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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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noch nichts gegessen und bin am Verhungern«, erklärte Conan. »Wenn wir unbedingt reden müssen, laß uns dabei essen. Sogar der Anblick deines Gesichts kann mir den Appetit nicht verderben.« Gilmay wurde rot vor Wut.
    »Mich reizt du zu keinem Kampf«, sagte Gilmay. »So dumm bin ich nicht.«
    »Dann hast du mehr Hirn, als ich dir zugetraut habe«, meinte Conan und setzte sich. »Also, worum geht's?«
    Gilmay nahm ihm gegenüber Platz. »Nach so vielen Tagen hast du dich nicht ein einziges Mal gemeldet.«
    »Bis jetzt habe ich nichts zu melden.«
    »Aber mein Herr weiß, daß der Gegenstand jetzt in der Stadt ist! Aufgrund seiner Zauberkunst kann er die Gegenwart erspüren!«
    »Verrät ihm seine Kristallkugel auch, wo?« fragte Conan mit vollem Mund.
    »Wenn das so wäre, brauchte er keinen ungehobelten Barbaren, um ihn zu finden«, stieß Gilmay wütend hervor. »Das Objekt ist magisch und entzieht sich daher seiner Nachforschung.«
    »Das ist Pech«, meinte Conan und griff nach einer Fleischpastete. »Casperus muß eben warten, bis ich etwas zu melden habe.«
    »Er ist ungeduldig«, sagte Gilmay. »Du bist durch die ganze Stadt stolziert, hast deine Klinge geschwungen, aber ohne etwas für uns zu tun. Manchmal schläfst du hier in der Herberge, manchmal bist du verschwunden. Wo versteckst du dich, Cimmerier?«
    »Wenn ich dir das sagen würde, wär's kein Versteck mehr, richtig?« Conan nahm einen kräftigen Schluck Ale und beobachtete Gilmay über den Humpenrand hinweg. Er sah, daß er den Burschen weit genug gereizt hatte. Jetzt mußte er ihn etwas sanfter anpacken. Er stellte den Humpen ab.
    »Hör zu, Gilmay. Bald gibt es Friedensverhandlungen, und der Statthalter des Königs hat mich gebeten, ihn als sein Leibwächter zu begleiten. Niemand – nicht einmal ich – kann die Stadt gründlich durchsuchen, bis alles ruhiger ist. Alle sind viel zu unruhig und argwöhnisch. Sag deinem Herrn, daß ich mit dem Priester des Bes-Tempels, dem Haupthehler der Stadt, eine Absprache getroffen habe und daß ich zum Tempel Mutter Doorgahs ebenfalls Verbindung habe. Der Priester dort hält sich für einen Magier. Wenn einer der beiden die Statue in die Finger bekommt, werde ich es sofort erfahren.«
    »Das klingt schon besser«, sagte Gilmay besänftigt.
    »So, und jetzt bist du an der Reihe, mir etwas zu erzählen.«
    »Was willst du wissen?«
    »Was weißt du über eine schöne, tödlich gefährliche schwarzhaarige Frau, die sich vielleicht Altaira nennt?« Er beobachtete Gilmay genau.
    »Nein, diese Frau kenne ich nicht«, sagte Gilmay, aber viel zu schnell und viel zu entschieden.
    »O doch! Du brauchst noch viele Jahre und viel Übung, bis du mich erfolgreich anlügen kannst, mein Junge. So, und jetzt erzähl mir, was du über einen kleinen seltsamen Mann weißt, der sich wie eine Hure aus Shadizar kleidet und Fliederparfüm liebt.« Conan war überrascht, als Gilmays Gesicht puterrot anlief und er erregt aufsprang.
    »Beschränke dich nur darauf, den Gegenstand zu finden, Barbar! Nur deshalb haben wir dich gemietet.«
    »Sag deinem Herrn, daß er die Götterstatue erst zu sehen bekommt, wenn ich über diese beiden mehr weiß. Sag ihm ferner, daß ein Schmuggler namens Mulvix heute morgen tot aufgefunden wurde, erstochen von jemand, der ihm ein kleines Bündel weggenommen hat. So, und jetzt lauf und erzähl Casperus alles. Sage ihm noch, daß ich keinerlei Einmischung wünsche und keine Finten.«
    Gilmay stapfte wütend hinaus. Conan war zufrieden. Wieder hatte er das Feuer geschürt, das den Kessel zum Überkochen bringen würde. Er widmete sich erneut dem Essen. Aber es schien, als sollte er es heute nicht in Frieden genießen dürfen. Jetzt stand Julus, der Scherge des Statthalters, vor dem Tisch. Er setzte sich, ohne auf eine Einladung zu warten.
    »Der Statthalter will mit dir reden«, sagte Julus.
    »Worüber?«
    »Ich bin nicht befugt, das zu sagen«, erklärte Julus hochnäsig.
    »Du bist sein Hund und weißt über alles Bescheid, was er tut«, sagte Conan. »Geht es um die Friedensverhandlungen?«
    Julus musterte ihn aus listigen kleinen Augen. »Ja, sie ist für heute abend angesetzt. Warum er dich dabei haben will, ist mir ein Rätsel. Er hat mich als Schutz, mehr braucht er nicht.«
    Conan grinste ihn an. Dabei zeigte er ihm die Raubtierzähne. »Vielleicht traut er dir nicht. Ich übrigens auch nicht. Sag mir, Julus: Neulich im königlichen Speicher ... hat Bombas dem Zingarer befohlen, mit der Armbrust

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