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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Schlächter am wenigsten besiegt sehen. Es sei denn, er hätte es selbst so gewollt.«
    »Ihr habt mich sehr genau beobachtet.«
    Sie legte sich seinen Arm über die Schultern und führte ihn durch den Tunnel. Eigentlich hätte er die Stütze nicht gebraucht. »Es ist eine Gepflogenheit einiger vornehmer stygischer Matronen – sofern sie Zeit erübrigen können und keine anderen dringenden Verpflichtungen haben –, sich von den Gladiatoren ihren Kämpfer zu erwählen und ihn mit ihrer Gunst zu beschenken und zu fördern.« Conan spürte, wie sie tief Luft holte. »Es gibt viele Möglichkeiten, ihm Mut zu machen – zum Beispiel, indem sie ihm eine pralle Börse mit Goldstücken zuwerfen, wenn sie ihn zum ersten Mal sehen.«
    »Verstehe.« Der Cimmerier nickte. Das Gold, das sie ihm geschenkt hatte, war in seinem und Sathildas Haus versteckt. »Ihr meint, so wie man ein hochwertiges Rennpferd unterstützt? Sagt mir, Babeth, was halten die edlen Gatten der stygischen Matronen von der Neigung ihrer Frauen für Kämpfer in der Arena?«
    Babeth lächelte und zog seinen Arm noch enger über die Schultern. »Mein Gatte kümmert sich wenig um derartige Angelegenheiten. Er ist ein corinthischer Kaufmann und oft ein ganzes Jahr lang mit einer Karawane in seiner Heimat unterwegs. Damit bleibt mir reichlich Zeit für Ablenkungen.«
    »Verstehe.« Conan fiel keine andere Antwort ein. Er ging mit ihr durch den Garten, in dessen Schatten andere Männer und Frauen Arm in Arm umherspazierten. Einige Gladiatoren umarmten bereits begeisterte Bewundererinnen und labten sich an dem Wein, der aus Flaschen und Schläuchen ausgeschenkt wurde.
    Neben den Bädern stand ein Pavillon, der als Umkleideraum und Krankenstation diente. Hier standen Tische und Bänke für Massagen, daneben Wannen mit heißem und kaltem Wasser. Sklavenärzte verteilten großzügig Salben und Öle aus steinernen Krügen und Dosen. Athleten und ihre Gäste füllten rasch den Raum und die warmen Bäder. Conan hatte gehofft, Sathilda würde hier auf ihn warten, doch sie war nirgends zu sehen. Babeth wich ihm nicht von der Seite.
    »Setz dich auf diese Bank, halte dich ruhig. Ich hole Wasser mit Feuerseife. Damit werde ich deine Wunden auswaschen, damit sie sich nicht entzünden.« Sie gab den Ärzten einige Befehle. Nach wenigen Minuten kehrte sie mit einer dampfenden, wohlriechenden Schüssel zurück. »So, leg dich hin, damit ich diesen Schmutz abwaschen kann.« Sanft glitten ihre Hände über seine Körpermitte und verteilten die warme, leicht brennende Medizin. »Set sei Dank, die Wunde ist nicht tief.«
    Geduldig wusch sie den Sand und das angetrocknete Blut ab, ohne sich darum zu kümmern, daß sie ihre seidenen Sachen beschmutzte.
    »So, das ganze Blech brauchst du nicht mehr«, sagte sie und nahm ihm den Bronzegürtel ab. »Auch diese elenden Lappen stören.« Damit entfernte sie den Waffenrock.
    Behutsam reinigte sie den Körper um die Wunde herum. Conan zeigte ihr nicht, wenn es ihm weh tat. Als der lange, aber nicht tiefe Schnitt ausgewaschen war, legte sie geschickt einen Verband mit Heilkräutern an. Dann band sie Leinenstreifen darum und sicherte den Verband durch Schlingen über Brust, Hals und Hüfte. »So, jetzt dürftest du keine Mühe haben, dich wie üblich zu bewegen.«
    »Ja, Ihr habt nur eine halbe Mumie aus mir gemacht«, sagte Conan und betrachtete den Verband.
    »Sehr viel weniger als eine halbe«, bemerkte Babeth. »So, und jetzt roll dich auf den Bauch. Deine Muskeln müssen ja vom Kampf schmerzen. Eine kleine Massage wird dir guttun. Ich habe ein Heilöl aus dem Osten Shems – es riecht gut, nicht wahr?«
    Sie setzte sich rittlings auf ihn und begann mit der Massage. Jetzt sah Conan, wie festlich die Versammlung hier geworden war. Aus den Badehäusern ertönten lautes Planschen und Gelächter. Er hörte die hellen Stimmen von Frauen und die rauhen der Gladiatoren. Im Umkleideteil des Pavillons hatten die Athleten mit ihren Anbeterinnen die meisten Bänke und Tische belegt. In den Ecken und Nischen sah man engumschlungene, keuchende Körper. Andere liefen unbefangen nackt umher.
    »Fühlst du dich jetzt besser? Gut, dann dreh dich um. Mit Sicherheit hast du noch andere Wehwehchen, die ebenfalls meiner Pflege bedürfen. Dieses Öl ist für alle Körperteile geeignet. Es stärkt die Muskeln und verjüngt den Körper ...«
    »Conan, bist du verwundet?«
    Sathilda lief herbei und unterbrach Babeths Hilfeleistungen. »Ich hatte nicht erwartet,

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