, was ich weiß?«
    Conan und Elashi nickten und folgten Tull.
     
    Wikkell zog den Kopf ein, um einem scharfen Stalaktiten auszuweichen, der von der Decke hing. Der Blinde Weiße, der ihn führte, blieb stehen, legte den Kopf schief und schnatterte los. Offenbar kamen seine Brüder zurück. Ja, er hörte sie bereits. Im nächsten Augenblick mußten sie um die Biegung kommen.
    Wikkell lächelte zufrieden. Dieser Auftrag war doch viel einfacher, als er befürchtet hatte. Die Blinden Weißen würden ihm gleich die Gefangenen ...
    Was war das? Niemand bei ihnen!
    Wo waren die Menschen?
    Der Anführer der Weißen wetzte verlegen mit den Füßen über den Boden und meldete, daß sie zwei Menschen gesehen hätten, dem Geruch nach einen Mann und ein Weibchen. Aber sie waren entkommen.
    »Entkommen?« Wikkell stieß das Wort aus, als wäre es ein grauenvoller Fluch.
    Ja, so war es. Sie hatten sich in Luft aufgelöst und waren im festen Fels verschwunden.
    »Menschen verschwinden nicht im Fels«, widersprach der

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