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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Es waren Söldner. Conan zügelte das Pferd neben einem Mann in Stadtkleidung, dessen Schwert und Dolch aber aussahen, als seien sie oft benutzt worden.
    »Warum reitet ihr nach Sicas?« fragte er.
    »In Shamar haben wir gehört, daß es in Sicas recht lustig zugeht und jeder Mann mit einem Schwert gute Arbeit finden kann. Alle Bandenführer suchen nach Verstärkung, und der Lohn ist hoch.«
    Conan ritt zu den Söldnern. »Seid ihr auf dem Weg zu Ermak?«
    »Ja«, antwortete ein Mann mit hohem zingarischen Helm. »Wir waren bis zum vergangenen Jahr dort. Dann wurde alles zu ruhig, um so viele Kämpfer zu ernähren. Wir sind zu den Kriegen in Ophir geritten, aber jetzt hat Ermak uns rufen lassen.«
    »Und wie sieht's in Ophir aus?« erkundigte sich Conan mit beruflicher Anteilnahme.
    »Schlecht. Der Krieg dauert schon zu lange. Jede Menge Kämpfe, aber nichts mehr zu plündern.«
    Conan beschloß, nicht nach Ophir zu reiten, wenn er Sicas verließ. Während die Neuankömmlinge am Tor ihr Wegegeld entrichteten, ritt er in die Stadt. Die nächtlichen Kämpfe schienen sich auf den Tag ausgeweitet zu haben. Vor seiner Herberge tobte ein heftiger Straßenkampf. Zwei Banden bekriegten sich aufs heftigste. Am Tor zum Innenhof standen der Wirt und die Diener und verteidigten mit Schwert und Knüppel den Zugang.
    Conan sah Brita, die sich an die Mauer preßte. Die Waffen der Männer sausten dicht vor ihr durch die Luft. Fluchend gab der Cimmerier seinem Pferd die Sporen. Konnte dieses verdammte Weib dem Ärger nicht einmal aus dem Weg gehen? Er entriß einem Stallburschen den Knüppel und schlug mit dem fast ein Meter langen Knotenstock so blitzschnell um sich, als hielte er eine Weidenrute. Wie ein Wahnsinniger ritt er zwischen die Kämpfenden und schlug sie rechts und links erbarmungslos zu Boden. Erschrocken wichen die Männer vor diesem Wüterich zurück.
    »Kämpft woanders!« schrie der Cimmerier. »Diese Herberge steht unter dem Schutz Conans des Cimmeriers. Will einer von euch gegen mich antreten?« Er ließ den Knüppel fallen und zückte sein Schwert. »Redet, ihr feigen Hunde! Ich habe heute noch keinen umgebracht. Meine Klinge dürstet nach Blut!« Einige murrten, doch dann steckten alle die Klingen zurück in die Scheide. Die Männer hoben die verwundeten Kameraden hoch und trugen sie zur Hauptstraße. Wo vor wenigen Minuten noch die Hölle losgewesen war, herrschte wieder Ruhe.
    »Ich danke dir, Herr«, sagte der Wirt.
    Conan stieg ab. »Dieser Abschaum beschimpft mich jetzt sicher als Spielverderber, aber ein Mann braucht zumindest einen Ort in dieser Stadt, wo er Ruhe findet.« Er ging zu Brita. »Alles in Ordnung, Mädchen?«
    »Ich bin unverletzt«, erklärte sie und wischte sich Blutspritzer vom Umhang. »Das ist nicht mein Blut. Es ist von den Waffen gespritzt. Aber ohne dich wäre ich vielleicht getötet worden. Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der wie du einem Kampf ein solches Ende bereitet hat.« Ihre Augen leuchteten vor Bewunderung. »Ich muß mich wieder bei dir bedanken, daß du mir das Leben gerettet hast.«
    »Nur weil ich der einzige Mann bei dem Kampf war.« Conan blickte den Wirt an. »Wer waren diese Kerle?«
    »Zwei der kleineren Banden«, antwortete der Wirt. »Eine Rotte hat sich auf Lisips Seite geschlagen und fühlte sich stark genug, die alten Rivalen anzugreifen.«
    »Ja, es wird immer schlimmer«, meinte Conan. Dann nickte er zur Straße hin, wo die Neuankömmlinge in Sicht kamen.
    »Mitra steh uns bei!« stöhnte der Wirt. »Noch mehr!« Er rief einen Diener. »Geh auf den Platz und kauf Eimer zum Wasserholen, falls es brennt. Bis auf weiteres schlafen die Männer in Schichten. Einige stehen ständig Wache, um Feuer oder Aufruhr zu melden.«
    Sie betraten den Hof. Conan gab einem Stallburschen sein Pferd. »Komm, Brita, erzähl mir im Schankraum ...« Aber sie blieb stehen.
    »Wir reden später«, sagte sie. »Ich habe von einem Ort gehört, wo meine Schwester sich vielleicht versteckt. Da muß ich sofort hingehen. Ich bin bald zurück. Nochmals danke für meine Rettung.«
    Kopfschüttelnd betrat der Cimmerier den Schankraum. Sofort sprach ihn ein junger Mann an, der einen Brustharnisch und zwei Schwerter trug.
    »Ich muß dich sprechen, Cimmerier«, sagte Gilmay.
    »Aber mach's kurz«, sagte Conan barsch. »Ich habe noch 'ne Menge zu erledigen.«
    »Ja, du warst in den letzten Tagen sehr rührig, aber nicht im Dienste meines Herrn, der dich angeheuert hat.«
    »Ich habe heute

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