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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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königlichen Truppen hier sind, können sie alle überlebenden Schurken an einem einzigen Seil aufknüpfen. Wenn der Lärm abebbt, wird in der Stadt wieder Ruhe herrschen. Gib mir mein Geld.«
    Xanthus war einem Schlaganfall nahe. »Aber ich habe doch nicht ... ich ...« Er war nicht in der Lage, den Satz zu beenden.
    »Du wirst übrigens auch einer von denen sein, die das Seil schmücken werden«, sagte Conan zu Bombas. »Ich habe bei meinem Überfall auf die Feste die echten Abrechnungsbücher gefunden. Sie sind sicher verwahrt und werden bald in die Hände des Königs gelangen. Er ist kein sehr starker König, aber durchaus imstande, einen Beamten hängen zu lassen, der ihn jahrelang betrogen hat.« Bombas griff sich an die Kehle, als spüre er bereits die Henkersschlinge.
    »So. Das ist also alles dein Werk«, sagte Julus und kam mit gezücktem Schwert näher.
    »Ja, allerdings«, sagte Conan. »Ich werde mich gleich für die Schläge erkenntlich zeigen. Jetzt bin ich nicht gefesselt. Aber sag mir vorher noch etwas: Du hast doch Delia ermordet, richtig?«
    Julus lächelte, als erinnere er sich an etwas Angenehmes. »Ja, das war mein Werk. Wie bist du zu dieser Vermutung gekommen? Das Weib hat gedroht, Märchen über mich zu verbreiten, wenn ich nicht zahle. Sie umzubringen, war die einfachere Lösung.«
    Conan blickte Bombas an. »Weißt du, mit welchem Wissen sie deinem Henker gedroht hat?«
    »Hör nicht auf ihn!« rief Julus.
    »Sie hätte dir erzählt, daß Julus deinen Bruder ermordet hat«, sagte Conan. »Er hat einen Dolch benutzt, den er Maxio gestohlen hatte. Lisip hatte ihn gerade wegen Diebstahls davongejagt. Da wollte er sich bei dir einschmeicheln. Er hat deinen Bruder Burdo getötet und dann Maxio den Mord in die Schuhe geschoben. Dir hat er weisgemacht, er sei genau der richtige Mann, um deinen Bruder zu ersetzen. Aber Delia hat den Mord beobachtet, nicht wahr?«
    »Sie hat es vermutet«, sagte Julus. »Aber sie hat es nicht laut gesagt, um Maxio zu gängeln. Als sie ihn nicht mehr haben wollte, ist sie zu mir gekommen und hat mir gedroht, Bombas alles zu erzählen.« Blitzschnell fuhr er herum und stieß Bombas das Schwert in den dicken Bauch. Ebensoschnell hatte er die Klinge zurückgerissen und grinste den Cimmerier an. »Der König wird einem Mann dankbar sein, der seinen diebischen Statthalter umgebracht hat. Bist du nicht auch meiner Meinung?«
    »Dazu wird er keine Gelegenheit haben!« erklärte Conan und griff Julus an. Dieser parierte die ersten Schläge mit selbstsicherem Lächeln. Doch das verging ihm schnell. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als er merkte, daß er gegen Conan hoffnungslos unterlegen war. Er schrie laut um Hilfe, doch der Lärm auf dem Platz übertönte seine Schreie.
    »Das ist ein bißchen anders, als hilflose, gefesselte Männer zu foltern, was?« rief Conan, ohne den tödlichen Rhythmus seiner Schläge zu unterbrechen.
    Dann tat Julus plötzlich einen weiten Satz nach hinten und schleuderte gleichzeitig sein Schwert auf Conan. Der Cimmerier hatte dies erwartet und wich der glitzernden Klinge aus. Allerdings so knapp, daß sie seinen Helm streifte. Julus wandte sich zur Flucht. Conan lief hinterher und rammte ihm nach drei Sätzen das Schwert von hinten durch die Brust, so daß die Klinge vorn eine Handbreit herausragte. Conan zog das Schwert zurück. Blut schoß aus beiden Wunden.
    »Ein Feigling stirbt immer wie ein Feigling«, sagte der Cimmerier verächtlich. Dann trat er zu Xanthus. Der alte Mann blickte mit Genugtuung auf Bombas' Leichnam, dann zu Conan.
    »Ich ... ich kann dich im Augenblick nicht bezahlen, Conan. Ich muß erst Geld eintreiben, aber du bekommst deinen Lohn. Das verspreche ich.«
    »Du wirst gar nichts tun«, widersprach Conan. »Nicht einmal länger leben. Dein Name steht ebenfalls in diesen Abrechnungen.«
    Da trat plötzlich Ermak ein. Er trug eine Halbrüstung. Sein Schwert war ebenso blutbefleckt wie das von Conan. »Es ist vorbei! Minenarbeiter mit Spitzhacken und Knüppeln haben meine Männer in die Flucht geschlagen!«
    Xanthus zeigte auf Conan. »Ermak, töte diesen Mann! Ich mache dich reich, wenn du ihn für mich umbringst.«
    »Ja, ich töte den Schurken«, sagte Ermak. »Aber nicht wegen deines Geldes, du lächerlicher alter Geizkragen. Du bist so gut wie tot, denn die königlichen Truppen sind bereits auf dem Weg nach Sicas.«
    »Ich sorge dafür, daß ihr beide hängt!« kreischte Xanthus. Dann blickte er entsetzt nach unten.

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