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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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er wieder zu den anderen hinab.
    »Es wird bald Nacht«, sagte er. »Wir werden dort oben unser Lager aufschlagen.« Er zeigte zur Felsplatte.
    Alle waren einverstanden.
    »Ich sehe zu, ob ich mit der Schlinge einen Hasen oder ein anderes Tier fangen kann«, fuhr der Cimmerier fort. »Ihr klettert inzwischen hinauf. Tragt ein paar große Steine zusammen, falls wir ungebetene Gäste bekommen.«
    Dann machte er sich daran, etwas Eßbares aufzutreiben.
     
    Das kleine Feuer reichte, um die beiden Hasen und die drei Erdhörnchen zu rösten, die der Cimmerier erlegt hatte. Obwohl man es kaum ein Festmahl nennen konnte, beseitigte das Essen das Knurren im leeren Magen. Besser ein kleines Stück Fleisch als gar nichts. Da sie beim Aufstieg an mehreren klaren Bergbächen vorbeigekommen waren, hatten sie mühelos ihren Durst stillen können.
    Nach dem Essen trat Raseri zur Felskante, um der Natur ihren Lauf zu lassen. Fosull und Vilken saßen abseits und unterhielten sich leise. Penz zeigte den Jatte-Zwillingen Kunststücke mit dem Seil. Tro und Sab hatten sich ein Plätzchen am Felshang gesucht. Eng aneinandergeschmiegt warteten sie schweigend.
    Teyle saugte das Mark aus einem Knochen und warf ihn dann ins Feuer. Conan saß neben ihr und kaute noch auf dem letzten Bissen des Hasen herum.
    »Ich hatte noch gar nicht Zeit, dir für unsere Flucht zu danken und dafür, daß du die Ehre meiner Schwester gerettet hast«, sagte die Riesin.
    »Ach, das war doch nichts.«
    »O doch!« Sie zitterte. Die Nacht war kühl.
    »Ist dir kalt?«
    »Ein wenig.«
    Conan legte den Arm um Teyle. Sie war eine Riesin, aber auch eine Frau. Außerdem hatte sie seine Schmerzen durch ihr Handauflegen gelindert. Als Dank konnte er sie wenigstens etwas wärmen.
    »Mein Vater wünscht deinen Tod ebensosehr wie den von Dake«, sagte Teyle nach einiger Zeit.
    »Ach ja?«
    »Er ist völlig überzeugt davon, daß die Heimat der Jatte für immer verborgen bleiben muß.«
    »Aber was ist mit dem Trank des Vergessens, von dem er geredet hat?«
    Teyle schüttelte den Kopf. »Ich habe nie von diesem Trank gehört.«
    Conan blickte zur Felskante hinüber, wo Raseri stand.
    Jetzt schien Teyle die Tragweite ihrer Worte zu begreifen. »Er ist unser Schamane und weiß natürlich vieles, wovon ich nichts weiß. Außerdem hat er sein Wort gegeben.«
    Ihre Treue dem Vater gegenüber war bewundernswert; aber Conan fühlte sich nach dieser Erklärung keineswegs erleichtert. Er konnte nicht vergessen, daß Raseri ihn im Namen seiner merkwürdigen ›Naturphilosophie‹ fröhlich zu Tode gefoltert hätte. Wie weit durfte man der Ehre dieses Manns trauen – auch wenn er ein Riese war? Nun weil er Teyle vertraut hatte, war er im Käfig gelandet. Gut, seitdem hatte sie ihm häufig bewiesen, daß er sich auf sie verlassen konnte; Raseri indessen war ihm den Beweis schuldig geblieben.
    Conan hatte im Leben gelernt, daß Menschen, die ihre Pflicht allzu ernst nahmen, sehr gefährlich sein konnten.
     
    Etwas störte den leichten Schlaf des Cimmeriers. Das Feuer war niedergebrannt. Aus der Glut stiegen nur ab und zu noch Rauchwölkchen. Nichts rührte sich auf der Felskante. Conan setzte sich auf. Er sah nichts.
    Eine dicke Wolkenschicht am Nachthimmel verbarg die Sterne und den Mond. Kein Lufthauch regte sich.
    Was hatte ihn geweckt?
    Da er an der Felskante schlief, konnte er hinabschauen. Ja, richtig! Dort unten bewegte sich ein winziger Lichtpunkt. Dann noch mehr! Fackeln! Die Verfolger nahten. Noch waren sie über eine Stunde entfernt; aber sie kamen ständig näher.
    Conan weckte Teyle.
    »Was ...?«
    »Unsere unliebsamen Gäste kommen. Schau!«
    Nun rührten sich auch die anderen. Entweder waren sie durch Conans Worte oder von einem instinktiven Gefühl drohender Gefahr geweckt worden, das auch den Cimmerier aufgescheucht hatte.
    Penz stand neben Conan. »Entweder sind sie besonders tapfer oder besonders dumm, wenn sie nachts im Gebirge weitermarschieren. Der Weg ist sehr gefährlich.«
    Tro trat an den Rand der Kante und spähte angestrengt in die dunkle Nacht. »Genau sehe ich es nicht, aber ich glaube, daß mindestens fünfzehn Mann unterwegs sind. Vielleicht mehr.«
    »Dann hat deine Falle doch einige Schurken aus dem Weg geräumt«, meinte Penz.
    »Ich wünschte, es wären mehr gewesen.«
    »Und was jetzt?« fragte Teyle.
    »Wir warten.«
    »Wenn wir Glück haben, marschieren sie in der Dunkelheit an uns vorbei, ohne uns zu sehen«, meinte Morja.
    »Dann könnten wir

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