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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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zerreißen.
    »Los, beweg dich!« zischte er Muduzaya zu und schlug mit seinem Schwert gegen die breite Klinge des Kushiten. »Reiß dich zusammen, alter Freund! Du mußt so tun, als würden wir kämpfen, um diese Schakale zufriedenzustellen!«
    Der Cimmerier duckte sich und machte einen Ausfall. Um Bewegung vorzutäuschen, schlug er das Schwert des Kushiten erst nach der einen, dann nach der anderen Seite. Muduzaya schaffte es nur mit Mühe, die Klinge wieder aufrecht vors Gesicht zu halten.
    Conans Bemühungen entlockten der Menge lediglich wütende Schreie und Spott.
    »Los, schlachte ihn ab, wenn er nicht kämpfen will!« schrie ein Mann. »Der Feigling gehört nicht in den Circus Imperius. Oder bist du auch ein feiger Menschenfreund?«
    Inmitten der riesigen Arena stand Conan. Er kam sich wie ein Insekt vor, das im Feuer gefangen ist. Der Schweiß lief ihm in Strömen herab. Es war nicht nur die Hitze, sondern auch die Verzweiflung. »Muduzaya! Los, kämpfe!« forderte er den Gegner auf.
    Um die Aufmerksamkeit des Schwertmeisters zu erringen, schlug er ihm mit der flachen Klinge kräftig auf den Helmrand. Einmal, zweimal. »Los, du fauler Schwachkopf! Bist du ebenso wertlos wie alle deine feigen Brüder in Kush? Kämpfe, sonst gebe ich dir einen Tritt, daß du wieder in den stinkenden Sümpfen deiner Dschungelheimat landest.«
    Waren es die kräftigen Schläge oder die Beleidigungen Conans? Jedenfalls wechselte der Ausdruck des dunkelhäutigen Kushiten plötzlich. Die Augen hinter der Nasenschiene verengten sich. Die Nasenflügel blähten sich. Plötzlich sauste sein mächtiges Schwert kraftvoll durch die Luft. Die Menge dankte es ihm mit ohrenbetäubendem Beifall.
    »So ist's recht«, ermutigte Conan ihn. »Zeig ihnen etwas für ihre kümmerlichen Silberlinge! Und dann tut einer von uns so, als wäre er tödlich verwundet.«
    Muduzaya griff ihn weiter erbittert an. Der Cimmerier vermochte sich nur mit Mühe zu wehren. »Guter Mann, das reicht! Du kannst etwas nachlassen – ich will nicht, daß einer von uns stirbt.«
    Doch nachdem Conan den mit Drogen betäubten Gladiator dazu gebracht hatte, wie ein Berserker zu kämpfen, hörte dieser nicht mehr auf ihn und schien ihm auch nicht mehr zu glauben. Er griff weiterhin blindwütig an und trieb den Cimmerier mit jedem Schwertschlag weiter zurück.
    »Hör auf, du blöder Hund! Meine Worte von vorhin waren doch gar nicht so gemeint!« Conans Kräfte ließen nach. Er bezweifelte, daß er dieses sinnlose Parieren und Ausweichen noch lange ertragen könnte. »Täusch einen Tiefschlag vor, und ich falle in den Sand – oohh! «
    Conan hatte noch nicht ausgesprochen, als Muduzayas Schwert sich ihm in Hüfthöhe näherte. Der Cimmerier konnte die Klinge nur mit unbeholfener Drehung nach oben abwehren. Dennoch schnitt die Spitze ihm ins Fleisch. Blut floß über Conans helle Brust. Er verlor im weichen Sand den Stand und fiel kopfüber zu Boden.
    »Bravo, Muduzaya!« jubelten alle, die auf ihn gewettet hatten. »Schneid den eingebildeten Nordländer in blutige Fetzen! Heil unserem Schwertmeister!«
    Conan vermochte vor Schmerzen nicht aufzustehen. Er war nicht sicher, ob sein Sturz echt oder vorgetäuscht war. Doch dann beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Sein Gegner stand mit finsterer Miene vor ihm. Seine Augen loderten unter dem häßlichen Helmvisier. Als der Jubel der Menge den Höhepunkt erreichte, hob er das große Schwert. Auch Conan hob seine Klinge, um sich zu verteidigen. Dabei machte er sich bereit, seinem Gegner ein Bein wegzutreten, falls es ihm möglich wäre.
    Muduzaya schwang das Schwert nach unten und schlug Conans Klinge in den Sand. Dann trat er auf den Ellbogen des Cimmeriers und preßte dessen Schwertarm nieder. Jetzt tobte die Menge vor Begeisterung.
    »Schon gut, mein Freund, du hast deinen Standpunkt klar gemacht«, zischte Conan und wartete auf den Todesstreich. »Stell dich woanders hin. Ich stelle mich tot! Tu so, als hättest du den Kampf gewonnen.« Er nahm an, daß seine Wunde, die zwar nur oberflächlich war, so stark blutete, daß er wie ein Fressen für die Geier aussah.
    Muduzaya senkte sein Schwert und hielt die Spitze gegen Conans Brust. Der Cimmerier spürte den Stahl, als Muduzaya die Klinge mit dem Blut aus der offenen Wunde beschmierte. Dann hob er die gerötete Klinge hoch in die Luft. Der Jubel war maßlos.
    »Das wird dich lehren, dein cimmerisches Großmaul zu halten«, zischte er Conan zu.
    Der Schwertmeister nahm den Fuß von

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