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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Boden in Bewegung zu versetzen. Das Geräusch konnte allerdings auch bedeuten, daß der Fels sich in der Kälte zusammengezogen hatte, oder daß ein kleines Tier ein Insekt jagte; aber der Cimmerier hatte bis jetzt in dieser gefährlichen Welt nur deshalb überlebt, weil er nie leichtsinnig Risiken einging. Crom war sein Gott, und Crom hatte einem Mann bei der Geburt ein gewisses Maß an Verstand und Kraft geschenkt. Danach war der Mann auf sich gestellt. Wenn einer von Croms Kindern diese Gaben nicht richtig nutzte, brauchte er keinen Atem zu verschwenden, um den Gott um Hilfe anzuflehen. Das war sinnlos.
    Conan hielt sich dicht am Felsen und gelangte zur Biegung. Mit erhobenem Schwert trat er schnell vor. Gleich darauf war die Klinge wieder in Kopfhöhe gesenkt.
    Vor ihm weitete sich der Pfad. Hier waren die Felsen von Wind und Wetter abgetragen. In der Schlucht stand eine halbnackte Frau mit dem Rücken an der Felswand. Sie hielt einen langen Speer. Fünf mannsgroße Drachen umringten sie. Ein sechster lag in einer großen gelblichen Pfütze auf dem Rücken. Das war wohl sein Lebenssaft, vermutete der Cimmerier. In den Klauen hielt er ein Stück Stoff, das zu dem Lendentuch paßte, welches jetzt das einzige Kleidungsstück der Speerfrau war.
    Der Stoff war für die Riesenechse eine teure Trophäe geworden.
    Conan hatte die letzten Abenteuer noch sehr frisch im Gedächtnis. Daher war sein erster Gedanke, als er die Szene sah: O nein, nicht schon wieder ein Weib!
    Die Drachen mit den grüngrauen Schuppenpanzern standen aufrecht da. Sie hatten lange Schwänze, spitze Schnauzen und gelbe Augen, mit welchen sie auch das Umfeld sehen konnten. Eines der Ungeheuer sah, hörte oder roch den Cimmerier und blickte in seine Richtung. Conan hielt sich jedoch so still, daß das Scheusal die tückischen Augen wieder auf die Frau wendete. Dann zischte und grunzte das Biest, worauf die anderen Drachen es anschauten.
    Conan überlegte, wie schnell die Drachen wohl waren. Konnte er kehrtmachen und ihnen entfliehen? Nun, wahrscheinlich nicht. Der Pfad war ziemlich steil – und außerdem war da noch die Frau! Jetzt bei näherem Hinschauen entdeckte er blutige Striemen an ihrer linken Schulter. Zweifellos rührten sie von dem Drachen her, der ihr das Kleidungsstück weggerissen hatte. Trotz der Gefahr hatte Conan Zeit genug, um zu sehen, daß die Schulter schön gerundet war – und daß die Brüste darunter ebenso rund und fest waren. Die Frau war muskulöser als die meisten Frauen, denen er bisher begegnet war. Als sie den Speer schwang, sah er die Muskelstränge. Obwohl er sich geschworen hatte, in der nächsten Zeit alle Frauen zu meiden, mißfiel ihm der Anblick dieser Amazone keineswegs. Er spürte eine gewisse Neugier.
    Wieder zischte und grunzte der erste Drache. Zwei Monster bewegten sich auf Conan zu.
    »Lauf lieber weg, Fremdling!« sagte die Frau mit erstaunlich ruhiger Stimme. »Das sind Korga, die Jagdhunde der Pili.«
    Conan hatte keine Ahnung, wer die Pili waren. Es war ihm auch einerlei. »Ich will in den Süden«, erklärte er. »Werden diese ... äh ... Korga, mir den Durchgang gestatten?«
    »Nein, Fremdling.«
    »Nun denn! Ich weiß, wie man Hunde behandelt, ganz gleich, wie sie aussehen.« Er wechselte den Griff am Schwert. »Hier, ihr Köter!«
    Er wartete nicht, bis die Korga die Lage erfaßten. Er schwang das Schwert wie ein Holzfäller eine Axt, um Feuerholz zu spalten. Dann sprang er vor. Der erste Drachen war von dem Angriff des Menschen völlig überrascht. Er fletschte die spitzen Zähne, welche so lang wie Conans kleiner Finger waren, aber ehe er die tödlichen Fänge benutzen konnte, traf ihn bereits die Klinge des Cimmeriers und spaltete ihm den Schädel. Das Ungeheuer stürzte tot auf den felsigen Boden.
    Conan wendete sich blitzschnell nach rechts, um den Angriff des zweiten Korga abzuwehren. Das Biest streckte zischend und grunzend die Klauen nach ihm aus. Der Rachen schloß sich mit lautem Klicken, verfehlte aber den Cimmerier, da dieser zurückgesprungen war und das Schwert hoch in der Luft schwang. Die Klinge traf den Schuppenpanzer in einem ungünstigen Winkel und riß nur ein etwa faustgroßes Stück aus der Seite. Das Ungeheuer heulte auf und wich zurück. Dann peitschte es wütend mit dem Schwanz.
    Conan spürte, daß sich der dritte Angreifer nahte; aber dieser war schneller, als er vermutet hatte. Obwohl der Cimmerier sehr schnell war, übertraf ihn der Drache. Mit voller Wucht prallte er

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