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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Lakai, der blonde Kreg, hat damit geprahlt. Und Tro, Sab und Penz haben diesen Plan bestätigt.«
    Jetzt stellte Teyle dem Cimmerier die anderen Gefangenen vor. Der grüne Winzling hieß Vilken.
    Conan mußte diese Neuigkeiten erst mal verdauen.
    »Eine Flucht ist unmöglich«, erklärte Penz gleichsam als Antwort auf Conans unausgesprochene Frage. »Der Zauber Dakes ist sehr mächtig. Damit sind wir an ihn gebunden. Wir können ihn nicht verletzen oder uns seinen Befehlen nicht widersetzen.«
    Conan nickte. Ja, er hatte sich mit aller Kraft gewehrt; aber gegen den Zauber war er ohnmächtig gewesen.
    »Ich bin seit fünf Jahreszeiten Dakes Gefangener«, fuhr Penz fort. »Tro und Sab seit drei. In der ganzen Zeit ist der Zauber nicht schwächer geworden. Wir können gegen Dake nichts unternehmen.«
    »Aber mein Vater kann es«, mischte sich Vilken ein und zeigte wieder die spitzen Zähne.
    Conan blickte den grünen Zwerg an, der unangenehm scharf roch. »Dein Vater?«
    »Ja, er ist der Führer unseres Stamms. Er wird kommen und mich befreien.«
    »Wieso bist du so sicher?«
    »Er kann nicht Führer bleiben, wenn er das nicht tut.«
    Conan fand diese Erklärung einleuchtend.
    »Und unser Vater kommt auch«, erklärte Oren. Seine Schwester Marja nickte bekräftigend.
    Der Cimmerier schaute Teyle an. »Davon bin ich auch überzeugt. Unser Vater kann nicht zulassen, daß der Außenwelt bekannt wird, wo unser Dorf liegt. Außerdem ließe er niemals drei Kinder entführen, ohne den Versuch zu wagen, sie zu retten.«
    »Hm«, meinte Conan. »Für grüne Zwerge und Riesen ist es schwierig, an Orten umherzulaufen, wo Menschen meiner Größe leben.«
    »Mein Vater ist der klügste von allen Varg«, erklärte Vilken stolz.
    »Und mein Vater ist doppelt so klug wie deiner, du Raubtier«, widersprach Oren.
    Vilken zeigte die Zähne und wollte den jungen Riesen angreifen.
    »Halt!« befahl Conan.
    Die beiden schauten ihn verdutzt an.
    »Wir erreichen gar nichts, wenn wir uns gegenseitig bekämpfen.«
    »Varg sind aber nichts anderes als wilde Tiere!«
    »Und Jatte sind blöde Fleischberge!«
    »Es reicht!«
    Der Riesenjunge und der Varg funkelten sich haßerfüllt an. Dann fuhr Vilken den Cimmerier an: »Wer hat dich überhaupt zu unserem Führer gewählt, daß du uns Befehle gibst?«
    Conan lächelte bedrohlich und ballte eine Faust. »Ich habe mich selbst gewählt, weil ich keine Lust habe, den Rest meines Lebens als Gefangener zu verbringen. Dakes Zauber hindert mich nicht daran, für Ruhe zu sorgen.«
    Die beiden Kampfhähne hielten es offenbar für besser, nicht länger zu widersprechen. Stillschweigend setzten sie sich wieder.
    »So«, sagte Conan, »und jetzt will ich alles über Dake und seinen Hund Kreg wissen.«
     
    Raseri hatte mehrere Möglichkeiten durchdacht, wie er die Schurken verfolgen sollte, die seine Kinder entführt hatten. Schließlich blieb ihm ein Plan, den er für den vernünftigsten hielt. Er schickte seine Begleiter zurück ins Dorf, verließ allein den Sumpf und trat hinaus auf die Straße der kleinen Menschen. Logik sagte dem Riesen, daß er am besten nachts marschierte und mit den Menschlein nur Kontakt aufnahm, wenn es unbedingt nötig war und er Erkundigungen wegen der Flüchtigen einholen mußte. Ein einzelner Riese würde Aufsehen erregen und für Gesprächsstoff sorgen, aber längst nicht so sehr wie eine Gruppe von Giganten. Raseri hegte die Hoffnung, daß er schneller als die Neuigkeiten vorwärtskäme.
    Natürlich war es nicht ungefährlich, nachts unterwegs zu sein; aber ein Jatte mit Speer und Dolch aus Obsidian hatte wenige Raubtiere zu fürchten. Tagsüber wollte er schlafen und sich vor den Menschlein verstecken. Wichtig war, daß er die Spuren nicht verlor. Das war in der Dunkelheit schwieriger als am Tag; aber Raseri ging davon aus, daß die Gesuchten nicht so schnell die Richtung ändern würden. Ab und zu müßte er sich bei den Menschen vergewissern, daß er den Schurken noch auf den Fersen war. Bei diesen Fragen würde es ihm helfen, daß seine Kinder ebenfalls so auffällig wie er waren.
    Sobald er die Entführer eingeholt hätte, würde er einen genauen Schlachtplan entwerfen, wie er seine Kinder zurückbekam. In großen Zügen stand dieser Plan allerdings fest: die Menschen töten und mit den Kindern zurückkehren ins Dorf.
    Raseri suchte sich einen schattigen Platz, wo er vor den Augen zufällig vorbeikommender Reisender sicher war. Dort verzehrte er Hasenbraten und getrocknete

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