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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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hinter ihnen. Als es hell war, hielten sie vor einer großen Felsgruppe.
    »Hm, der Weg sieht nicht sonderlich geeignet für die Pferde aus«, meinte der Kaufmann. »Wir sollten lieber einen Bogen außen herum schlagen. Wahrscheinlich sind sie auf dem Weg in die Berge.«
    »Könnte es nicht sein, daß sie sich in den Felsen versteckt haben und hoffen, daß wir außen vorbeiziehen?«
    »Glaube ich nicht. Unser Fährtenleser würde bemerken, wenn auf der anderen Seite keine Fußspuren mehr sind. Dann säßen sie in der Falle. Wir haben genug Männer dabei, um die Felsen zu umzingeln. Mit ein paar gutgezielten Pfeilen können wir dann jeden abschießen, der so töricht ist zu fliehen. Sie wären wirklich dumm, wenn sie sich dort versteckt hielten.«
    »Nun, hoffentlich ist der Wunsch nicht der Vater deiner Gedanken«, sagte Dake.
    Capeya wollte gerade einen Mann zu dem Anführer der Abteilung schicken und ihm befehlen, die Felsen zu umgehen, als Dake einen Schrei hörte.
    »Dort sind sie!«
    Dake erhob sich ein wenig im Sattel. Der Mann, der geschrien hatte, war der rothaarige Fährtenleser.
    Ja, am Eingang zur Schlucht stand Conan. Offenbar hatte er soeben die Soldaten gesehen, denn er machte kehrt und lief zurück zwischen die Felswände.
    »Hinterher!« brüllte Capeya.
    Die vier Reiter an der Spitze nahmen die Verfolgung auf. Sie drückten den Pferden die Fersen in die Weichen und galoppierten los, so daß der Sand hoch aufwirbelte. Ihnen folgten die ersten Fußsoldaten. In ihrer leichten Rüstung waren sie außerordentlich schnell.
    Auch Kreg trieb sein Pferd an und preschte hinter den Reitern her. Offenbar wollte er beim Töten unbedingt in erster Reihe dabeisein.
    Dake schaute zu Capeya hinüber. Der Herr der Karawane lächelte zurück. Die beiden Männer waren nicht so töricht, die eigene Haut im Kampf zu riskieren, wenn sie dafür Söldner hatten.
    Capeya wendete sein Roß und rief den Männern hinter ihm zu. »Los! Beeilt euch!«
    Als der letzte Soldat vorbeimarschiert war, trieben Capeya und Dake ihre Pferde vorwärts, allerdings langsam. Die Soldaten hatten den Befehl, die Mißgeburten zu schonen, wenn sie nicht den Kopf verlieren wollten. Der Barbar jedoch war zur Jagd freigegeben. Ein pralle Börse mit Silber wartete als Belohnung auf den Mann, der Conans Kopf brachte. Dake und Capeya waren sicher, daß der Cimmerier schon bald seine Ahnen wiedersehen werde. So vielen Männern konnte er nicht entkommen.
    Dake und Capeya erreichten den Eingang zur Schlucht, als die ersten Reiter schon bis zum mittleren Teil vorgedrungen waren. Von Conan war nichts zu sehen.
    Für einen Augenblick hatte Dake ein flaues Gefühl in der Magengrube. Er blickte nach oben und sah, daß rechts auf einer Felskante zahlreiche Steine aufgetürmt waren. Ein Sonnenstrahl fiel auf eine helle Stelle. Der Zauberer schaute genauer hin. Was war das? Ein Seil hing dort über der Felswand. Was sollte das Seil dort?
    Schlagartig erkannte Dake die Gefahr.
    »Halt!« brüllte er. »Eine Falle!«
    Zu spät! Vor seinen Augen straffte sich das Seil. Dann stürzten Steine und Felsbrocken über die Kante in die Schlucht herab. Jemand hatte durch den Ruck am Seil die Steinlawine ausgelöst.
    Manche Steine waren kopfgroß, manche viermal oder fünfmal so groß. Männer schrien, Pferde wieherten und scheuten, als sie getroffen wurden. Da der Durchgang so eng war, konnten sie seitlich nicht ausweichen. Panik brach aus. Nur den Männern im hinteren Teil gelang die Flucht zurück.
    Ein Reiter an der Spitze gab seinem Roß die Peitsche. Das Pferd machte einen großen Satz, doch da traf ein Stein den Reiter an der Stirn. Er stürzte aus dem Sattel, der nächste Felsbrocken zerschmetterte ihm den Kopf. Dem Pferd gelang die Flucht.
    Dake beobachtete die Szene wie in Zeitlupe. Alles bewegte sich wie Sirup an einem Wintertag.
    Zwei Fußsoldaten wurden von einem einzigen Felsen zermalmt. Es klang, als würde ein Hund Knochen knacken.
    Nie hatte Dake Pferde so schreien hören wie jetzt, als mehrere samt Reitern von der Steinlawine zerschmettert wurden.
    Der Rotschopf hatte sich gegen die Felswand gepreßt, aber ein Felssplitter prallte ab und durchbohrte ihm den Hals wie ein Dolch. Blut schoß wie eine Fontäne aus der Wunde, als er den Splitter herausriß. Doch dann sank er nieder und hauchte sein Leben in einer großen Blutlache aus.
    Kreg war mit den anderen in die Schlucht hineingeritten. Er war vom Pferd gesprungen und eilte zurück. Die Götter, die eine

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