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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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die Speerspitze in seine Rippen bohrte. Er streckte die Hände in die Luft und brach vor den Gefährten auf dem Pfad zusammen. Blut quoll aus seinem Mund. Er hustete ein paarmal und hauchte dann sein Leben aus. Reglos lag er da. Vier lebendige, bewaffnete Pikten kämpften gegen einen jungen Bamula, dem nur ein Speer und eine Streitkeule geblieben waren, um sich ein Heldenlied zu verdienen.
    Und daß dieses Heldenlied gesungen würde, daran zweifelte Govindue keinen Augenblick lang. Jenseits der Bäume lag hinter ihm offenes Gelände, wo sich selbst eine Ratte nur mit Mühe verstecken konnte. Findlinge krönten den Berg, doch die Pikten würden ihn töten, ehe er diesen felsigen Unterschlupf erreichen würde.
    Übermütig machte Govindue eine anzügliche Geste zum nächsten Pikten. »Govindue, der Sohn Bessus, bietet dir den Gruß, den du deinen Frauen weitergeben kannst. Vielleicht werden sie den besseren Mann betrauern, den du getötet hast, dir deine edlen Teile abreißen und sie mir aufs Grab legen.«
    Die Pikten verstanden kein Wort von dem, was der Bamula ihnen da zurief, aber es war ihnen klar, daß er sie zutiefst beleidigte, und sie heulten laut auf vor Wut. Einer legte einen Pfeil auf die Bogensehne.
    Doch da änderte sich die Lage in Sekundenschnelle. Ein Stein, der aus dem Nichts zu kommen schien, traf den Bogenschützen gegen die Kehle. Der Mann stieß einen solch dämonischen Schrei aus, daß die Pikten zusammenzuckten. Dann brach der Bogenschütze sterbend vor ihnen zusammen. Die Pikten schauten verwirrt. Was war da der Erde entstiegen? Es war Conan, der aus dem Wald direkt in ihre Mitte stürmte.
    Gegen den Cimmerier hatten die drei Pikten keine größere Chancen als drei Ziegen gegen einen Löwen. Da sie nicht fortliefen, starben sie um so schneller. Mit dem ersten Speerwurf durchbohrte Conan einem Pikten von hinten den Hals, daß die Spitze mit einem Blutschwall aus seinem Mund austrat. Dann warf er einen Stein und traf einen Gegner direkt über dem Lendentuch. Der Pikte taumelte gegen einen Baum und sank bewußtlos nieder.
    Nun war nur noch ein Pikte übrig. Dieser kämpfte tapfer wie ein echter Krieger, doch gegen Conans Schwert und Govindues Speer konnte er nichts ausrichten. Der Speer des Bamulas durchbohrte den Oberschenkel des Pikten, gerade als der aquilonische Stahl ihn von der Schulter bis zum Bauch aufschlitzte.
    Conan stellte den Fuß auf die Rippen des letzten Pikten und zog das Schwert aus dem toten Körper heraus. Er lächelte wie ein Leopard.
    »Wirf nie so nah bei einem Schwertkämpfer.«
    »Verzeih mir, Conan.«
    »Das tue ich, da du mich nicht getroffen hast. Doch nun laß uns sehen, was dein Vater und seine Freunde vom Rest dieser stinkenden Felskriecher übrig gelassen haben.«
    »Wer sind diese Leute, Conan?«
    »Man nennt das Volk Pikten. Alles, was ich sonst noch über sie weiß, erzähle ich dir später.«
    Da ertönten die Trommeln wieder von unten, als wollten sie die beiden daran erinnern, daß noch mehr Arbeit vor ihnen lag. Doch gleich darauf verstummten die Trommeln wieder, und Conan vernahm Waffenklirren und Kriegsschreie beider Stämme. Govindue war sich sicher, daß auch einige Todesschreie darunter waren.
    Es brauchte keine weitere Aufforderung, um dem Cimmerier zu folgen.
     
    Der Cimmerier wußte genügend über die Pikten, um zu wissen, wie man gegen sie kämpfte. Ferner verfügte er über Stärke, Schnelligkeit und Instinkte, die er durch unzählige Kämpfe gegen unterschiedliche Gegner in über einem Dutzend Länder gepflegt und geschärft hatte wie ein gutes Schwert. Einige dieser Gegner waren Bergstämme gewesen, so wie die Pikten. Allerdings war die piktische Wildnis dichter bewaldet als die Ibars-Berge oder die Einöden im nördlichen Iranistan.
    Conan führte Govindue am Waldrand den Abhang hinab. Auf offenem Gelände wären sie schneller vorwärts gekommen, zumindest bis sie piktischen Bogenschützen als Zielscheiben gedient hätten. So verbargen die Bäume sie vor den Pikten und diese auch vor ihnen. Conan war sicher, daß er mit jedem Pikten fertig werden würde, der ihm zufällig über den Weg liefe. Um so mehr, da er hinter sich ein zweites Augenpaar und noch einen Kampfarm wußte, die einem jugendlichen, aber scharfen Verstand gehörten.
    Falls das Dorf der Toten Elefanten lange genug bestand, würde Govindue einen guten Häuptling abgeben, sollte er das Alter erreichen, um seinem Vater nachzufolgen.
    Conan hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen,

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