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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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»Jetzt kümmre dich um sie.«
    »Ihr habt ihn gehört!« rief Conan den sechs Meuchelmördern zu. »Schert euch hinweg oder greift an! Ich habe keine Lust, ewig in dieser stinkenden Gasse zu stehen.«
    Die sechs griffen wie ein Mann an. Der Cimmerier traf sie auf halbem Weg. Während er einem ungeschickten Schlag auswich, fügte er einem der Gegner eine tiefe Schenkelwunde zu. Dann rammte er einen anderen Mann mit der Schulter, so daß dieser gegen eine Mauer knallte. Der Mann im roten Leder traf Conan an der Seite. Doch er ritzte nur das Lederwams an, glitt dann an den darunterliegenden Stahlplatten wirkungslos ab. Der Cimmerier versetzte dem Mann einen Faustschlag gegen das Kinn. Man hörte Knochen splittern, dann sank er bewußtlos zu Boden. Blitzschnell parierte Conan den nächsten Stoß eines Dolches und packte den Gegner am Handgelenk. Dann schmetterte er seinen Schwertgriff dem Angreifer auf die Nasenwurzel. Als dieser umfiel, sprang einer der Männer, der mit einem Kurzschwert bewaffnet war, über ihn hinweg und wollte ihm die Seite aufschlitzen. Der Cimmerier wich schnell seitlich aus. Als das Schwert an ihm vorbeisauste, klemmte er den Arm des Gegners unter die linke Achsel und zerschmetterte ihm mit seinem Schwertgriff das Ellbogengelenk. Er stieß den Mann zurück und stellte sich mit dem Rücken an eine Hauswand. Er spähte umher, ob noch weitere Feinde in der Gasse lauerten. In diesem Augenblick verschwand der Beobachter vom gegenüberliegenden Hausdach. Conan hatte ihn nur einen Sekundenbruchteil gesehen, war jedoch sicher, daß es eine Frau gewesen war. Eine Frau mit schwarzen Haaren und scharlachrotem Mund.
    Conan betrachtete die Angreifer, die stöhnend und stumm auf dem schmutzigen Pflaster lagen. Der Mann, den er gegen die Wand geschmettert hatte und ein anderer, offenbar ein Stygier, zuckten krampfhaft. Ihr Mund war zu einem grauenvollen Grinsen verzogen. Conan schaute Piris an.
    »Ich habe sie nur angekratzt«, erklärte dieser und hob das Stilett. Unter dem Blut an der Spitze sah man eine schmierige grüne Flüssigkeit. Piris steckte die Waffe wieder ein.
    »Halt, ihr Schurken!« Bombas stand da, die Hände in die Hüften gestemmt. Er blockierte die Gasse. Hinter ihm standen drei seiner Schergen und ein Haufen seiner nichtsnutzigen Wachen.
    »Du bist von deinem Hauptquartier weit entfernt, Statthalter«, sagte Conan.
    Der Fettwanst lächelte bösartig. »Ich tue nur meine Pflicht und nehme alle in Gewahrsam, die gegen das Gesetz verstoßen. Eure Waffen, bitte.«
    Conan kochte vor Wut, aber Piris stieß ihn in die Seite. »Wir fügen uns besser, mein Freund. Schließlich haben wir in der Stadt noch Geschäfte zu tätigen.«
    Mit finsterer Miene übergab Conan dem Statthalter seinen Waffengurt. Bombas nahm Piris' Stilett und musterte es scharf. Dann blickte er zu den beiden, deren Fersen nicht mehr aufs Pflaster trommelten. Er schnalzte mit der Zunge.
    »Tss, tss. Wißt ihr nicht, daß der Besitz einer vergifteten Waffe eine Verletzung des königlichen Rechts ist?«
    Die Augen des Zamorer wurden vor gespielter Unschuld ganz groß. »Aber ich habe diesen Dolch in gutem Glauben gekauft, daß er nur eine ehrliche Klinge ist! Bin ich Apotheker? Woher soll ich wissen, daß die Spitze vergiftet war?«
    Bombas würdigte ihn keiner Antwort. Er warf noch einen angewiderten Blick auf die Toten und wandte sich an seine Wachen. »Schafft diesen Abschaum zum Fluß!«
    »Aber einige leben noch«, warf ein Wachposten ein, der eine Pike über der Schulter trug.
    »Na und?« schrie Bombas. »Schneidet ihnen die Kehle durch, damit ist alles in schönster Ordnung.« Achselzuckend zog der Soldat den Dolch heraus.
    »Ihr beide kommt mit!« befahl Bombas.
    Conan und Piris marschierten unter der Bewachung von Julus und den beiden Zingarern in Richtung Platz. Conan erzählte seinem Gefährten nichts von der schwarzhaarigen Frau. Er war jetzt nicht einmal mehr sicher, ob er sie tatsächlich gesehen hatte. Alles war so schnell gegangen. Auf dem Platz angekommen, zogen sie viele Blicke und Gelächter auf sich. Nach Conans Meinung wahrscheinlich, weil die Menschen Bombas so selten außerhalb seines Hauptquartiers zu sehen bekamen.
    Dem Cimmerier war klar, daß sich der Statthalter keineswegs zufällig in der Nähe des Überfalls befunden hatte. Diesen Stadtteil hatte Bombas bestimmt seit Jahren nicht mehr besucht. Es war wieder eine dieser zahlreichen Verschwörungen, die Conan umgaben. Aber auch diese würde sich im Laufe

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