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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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hinter dem Wagen. Durch den erzwungenen Halt hatten sie mehrere Stunden von dem Vorsprung eingebüßt, den sie irgendwelchen Verfolgern gegenüber gehabt hatten. Allerdings hielt Dake es für unwahrscheinlich, daß jemand sie in der Dunkelheit durch den gefährlichen Sumpf verfolgte. Es kamen nur die Riesen in Frage. Doch diese waren auch jetzt, nach der Reparatur des zerbrochenen Rads, noch einen halben Tag hinter ihnen. Trotzdem würde Dake sich wohler fühlen, wenn die Sonne den Sieg über die Nacht davongetragen hatte und sie weiterfahren konnten.
    Kreg, Sab und Penz kamen zurück. Dake befahl ihnen, den Wagen von der Straße wegzufahren. Er hatte eine kleine Lichtung zwischen Tannen mit rötlicher Rinde als geeigneten Lagerplatz gewählt. Als es empfindlich kalt wurde, kletterten alle in den Wagen und legten sich schlafen.
     
    Fosull schlief schlecht. Alpträume peinigten ihn. Riesige rote Dämonen bedrohten ihn; halbnackte Männer, Jatte und Schemen, die er nicht kannte, umringten ihn. Wach war Fosull ein hervorragender Läufer. Er konnte den Speer weit schleudern und verfehlte fast nie das Ziel. Jetzt im Traum jedoch konnte er nur kriechen. Die gesamte Kraft des Arms reichte nur aus, um den Speer mit der Geschwindigkeit eines von einem Baum fallenden Blatts zu werfen. Während er sonst immer einen kurzen Rock aus weichem Rehleder um die Lenden trug, war er jetzt splitterfasernackt. Er suchte verzweifelt seine Hütte; aber er irrte umher und konnte sich nicht mehr an den Weg nach Hause erinnern. Gerade als eine Meute scheußlicher Katzenfrauen die Krallen nach ihm ausstreckte, wachte Fosull auf und merkte, daß alles nur ein grauenvoller Alptraum gewesen war. Aber er konnte sich nicht gleich von den Schreckensvisionen befreien. Dieser Traum war wirklich schlimm gewesen.
     
    Raseri lag noch lange wach. Immer wieder führte er sich die Ereignisse der letzten zwei Tage vor Augen und bemühte sich, alle Teile dieses Durcheinanders zu ordnen. Es war schwierig, fast unmöglich. Zuviel Ungewisses mußte bedacht werden. Raseri kam trotz aller Anstrengungen nicht zu einer einzigen Theorie, die alles berücksichtigte, was er wußte.
    Der Führer und Schamane der Jatte war vollkommen verwirrt. Sonst war er immer fähig, die Gründe für gewisse Ereignisse klar zu bestimmen. Natürlich lag das auch daran, daß in seiner Welt die meisten Dinge leicht zu begreifen und leicht zu erklären waren. Doch jetzt stand er vor einem so verworrenen Rätsel wie noch nie im Leben. Auf der einen Seite bereitete es ihm Qualen, auf der anderen fand er es auch durchaus reizvoll. Wenn man eine schwierige Situation löste, war die Genugtuung viel größer als bei der Lösung einer einfachen Aufgabe.
    Raseri lächelte bei diesem Gedanken. Für ihn stand fest, daß er das Problem lösen würde. Die Frage war nur: wann? Und wo? Und wie?
    Er machte sich wegen seiner drei verschwundenen Kinder natürlich auch Sorgen. Aber er war sicher, daß die drei im Augenblick in keiner großen Gefahr schwebten. Wenn die Entführer – inzwischen war er überzeugt, daß es nicht die Tat eines einzelnen gewesen war – die Kinder hätten töten wollen, hätten sie sie kaum so weit vom Dorf weggebracht, um das zu tun. Nein, die Kinderräuber hatten andere Pläne, wie sie Teyle, Oren und Morja ausnutzen wollten. Vielleicht wollten sie auch – wie Raseri mit Conan – Experimente mit ihnen durchführen? Oder sie zur Schau stellen? Es gab so viele Möglichkeiten. Raseri ging sie im Geist immer wieder durch, bis endlich der Schlaf sein Recht beanspruchte und ihm die Augen schloß.
     
    Conan stand früh auf, weil er so schnell wie möglich weit weg vom Dorf der Jatte kommen wollte, wo er beinahe sein Leben eingebüßt hatte. Sobald die erste Morgenröte am Himmel erschien, brach er auf. Er aß die Reste eines zweiten Hasen während des Gehens und hielt nur kurz an, um an einem klaren Bach die Fleischreste mit einer Handvoll Wasser hinunterzuspülen.
    Als es richtig hell wurde, war er schon über eine Stunde marschiert.
    Von einer Anhöhe aus sah er in der Ferne einen Wagen, der auf einer kleinen Lichtung neben der Straße stand. Der Wagen war sehr groß und hatte sechs Räder. Acht Ochsen grasten neben dem Gefährt, das beinahe so groß wie ein Haus war.
    Conan lockerte das Schwert in der Scheide und suchte unter den Bäumen Deckung. Das letzte Abenteuer hatte seine Vorsicht verstärkt. Durchaus möglich, daß die Leute in dem Wagen harmlos waren, trotzdem war er

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