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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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der Zeit aufklären. Ganz bestimmt.
    Im Palast des Statthalters wurden sie nach unten in eine Zelle gebracht, die von einer Tür aus Eisenstäben verschlossen war. Der Wärter davor war so stark wie ein Ochse.
    »Laßt uns allein«, befahl Bombas.
    »Wie lange müssen wir hier drinnen bleiben?« fragte Conan.
    Bombas zuckte mit den Schultern. »Vielleicht eine kurze Zeit, vielleicht für den Rest eures Lebens. Ich bin Vernunft durchaus zugänglich.«
    »Und wieviel Vernunft brauchen wir, um hinauszukommen?« wollte der Cimmerier wissen.
    »Normalerweise genügen fünfzig Mark Vernunft, doch bei euch beiden bin ich da nicht so sicher.«
    »Das ist Ausbeutung!« schimpfte Piris. »Ich werde mich beim Botschafter von Zamora beschweren. Er ist ein persönlicher Freund von mir.«
    Bombas lachte über die Worte des Kleinen so schallend, daß seine Fettwülste wippten. »Erstens, Kleiner, befindet sich der Botschafter Zamoras in Tarantia, das ziemlich weit entfernt ist. Du siehst nicht aus wie ein Magier. Daher bezweifle ich, daß du mit ihm von meinem Verlies aus Verbindung aufnehmen kannst. Und zweitens habe ich mit Leuten deines Schlags jeden Tag zu tun und bin sicher, daß du auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der Obrigkeit Zamoras auf dich lenken möchtest.«
    »Kommen wir vor ein Gericht?« fragte Conan.
    »Wenn ich es wünsche. Aber das Gericht tagt erst wieder in mehreren Wochen. Aber« – er trat dicht vor die Eisenstäbe – »ihr braucht hier nicht lange zu leiden. Sagt mir nur, warum ihr in Sicas seid. Falls für mich ein Vorteil dabei ist, könnten wir uns vielleicht einigen. Denkt daran, daß ihr hier Fremde seid und keinerlei Rechte habt. Ich brauche euch überhaupt nicht vor Gericht zu stellen. Um welche Geschäfte handelt es sich?« Keiner der beiden Gefangenen antwortete. Bombas trat zurück und zog eine finstere Miene. »Na schön. Ich lasse euch frei, wenn ihr fünfhundert Goldmark bezahlt – jeder!«
    »Woher sollen wir eine so enorme Summe beschaffen?« klagte Piris.
    »Was geht das mich an?« sagte Bombas und ging fort.
    »Wer hat uns das Schwein auf den Hals gehetzt?« fragte Piris.
    Conan zuckte mit den mächtigen Schultern. »Ich schätze, daß man ihn bestochen hat, uns umzubringen, wenn die Meuchelmörder es nicht schaffen würden. Seine Männer standen an einem Ende der Gasse, die Mörder am anderen. Wir haben diese aber zuerst erledigt. Da hatte Bombas nicht mehr den Mut, mit mir zu kämpfen. Außerdem riecht er Geld, wenn er uns am Leben läßt. Auf die Frage, wer ihn angestiftet hat, kann ich nur sagen: Da herrscht bereits ziemliches Gedränge. Übrigens habe ich gesehen, wie deine schwarzhaarige Schöne auf dem Dach den Überfall beobachtete, aber ich bin nicht ganz sicher.«
    »Dieses Miststück! Wenn sie mir hierher gefolgt ist ...«
    »Sie sucht also auch nach dem schwarzen Skorpion?« fragte Conan.
    »Cimmerier, du stellst zu viele Fragen. Mein Geschäft geht nur mich etwas an. Ich habe dich angeheuert, damit du mir hilfst, nicht um dich zu meinem Partner zu machen.« Der kleine Mann dachte angestrengt nach. Nach kurzer Zeit sagte er: »Übrigens, mein Freund, hast du genügend Gold zur Hand, um uns die Freiheit zu sichern?«
    Conan lachte schallend. »Erinnerst du dich, in welchem Zustand du mich aufgegabelt hast? Du hast mir zweihundert Dishas vorgeschossen. Davon habe ich das meiste für die Ausrüstung und unterwegs ausgegeben.«
    Der Zamorer setzte sich auf die harte Bank, die an Ketten vor der Wand hing, und gab sich völlig verzweifelt. »Oh, ich hatte gehofft, dir hätte das Glück im Spiel wieder gelächelt, oder daß du – auf irgendeine andere Weise – etwas Geld erworben hättest, seit du Belverus verlassen hast.«
    Conan trat dicht vor Piris und musterte ihn mit eiskaltem, vernichtendem Blick. »Und was ist mit dem Rest der tausend Dishas, die du mir versprochen hast?«
    »Ich habe dir doch erklärt, daß ich Belverus überstürzt verlassen und vieles zurückbleiben mußte.« Er versuchte es mit einem vorsichtigen Lächeln. »Doch sobald wir den Skorpion haben, sind wir mit einem Schlag reich.«
    Conan blickte zur Treppe. Der bullige Wärter war noch nicht zurückgekehrt. »Hast du noch den Ring mit dem Werkzeug?« fragte er.
    »Ja«, antwortete Piris leise. »Aber ich würde es lieber nicht benutzen. Wir müssen uns noch einige Tage frei in der Stadt bewegen. Wer weiß, wann der Skorpion eintrifft.«
    Conan trat zur Tür und packte die Stäbe. Er war schon oft im

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