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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Cimmerier vorbei auf den Wagen zu.
    Obwohl ihm die Fruchtlosigkeit der Bemühungen klar war, versuchte Conan Widerstand zu leisten. Doch es half nichts. Wie eine Marionette folgte er dem Zauberer. Er konnte die Füße nicht steuern. Der Bannzauber wurde kräftiger, je mehr der Cimmerier sich dagegen sträubte. Wie ein Hund an der Leine lief er hinter Dake her.
    Conan war jetzt sicher, daß Dake es mit Hilfe von Magie geschafft hatte, sich unbemerkt an ihn heranzuschleichen. Teyle und die Zwillinge standen wohl unter einem ähnlichen Zauberbann. Conan fragte sich, wie viele dieser seltsamen Wesen, die beim Wagen standen, unter dem Fluch des Zauberers litten.
    Nun, er würde es bald erfahren.
    Wie es aussah, war sein fester Plan, sich durch nichts vom geraden Weg nach Shadizar abbringen zu lassen, soeben wieder durchkreuzt worden.
     
    Als Fosull mit seinen Kriegern das Ende das Sumpfs erreicht hatte, ohne eine Spur von den Nichtsumpfbewohnern oder seinem Sohn Vilken zu entdecken, fühlte er sich wie auf die Hörner des Unglücks gespießt. Es war für ihn sehr gefährlich, außerhalb des Sumpfgebiets herumzulaufen. Die Menschen dort waren nicht tolerant, wie die Varg im Lauf der Jahre schmerzlich hatten lernen müssen. Eine Gruppe seiner Leute rief mit Sicherheit einen Angriff hervor. Während die Varg sich gegen einen einzelnen Banditen oder einen vorwitzigen Bauern verteidigen konnten, waren sie gegen die Überzahl der Nichtsumpfbewohner völlig machtlos. Fosulls Großvater hatte während der großen Dürre vor über vierzig Jahreszeiten hundert Krieger auf der Suche nach Nahrung aus dem Sumpf herausgeführt. Er war nur mit der Hälfte der Leute zurückgekehrt. Offenbar lautete die Philosophie der Nichtsumpfbewohner: Wenn jemand anders ist als ich, dann muß ich ihn sofort töten.
    Was konnte Fosull jetzt tun? Er wollte nicht, daß seine Krieger abgeschlachtet wurden. Aber er konnte nicht damit rechnen, ihre Achtung zu behalten, wenn er die Häscher seines Sohnes ungestraft davonkommen ließ. Fosull war sich bewußt, daß er älter wurde und nicht mehr der starke Varg wie früher war. Er traute sich zwar noch zu, jeden anderen Varg im Stamm zu besiegen; aber er war sich seiner Sache dabei keineswegs sicher. Gewiß würden alle es als Schwäche auslegen, wenn er zuließ, daß sein Sohn von Fremden entführt wurde, ohne daß er alles in seiner Macht Stehende tat, um das Kind zurückzubringen. Jedes Anzeichen der Schwäche rief jedoch unweigerlich Herausforderer auf den Plan. So war es nun einmal bei den Varg.
    Fosull wünschte diese Nichtsumpfbewohner in die tiefsten Abgründe der Hölle.
    Es mußte etwas geschehen! Während Fosull sich noch dagegen sträubte, die Wirklichkeit anzuerkennen, mußte er handeln. Fünfzehn Varg könnten außerhalb des Sumpfs nie und nimmer unbemerkt umherlaufen. Ein einzelner vielleicht.
    Fosull rief die Krieger zusammen. »Kehrt zurück in unseren Bau. Ich werde Vilken allein zurückholen.«
    »Aber, o Führer!«
    »Als Gruppe fallen wir nur unnötig auf und werden mit Sicherheit angegriffen. Allein kann ich allen neugierigen Augen entgehen.«
    »Aber – aber der rote Dämon!«
    »Ich bin Fosull. Ich fürchte mich vor keinem Varg, keinem Nichtsumpfling oder Dämon. Tut, was ich euch befehle!«
    Widerstrebend gehorchten die Varg ihrem Führer. Sie raunten sich zu, wie tapfer Fosull sei, weil er so ein Unterfangen ganz allein auf sich nehme. Fosull wußte, daß er – falls er das Ganze überlebte – so viel Achtung genießen würde, daß es bis zu seinem Lebensende reichte. Wer würde je einen Varg herausfordern, der es gewagt hatte, außerhalb des Sumpfs gegen einen Dämon anzutreten, der größer als ein Jatte war?
    Fosull war von diesem Gedanken alles andere als begeistert; aber er hatte bereits einen Plan geschmiedet. Im Sumpf waren die grüngefleckten Varg von Natur aus getarnt. Sie konnten mit dem Hintergrund verschmelzen und jedem fremden Auge unentdeckt bleiben. Die Menschen, die nicht im Sumpf lebten, waren unterschiedlich groß. Manche waren nicht größer als Fosull, besonders die Kinder. Es gab immer Mittel und Möglichkeiten, sich zu verkleiden. Ja, Fosull war sicher, es gab immer eine Möglichkeit.
     

Z WÖLF
     
     
    Hinten am Wagen befand sich eine kurze Leiter, auf der Dake zu einem Tragebalken des Dachs hinaufsteigen konnte, wenn er Lust hatte, die Welt von oben zu betrachten. Das Zeltdach hätte sein Gewicht nicht getragen, aber der Balken war dick und stark genug.

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