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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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keinen Schutz gegen den durchdringenden Blick des Mannes bot – und auch nicht gegen dessen Pfeile. Verfügte der Mann über magische Kräfte, und was war, wenn alle Mitglieder seines Volkes darüber geboten?
    Wenn der Mann über magische Kräfte verfügte, dann reichten sie nicht, um sie Govindue zu zeigen. Aber er brauchte keine Magie, um die Bamulas zu sehen und seine Gefährten zu rufen. Die Axt des Mannes hob und senkte sich dreimal. Nur die hinter ihm konnten das sehen. Diese und Govindue. Der Junge hörte, wie es in den Büschen raschelte. Der Mann hatte offenbar eine Handvoll Gefährten. Wenn sie alle Bogen hatten ...
    Falls sie alle Bogen hatten, dann war Govindue klar, was er zu tun hatte. Er hatte es hier mit mehr als sechs Gegnern zu tun, und er würde hier sterben. Doch wenn er einen Warnschrei ausstieß, dann würden der Vater und die anderen vielleicht überleben. Sie würden herausfinden, daß er sie gewarnt hatte, und es den Ahnen sagen, die ihn deshalb ehren würden.
    Auch Idosso würde wissen, was für einen Sohn Bessu hatte, und seine Führung annehmen. Falls Idosso das nicht tat, würde Kubwande es vielleicht tun.
    Jetzt hob der Mann den Bogen und nahm einen Pfeil aus dem Köcher. Er wandte sich Govindue zu. Er war kleiner als der Junge, doch seine bloße Seite kam diesem so groß wie die Flanke eines Büffels vor.
    Govindues Speer sauste durch die Luft. Sobald die Spitze getroffen hatte, hielt er die Hände vor den Mund und schrie: »Wafna! Wafna! Der Feind kommt. Wafna! Es ruft der Sohn Bessus!«
     
    Seit Conan die Trommeln gehört hatte, kletterte er stetig weiter bergauf. Er hätte mehr Zeit benötigt, um das Gelände genau zu erkunden. Doch selbst ein kurzer Blick hatte ihm genügt.
    Er befand sich in der Tat weit weg von den Schwarzen Königreichen, in einem Land, das viel höher im Norden lag und viel kälter war. Der Wald bestand aus Fichten und Tannen, wodurch er viel dunkler aussah als die Dschungel im Süden. Der Himmel schien härter und die Sonne milder als im Land der Bamulas. In weiter Ferne schimmerte eine saphirblaue Linie am Horizont. Doch dieses Meer ähnelte bestimmt nicht den warmen blauen Wassern, auf denen Bêlit gesegelt war.
    Einen Augenblick lang schien Bêlit aufs neue zu sterben. Conan schüttelte den Kopf und ließ so den Wind die blauschwarze Mähne über die Schultern blähen. So einen Wind hatte er oft in der Heimat, doch noch nie an der Schwarzküste gefühlt.
    Die Trauer verging, und grimmige Entschlossenheit trat an ihren Platz. Das Dämonentor hatte ihn nicht in einen anderen Teil der Schwarzen Königreiche gebracht, aber auch nicht nach Vendhyen. Dies hier war ein ihm unbekanntes Land im Norden. Sobald er Vuona gefunden hätte, würde er es kennenlernen. Irgendwo mochte in einer Felsspalte oder hinter dicken Fichten der Meister des Dämonentors lauern.
    Conan suchte nach einem Zeichen von Vuona, als er die Trommeln hörte. Sofort beschloß er, die Trommler zu suchen und sie aus einem Versteck heraus zu beobachten. Sollten sie freundlich wirken, könnte er ihr Land und ihre Lebensart am Feuer kennenlernen und sie bei einem guten Braten und Ale um ihre Hilfe bitten, Vuona zu finden. Er bezweifelte, daß ein Stamm, der in einem Land wie diesem lebte, ihm die Hilfe versagen würde. Und ein guter Braten dazu brachte es immer fertig, die Zungen zu lösen.
    Sollten sich die Fremden aber feindlich verhalten, würde er einen von ihnen gefangen nehmen und seine Wünsche auf eine weniger freundliche Art äußern. Vielleicht würde er dann erfahren, daß Vuonas Schicksal bereits besiegelt wäre, aber auch, an wem er sich dann rächen konnte.
    Auch die letzte Spur von Benommenheit hatte nun den Kopf des Cimmeriers verlassen. Mit der stummen Anmut eines Bergbewohners schritt er hinab. Er vermied es, den Fuß auf etwas zu setzen, das knacken oder rollen konnte. Stumm ging er durch Lücken zwischen den Bäumen hindurch, die so dicht beieinander standen, daß kein Eichhörnchen hindurchschlüpfen könnte. Dabei ging er ziemlich schnell. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er die Männer mit den Trommeln und somit den Feind.
    Es waren Pikten. Das hieß für jeden Cimmerier ›Feinde‹. Conan erinnerte sich daran, was ein Söldner in Argos gesagt hatte: »Weil die Pikten niemandem wohlgesonnen sind, auch nicht untereinander. Ich glaube, wenn sie bessere Waffen hätten, würden sie uns allen einen Gefallen tun und sich gegenseitig umbringen. Doch wie es aussieht, werden sie

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