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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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da?« fragte Conan.
    »Nein, aber ich lasse ihn holen«, sagte ein Mann und schickte einen Jungen los. Wenige Minuten später kam Bellas.
    »Was können wir für dich tun?« fragte er nur.
    »Möchtet ihr, daß dieses Unheil aufhört?« fragte Conan.
    »Ja, mit jedem Atemzug sehne ich mich danach.«
    »Dann kommt morgen auf den Platz, kurz nach der Mittagsstunde. Und kommt bewaffnet.«
    »Wir werden da sein«, sagte Bellas, und die übrigen jubelten laut.
    »Noch ist es zu früh zum Feiern«, warnte Conan. »Diesmal wird es ein harter Kampf. Gegen Ermaks Männer.«
    »Gut«, meinte Bellas. »Beim letzten Kampf haben wir nur Blut geleckt. Unser Rachedurst ist keineswegs gestillt.«
    »Morgen könnt ihr ihn stillen«, versprach Conan. »Also, morgen, kurz nach der Mittagsstunde auf dem Platz. Notfalls müßt ihr mit Gewalt in die Stadt einbrechen. Der Trottel am Tor dürfte euch nicht aufhalten.«
    »Wir werden da sein«, versicherte ihm Bellas nochmals.
    »Gut, dann sehe ich euch morgen mittag«, sagte Conan und war im nächsten Augenblick wie ein Geist verschwunden.
    Der Cimmerier kehrte zur Stadt zurück. Aber er überquerte den Fluß nicht. Es wäre ihm bestimmt nicht schwergefallen, über die niedrige Mauer zu klettern, aber er hatte dazu keine Lust. Da er in Sicas kein sicheres Nachtlager mehr hatte, wo er ruhig schlafen konnte, ging er zu einem Wäldchen, rollte sich in seinen dicken Umhang und begab sich dort zur Ruhe. Aufgrund des Mondstandes schätzte er, daß ihm bis zum Tagesanbruch noch zwei oder drei Stunden blieben. Morgen gäbe es viel zu tun. Da mußte er hellwach sein. Innerhalb weniger Minuten schlief er fest.
     

19. K APITEL
     
    Der Endkampf
     
     
    Bei Sonnenaufgang schritt der Cimmerier über die Brücke. Es versprach ein schöner Tag zu werden. Der Wachposten war überrascht, als draußen ein Bewaffneter bereits darauf wartete, daß er das quietschende Tor öffnete. Conan hatte diesen Mann noch nie gesehen. Er war jünger als seine Kameraden, trug jedoch ein Holzbein und anstelle der linken Hand einen Haken.
    »Wenn ich du wäre, Fremder, ginge ich heute nicht in diese Stadt«, warnte der Mann.
    »Warum nicht?« fragte Conan und warf ihm eine Münze zu, die dieser erstaunlich geschickt mit der verbliebenen Hand auffing.
    »Weil sich ein großer Kampf zusammenbraut. Die Banden haben die ganze Nacht über finstere Pläne geschmiedet, und heute soll auf dem Platz der entscheidende Kampf ausgetragen werden.«
    »Das dürfte ein großartiges Schauspiel werden«, meinte Conan. »Ich muß einen guten Platz finden, um alles zu sehen.«
    »Wie du meinst«, sagte der Posten und holte eine Schreibtafel aus dem Gürtel. Er legte sie auf sein gesundes Knie und nahm den Griffel, den er hinters rechte Ohr geklemmt hatte. »Name und Geschäft?«
    Statt einer Antwort warf Conan ihm noch eine Münze zu. Wieder fing der Mann sie geschickt auf, obgleich er den Griffel in der Hand hielt, und steckte die Tafel ein.
    »Und jetzt habe ich noch einen Rat für dich, mein Freund«, sagte Conan.
    »Und der wäre?«
    »Schau dich nach einem neuen Arbeitsplatz um. Du wirst ihn bald brauchen.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Ich kann jederzeit wieder betteln«, meinte er unbeeindruckt.
    Conan schlenderte durch die trügerisch ruhige Grube in den neuen Teil der Stadt. Der Platz war völlig menschenleer. Zum ersten Mal bot kein Händler Waren feil. In der ganzen Stadt hatte sich die Nachricht verbreitet, heute sei der Tag der Entscheidungskämpfe, die keineswegs zum Ergötzen der Zuschauer ausgetragen würden.
    Als Conan den Schankraum betrat, starrte der Wirt ihn an und flüsterte:
    »Cimmerier, du mußt vorsichtig sein! Julus war mehrmals hier und hat nach dir gefragt. Ich glaube, der Statthalter will dich ins Gefängnis werfen.«
    »Bombas und seine Hunde sind heute zu beschäftigt, um an mich zu denken«, versicherte ihm Conan. »Mehr als der Statthalter oder seine Schergen liegt mir mein Frühstück am Herzen.«
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Du bist verrückt, wie alle anderen in dieser Stadt, aber tu, was du willst. Setz dich und iß, bis du platzt! Vielleicht ist es deine letzte Mahlzeit, wenn der Klatsch stimmt.«
    Conan setzte sich an einen Tisch, wo die Männer, die gerade mit einer Karawane eingetroffen waren, ihm bereitwillig Platz machten. Er vertilgte ein mächtiges Frühstück, doch nicht deshalb, weil er glaubte, es sei sein letztes, sondern weil er einen Bärenhunger hatte und möglicherweise bald

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