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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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lautem Triumphgeschrei zurück und schwenkten die bluttriefenden Skalpe der toten Banditen.
    »Jippie!« schrie Kye-Dee und zügelte sein Pferd. »Das war weitaus mehr Spaß, als Hasen zu jagen.«
    »Warum seid ihr nicht zurückgekommen, als ich es befahl?« schrie Achilea ihn an. »Es hätte leicht sein können, daß beide Angriffe nur zum Schein erfolgten, um uns von denen wegzulocken, denen wir Schutz gelobt haben.«
    Conan verschluckte ein Grinsen, als er diesen Versuch hörte, das Gesicht zu wahren. Kye-Dee ließ sich jedoch nicht einschüchtern.
    »Hast du uns zurückgerufen? Wir haben dich nicht gehört. Als wir die Rücken der Feinde sahen, war uns nichts anderes mehr wichtig. Es war ein Geschenk des Immerwährenden Himmels, und es wäre ein schrecklicher Fehler, Geschenke der Götter zu verschmähen. Wir Hyrkanier haben ein Sprichwort: ›Es gibt keinen schöneren Anblick unter dem Immerwährenden Himmel als ...‹«
    »Das kenne ich!« unterbrach Achilea ihn barsch. Sie riß ihr Pferd herum und ritt davon. Ihre Frauen und der Zwerg folgten ihr.
    »Hi, hi!« lachte Kye-Dee. »Jemand hat der stolzen Kriegerin eine Distel unter den Hintern geschoben.«
    »Halte dich am besten eine Zeitlang von ihr fern«, sagte Conan. »Früher oder später werden wir in den nächsten Kampf geraten. Dann hat sie Gelegenheit, ihren Fehler wieder gutzumachen. Sobald sie ein paar Schurken getötet hat, bekommt sie wieder bessere Laune.«
    Sie ließen die toten Banditen liegen und ritten weiter nach Süden. Sofort sammelten sich Wölfe und Bussarde, um ein Festmahl zu halten.
     
    Es gab nicht viele Städte in der Gegend, durch die sie jetzt ritten. Die wenigen Dörfer waren kaum mehr als Flecken für Viehmärkte, wo man die Tiere kaufte oder in Form von Fleisch, Fellen und Talg auf Wagen fortschaffte. Der Gestank an diesen Plätzen war ein ausreichender Grund, sie zu meiden. Conan und die übrigen Wachen waren keineswegs empfindlich, doch die Zwillinge fanden den Gestank und die Fliegenschwärme unerträglich.
    Andererseits kamen sie schneller vorwärts, weil sie nicht zu jagen brauchten. Da viele Rinder wegen der Felle geschlachtet wurden, kostete ein ganzer Stier nur einen oder zwei Kupferlinge. Jeden Abend füllten sie sich die Bäuche mit frischem Rindfleisch.
    »Es ist sinnvoll, uns jetzt satt zu essen, wenn wir noch die Gelegenheit haben«, meinte Conan eines Abends, als sie am Feuer saßen und das schmackhafte Fleisch mit den Zähnen zerrissen. Die abgenagten Knochen warfen sie in die Flammen. »In der Wüste, südlich von hier, gibt es solche Mahlzeiten nicht mehr.«
    »Ihr Cimmerier seid tatsächlich schreckliche Schwarzseher«, sagte Achilea. Sie hegte immer noch Groll gegen ihn. »Warum sich Sorgen machen, was der Morgen bringt? Vielleicht überleben wir die Nacht nicht.«
    »Stimmt«, pflichtete Kye-Dee ihr bei. »Das Leben ist riskant und unbeständig.«
    »Auch ich war früher so sorglos wie ihr«, erklärte Conan. »Aber als ich Hauptmann wurde und Männer führte, mußte ich mir Gedanken über die Folgen machen und sorgfältige Vorbereitungen treffen. Trotz der Banditen lebt sich's in diesem Land hier fett und sorgenfrei. In der Wüste ist das anders. Wenn wir uns der Grenze nähern – vielleicht aber auch in Khauran –, werde ich Erkundigungen über die Bedingungen im Süden einholen.«
    »Was meinst du damit?« fragte Achilea mißtrauisch. Ihr mißfiel es, daß der Cimmerier wieder das Kommando übernahm.
    »Die Wüste scheint sich nicht zu verändern, doch das stimmt nicht«, fuhr Conan fort. »Wasserlöcher trocknen über Nacht aus, ohne daß man einen Grund dafür sieht. Neue Stämme ziehen in Gegenden, die seit Jahrhunderten unbewohnt waren. In der Wüste kann es schwierig sein, einfach zu überleben. Jede Überraschung kann den Tod bedeuten. Möglich, das wir gezwungen werden, Schritte zu unternehmen, die uns widerstreben.«
    »Was zum Beispiel?« fragte Kye-Dee und biß in eine dampfende Keule.
    »Falls es in den letzten Jahren außergewöhnlich trocken war, müssen wir vielleicht die Pferde verkaufen und Kamele reiten.«
    »Niemals!« schrie Achilea empört und sprang auf. Sofort folgten ihre Anhänger ihrem Beispiel und griffen zu den Waffen. »Niemals werde ich ein stinkendes, schwankendes, häßliches Kamel reiten!« Sie schüttelte sich bei diesem Gedanken und warf angeekelt ihre halbabgenagte Rippe in die Dunkelheit. Sofort begannen sich die Aasfresser darum zu streiten.
    »Aber Conan, so

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