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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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haben das Rad schon drauf. Erinnerst du dich nicht an den steilen Weg zum Haraan-Paß?«
    Dake ballte in ohnmächtiger Wut die Fäuste. Ja, der Wolfmann hatte recht. Sie hatten sich nach dem Unfall nicht die Zeit genommen, bei einem Stellmacher ein neues Rad machen zu lassen. Das Ungetüm von Wagen war so schwer, daß sie unbedingt sechs Räder brauchten.
    »Kannst du das Rad nicht mit Magie reparieren?« fragte Kreg.
    Nein, Dake hatte keine Zauber für diese Gelegenheit; aber er hielt es für unklug, die Grenzen seiner magischen Macht zu offenbaren, und schon gar nicht seinem dümmlichen Assistenten gegenüber. »Für derartig läppische weltliche Dinge darf man die Magie nicht verschwenden«, erklärte er von oben herab. »Du, Penz und Sab holt Werkzeug und schnitzt neue Speichen. Es stehen genügend Bäume herum, wo ihr passende Äste findet.«
    »Aber – aber das dauert mehrere Stunden.«
    »Na und? Mir steht der Sinn danach, diese Gegend eine Zeitlang zu genießen.«
    »Welche Gegend? Hier gibt es nichts außer Büschen, Bäumen und einer roten Lehmstraße.«
    »Halt's Maul, du Narr, sonst lasse ich dir die Zunge herausreißen!«
    Kreg funkelte ihn empört an, schwieg jedoch. Er wußte, daß Dake dem Wolfmann nur einen Wink geben mußte, und Penz würde ihm mit Freuden die Kehle aufschlitzen. Dake konnte auch einfach den Gehorsamszauber über ihn werfen. Dann hätte Kreg hilflos dagestanden, während der Herr der Mißgeburten ihm mit dem nächsten Stein den Schädel eingeschlagen hätte. Kreg hatte schon oft gesehen, wie Dake jemand tötete, und wußte, daß ein Mord mehr oder weniger diesen überhaupt nicht belastete.
    »Sab, bring Werkzeug! Wir müssen Speichen schnitzen!« brüllte Kreg. »Und du, Wolfschnauze, steig sofort vom Bock!«
    Penz sprang vom Wagen und landete geschmeidig auf der Erde. Er grinste Kreg an. Dake sah, daß Kregs Beleidigung keine Wirkung hatte. Der Wolfmann genoß offenbar Kregs kaum verhohlene Wut. Hm, Kreg näherte sich langsam dem Punkt, wo er ihm nichts mehr nützte. Wenn Penz sich gut benahm, würde er ihm erlauben, seinen Quälgeist in die Grauen Länder zu schicken.
    Die drei gingen zu den Bäumen, um trockenes und nicht verrottetes Holz zu suchen, aus dem sie neue Speichen schnitzen konnten. Dake suchte sich eine schattige Stelle, um seinen Mittagsschlaf fortzusetzen. Vielleicht kam der Traum wieder. Das wäre sehr angenehm.
     

E LF
     
     
    Sobald Conan die Straße erreicht hatte, beschleunigte er die Schritte. Er genoß das Gefühl des festen Bodens unter den Sandalen. Arme und Beine waren durch das Heben schwerer Steine und Stämme als Junge in Cimmerien gekräftigt worden. In den folgenden Jahren war er viel und ausdauernd marschiert. Daher setzte er trotz aller überstandener Strapazen mühelos einen Fuß vor den anderen.
    Eigentlich hatte er das Abenteuer mit den Riesen recht gut überstanden, fand er. Es hatte ihn zwar Zeit und Ungemach gekostet; aber er hatte immer noch sein Schwert und war körperlich heil und gesund. Jetzt lag Shadizar vor ihm, die Stadt der Diebe. Conan hatte nicht vor, sich nochmals von diesem Ziel ablenken zu lassen.
    Als der Tag langsam in die Abenddämmerung überging, suchte sich Conan einen Platz für das Nachtlager. Er legte Schlingen aus und fing gleich darauf einen Hasen. Als es dunkel war, saß er bei einem schönen Feuer und genoß den köstlichen Braten. Als er mit den starken Zähnen ein großes Stück Fleisch abgebissen hatte, grinste er. Irgendwann, wenn er alt und grau war, konnte er seinen Enkeln die Geschichte von den Riesen und den grünen Zwergen erzählen. Bis dahin würde er sich nicht weiter den Kopf über diese seltsamen Wesen zerbrechen. Nein, keinen Gedanken wollte er daran verschwenden. Das Abenteuer war überstanden und gehörte der Vergangenheit an.
     
    »Das Rad ist repariert«, erklärte Kreg. Sein Gesicht und die Hände waren schwarz von der Wagenschmiere. Außerdem stank er nach Schweiß.
    Der Halbmond stand am Himmel und ließ sein blasses Licht auf Dake und seine Mißgeburten herabscheinen.
    »Lange genug hat es gedauert«, meinte Dake mürrisch. »Dort unten ist ein Bach. Geh und reinige dich und deine Kleidung. Nimm auch Sab und Penz mit. Die sollen sich ebenfalls waschen. Dann kommt ihr wieder her. Es ist zu dunkel, um weiterzufahren. Die Gefahr ist zu groß. Ich möchte nicht schon wieder ein Rad zerbrechen.«
    Als Kreg, der Vierarmige und der Wolfmann zum Bach hinabgingen, blickte Dake auf die Straße

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