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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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den Tisch. »Mir ist eine Waffe lieber, die ich vielseitig verwenden kann.«
    »So wie deine aus dem Norden?« Er blickte auf das Schwert, das an der Seite des Cimmeriers hing.
    »Ja. Dieses Schwert ist schwer genug, um Rüstungen zu spalten, und so scharf, daß es Fleisch in dünne Scheiben schneidet. Es liegt so ausgezeichnet in der Hand, daß es auch als Wurfwaffe hervorragend geeignet ist. Und mit dem Knauf kann ich Schädel spalten.«
    Der Mann lächelte. Dabei sah Conan die bösartigen spitzen Zähne. »Du klingst wie ein Kenner von Waffen. Ich habe dich hier noch nicht gesehen. Bist du erst vor kurzem gekommen?«
    »Vor einer Stunde bin ich eingeritten«, antwortete Conan.
    »Allein?«
    »Warum fragst du?« Sofort war der Cimmerier mißtrauisch. Der Frager trug Schwert und Dolch, doch in diesem Teil der Welt war jeder erwachsene Mann bewaffnet. Er sah wie ein Mann aus, der zu kämpfen verstand. Conan hatte keine Angst, aber die Neugier des Fremden störte ihn.
    »Ich führe eine kleine Handelskarawane und suche nach fähigen Wächtern.« Er berührte die Brust und neigte leicht den Kopf. »Ich bin Vladig aus Akit in Turan.«
    »Ich bin Conan der Cimmerier, und wie es der Zufall will, bin ich bereits Wächter einer Karawane, die nach Süden in die Wüste will.«
    »Ah, das ist schade. Du scheinst ein hervorragender Mann zu sein. In die Wüste im Süden, hast du gesagt? Darf ich fragen, in welchen Distrikt?«
    »Nördlich der großen Biegung des Styx, zwischen Zamboula und Kutchernes, südlich von Khauran.«
    »Die Tote-Mann-Route! Das ist eine grauenvolle Gegend, mein Freund. Ich rate dir, einen anderen Weg zu wählen, ganz gleich, wo dein Ziel liegt.«
    Conan wollte gerade sagen, daß er nicht von der Route, sondern bereits vom Ziel gesprochen hatte. Doch dann wollte er dem Fremden nicht zu viel erzählen. Statt dessen zuckte er mit den Schultern.
    »Die Entscheidung liegt nicht bei mir. Ich wurde nur als Wächter angeheuert, nicht mehr.«
    »Ja, manchmal ist es schwierig, mit den Eigenwilligkeiten der Dienstherren zu leben«, sagte der Fremde mitfühlend. Er zeigte auf eine offene Tür in der Nähe. »Trinkst du einen Becher Wein mit mir? Ich bin vor kurzem am Rand des Gebiets gewesen und könnte dir einige Gefahren aufzeigen, die du meiden solltest.«
    Der Vorschlag gefiel dem Cimmerier. Er war immer bereit, den Wein zu trinken, den ein anderer bezahlte – vorausgesetzt es handelte sich um keinen Feind. Und er war begierig, mehr über die Verhältnisse im Süden zu erfahren.
    Einige Minuten später saßen die beiden Männer in einer kleinen Taverne an einem Tisch unter einem Fenster, durch das die späte Nachmittagssonne in bunten Streifen durch die Markise draußen fiel. Der Fremde bestellte, und die Schankmaid brachte eine Karaffe mit Wein und zwei Becher. Karaffe und Becher waren aus gebrannter blauer Keramik, eine Besonderheit dieser Gegend.
    Die Männer tranken auf gegenseitige Gesundheit. Der dunkelgoldene Wein war trocken und mit heimischen Gewürzen verfeinert.
    »Zieht deine Karawane dorthin, um zu verkaufen oder um zu kaufen oder beides?« fragte Vladig.
    »Das ist die Entscheidung der Besitzer«, antwortete Conan. »Wir reisen mit leichtem Gepäck.«
    »Aha.« Vladig nickte. »Wenn eine Karawane ohne Handelswaren reist, bedeutet das, daß sie auf Sklavenjagd ist. Ein paar hundert Fuß Kette und Fesseln lassen sich leicht in Satteltaschen verstauen. Ja, die Toter-Mann-Route ist der kürzeste Weg zwischen hier und den schwarzen Ländern Punt und Zembabwei. Zurück mußt du aber eine leichtere Route wählen. Kein einziger Gefangener könnte die Tote-Mann-Route zu Fuß überleben.«
    »Sind die Wasserlöcher niedrig?« fragte Conan.
    »Noch niedriger als sonst, meinst du? Ja, die Oase Amun, einst für alle offen, leidet jetzt so unter Wassermangel, daß die Omri-Stämme sie streng bewachen, weil das Wasser kaum für sie selbst reicht. Sie jagen alle anderen Stämme fort und verlangen von durchziehenden Karawanen hohen Zoll. Von den etwa zwanzig Wasserstellen an der Großen-Wüste-Route, zwischen Turan und Stygien, kannst du dich höchstens noch auf zwölf verlassen.«
    »Was ist mit der Strecke von Zamboula bis zur Biegung des Styx?« wollte der Cimmerier wissen.
    »Besser, was das Wasser betrifft, aber die räuberischen Stämme sind gieriger als je zuvor. Überall ist es das gleiche: Um vor den Räubern sicher zu sein, muß man in großen Karawanen und mit starker Bewachung reisen. Doch solche

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