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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Schmeichelei würde die Worte mildern.
    Idossos Frau stieß wild mit den Beinen um sich. Sie traf den hünenhaften Krieger ins Gemächt, der vor Schmerzen aufstöhnte. Dann verkrampften sich seine Hände. Er war bereit, sie in der Luft zu zerreißen.
    Kubwande stockte der Atem. Er hatte gehört, was Idosso mit gefangenen Frauen anstellte, wenn er wütend war. Das wollte er nicht sehen. Er wünschte, es würde überhaupt nicht geschehen. Was konnte er ersinnen, um das zu verhindern, ohne Idosso herauszufordern.
    »Es waren drei Weiber«, sagte Idosso. »Alle haben dem unbekannten Geist Opfergaben dargebracht. Dann hat sie etwas erschreckt. Sie wollen mir nicht sagen, was.«
    »Falls diese Gefahr ihnen ebenso wie uns droht, werden sie ohne Folter reden. Wenn die Gefahr nur uns bedroht, werden sie lieber sterben, als uns zu warnen.«
    »Das könnte eine Zeitlang dauern«, meinte Idosso mürrisch.
    »Zu lange, wenn eine entkommen ist und ihren Stamm warnen kann«, sagte Kubwande. »Gut, es sind nur Fischfresser ...«
    Die Frau am Boden äußerte einen unschönen Vorschlag, was Kubwande mit seiner Männlichkeit tun könnte. Die Frau in Idossos Händen sah aus, als wollte sie ihm ins Gesicht spucken. Kubwande hoffte, sie würde es nicht tun.
    »... und ein Bamula ist zehn von denen wert. Aber wir sind so tief im Fischfresser-Land, daß auf jeden von uns zehn von ihnen kommen dürften. Dann werden wir nur einen Lobgesang über unseren Gebeinen ernten anstelle einer Antwort.«
    »Fürwahr. Gebeine vermögen nicht den Körper einer Frau zu genießen.« Idosso ließ den Nasenring los und packte die Handgelenke der Frau mit einer riesigen Pranke, ohne sich um ihre Gegenwehr zu kümmern.
    »So, Mädchen, jetzt kannst du dir verdienen, daß wir freundlich zu dir sind. Was hat dich hierher geführt, und was hat dir Angst eingejagt?«
    Kubwande sah, wie auf dem Gesicht der Frau Haß, Zweifel und Angst miteinander rangen. Letztendlich entschloß sie sich zum Sprechen, ehe Idosso ihr mehr antat, als nur ihre Handgelenke zu verdrehen. Das bewies Weisheit – angesichts Idossos und der anderen Bamulas.
    »Wir ... wollten dem unbekannten Geist, der Menschengestalt angenommen hat, ein Opfer darbringen«, sagte die Frau.
    »Menschengestalt? Wann? Und was für ein Geist?!« Kubwandes Fragen schossen wie Speere heraus, ehe Idosso den Mund öffnen konnte. Daraufhin warf Idosso dem kleineren Häuptling einen wutentbrannten Blick zu. Er kam jedoch nicht dazu, etwas zu sagen, weil in diesem Augenblick schwere Schritte und Rascheln laut wurden. Dann teilte sich der grüne Blättervorhang rechts, und ein dünner Mann mit brauner Haut, der nur ein schmutziges weißes Lendentuch trug, lief auf den Pfad. Kubwande sah das Blut an den Armen und Schenkeln des Mannes.
    Er sah auch Blut auf den riesigen Hauern des Ebers, der unmittelbar hinter dem Mann aus dem Gebüsch auftauchte. Selbst Bamula-Krieger brauchen einen Moment, um angesichts eines so riesigen Biests Verstand und Mut zu sammeln. Die Schultern des Ebers waren so hoch, daß sie fast Idossos Körpermitte erreichten. Die Borsten waren ergraut, doch hatte das Alter den Eber zwar schlauer, nicht aber schwächer gemacht.
    Ein zweiter Mann tauchte jetzt aus dem Dschungel auf. Er zögerte nicht. Sein Speer sauste so schnell und zielsicher durch die Luft, als hätte das Auge ihm den Befehl gegeben, ohne zu denken.
    Der Eber verlagerte das Gewicht und rettete sich so von dem tödlichen Wurfgeschoß. Der Speer bohrte sich tief in die Flanke des Tiers, traf jedoch nicht das Herz.
    Der weidwunde Eber brüllte vor Schmerzen und Wut und wirbelte herum, um den Feind anzugreifen. Er senkte den mächtigen Kopf und lief auf den Gegner zu.
    Kubwande hob seinen Speer. Aber er konnte ihn nicht schleudern, ohne Gefahr zu laufen, einen Kameraden oder den Fremden zu treffen. Der Mann schleuderte einen zweiten Speer auf den Rücken des Ebers. Jetzt sah Kubwande ihn zum ersten Mal deutlich.
    Kein Krieger der Bamulas – abgesehen von Idosso – vermochte diesem Hünen in die Augen zu schauen. Sein Haar war so rabenschwarz wie das der Dschungelbewohner. In den Schwarzen Königreichen war nie jemand mit so heller Haut geboren worden. Kein Land, das Kubwande kannte, brachte derartig wilde blaue Augen hervor, die – abgesehen von der Farbe – denen eines Löwen glichen.
    Bamula glaubte jetzt zu wissen, welche Gestalt der unbekannte Geist angenommen hatte.
     

Z WEI
     
     
    Conan blieb nicht viel Zeit, um festzustellen,

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