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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Metalle. Sein Preis betrug üblicherweise das Zehnfache feinsten Goldes.
    »Ja«, bekräftigte sie. »Es ist kein uraltes Götterbild, kein schwarzer Diamant, der vom Himmel gefallen ist. Der Skorpion wurde vor knapp fünfhundert Jahren als Tribut des Königs von Keshan an den Priesterkönig von Stygien gegossen. In jenen Tagen war Selkhet die oberste Göttin Stygiens, die Patronin des Königshauses, und der König von Keshan wollte sich die Gunst des Monarchen sichern. Deshalb sammelte er das gesamte Weißgold in seiner Schatzkammer, ließ diese Statue gießen und schickte sie nach Khemi, in die Hauptstadt.
    Bald danach wurde der Skorpion gestohlen. Im Lauf der Jahre ist er immer wieder aufgetaucht. Irgendwann bekam er die jetzige Tarnung. Er wurde mit schwarzer Emaille überzogen, einem Amalgam aus pulverisiertem Obsidian.«
    »Dann ist er also kein magischer Talisman?« fragte Conan und dachte an die merkwürdigen Vorgänge im Tempel Mutter Doorgahs.
    »Keineswegs«, sagte sie. »Aber der wertvollste Gegenstand auf Erden. Sein Wert ist unschätzbar. Er könnte uns reicher machen, als wir es uns erträumen könnten.«
    »Sie lügt!« kreischte Piris. »Das Götterbild gehört meiner Familie! Und es ist unvorstellbar alt und magisch.«
    »Seid still! Beide!« rief Conan. Er hob das Schwert. Piris und Altaira wichen erschrocken zurück. »Mir ist es einerlei, was das verdammte Ding ist. Ich will nichts damit zu tun haben, ganz gleich, ob es aus Weißgold gefertigt ist oder dem Besitzer ewige Jugend schenkt.«
    »Du hast aber versprochen, mir den Skorpion zu geben!« schrie Piris. »Du hast meinen Lohn angenommen.«
    »Das habe ich getan«, bestätigte Conan. »Allerdings hätte ich die Aufgabe nie übernommen, wenn du mir die Wahrheit über deinen ›Schatz‹ gesagt hättest. Jedenfalls nicht für lumpige tausend Dishas.«
    »Das ist unwichtig«, protestierte Piris. »Du hast mir dein Wort gegeben.«
    »Ja, leider«, sagte Conan. »Und ich werde dich hinführen.« Er blickte die Frau an.
    »Sag mir noch eins: Hast du Delia getötet?«
    »Delia?« wiederholte sie. »Du meinst Maxios Schlampe? Ich habe nicht einmal gewußt, daß sie tot ist.« Der Cimmerier hatte den Eindruck, daß sie die Wahrheit sagte.
    »Was?« rief Piris und tat furchtbar erstaunt. »Du meinst, es gibt jemanden in dieser Stadt, den sie nicht erdolcht hat?«
    »Hört zu, ihr beiden«, sagte Conan. »Ich habe einige Dinge zu erledigen und verlasse euch jetzt. Wenn ihr den Skorpion haben wollt, könnt ihr mich morgen mittag auf dem Platz vor dem Theater treffen.«
    »Willst du mich etwa mit dieser Teufelin alleinlassen?« fragte Piris empört.
    »Ich bin nicht dein Leibwächter«, antwortete Conan. »Von mir aus könnt ihr euch gegenseitig umbringen. Wenn ich euch aber einen Rat geben darf: Es wäre sinnvoll, wenn ihr euch einigen würdet. So, und jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend.« Er ging rücklings hinaus und schloß die Tür. Dann hörte er von der anderen Seite des roten Basilisken wieder keifende Stimmen.
    Im Schankraum fiel ihm etwas ein. Er fragte den Wirt: »Warst du hier, als der Bruder des Statthalters erdolcht wurde, vor etwas über einem Monat?«
    »Ja, natürlich«, antwortete der Wirt und wischte mit einem schmutzigen Lappen einen Humpen aus. »Ich glaube, das war das einzige Mal, daß Bombas sein fettes Gesicht in der Grube zeigte, als er mit seinen nichtsnutzigen Schergen die Leiche seines Bruders abgeholt hat.«
    »Wer hat die Leiche entdeckt?« wollte Conan wissen.
    »Das war Julus«, sagte der Wirt. »Kurz nachdem Lisip ihn wegen Unterschlagung fortgejagt hatte. Ja, er fing an, für Bombas zu arbeiten, nachdem Burdo ermordet wurde.«
    »Aha, so etwas hatte ich mir schon gedacht«, meinte Conan.
    »Was meinst du?« fragte der Wirt, doch er sprach nur noch zum breiten Rücken des Cimmeriers.
    Vom Drachen aus ging Conan durch die dunklen Gassen zum Bes-Tempel. Die shemitischen Wächter geleiteten ihn sofort in die Krypta und öffneten das Flußtor. Er schlich auf dem Uferstreifen bis zur Brücke. Dort kletterte er hinauf und eilte weiter.
    In weniger als zwei Stunden erreichte er die Anhöhe, von der aus man das Dorf der Minenarbeiter überschauen konnte. Trotz der späten Stunde brannten mehrere Feuer um das Dorf. Er ging zum nächsten Flammenstoß. Drei Männer, mit primitiven Speeren bewaffnet, versperrten ihm den Weg.
    »Wer da ... es ist der Cimmerier!« Jetzt kamen weitere Männer angelaufen.
    »Ist Bellas

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