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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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klugerweise die Pferche und Schlachthöfe zwei Meilen flußabwärts von der Stadt verlegt. Dadurch war die Luft in der Stadt nicht verpestet. Es herrschte auch nicht mehr Lärm als in anderen größeren Ansiedlungen.
    Dicht vor der Stadtmauer gab es Einzäunungen für die Tiere der Reisenden. Hier lagerten mehrere kleine Karawanen. Ein Beamter hatte die Aufsicht über die Lager. Er sprach mit den Zwillingen und wies ihnen Plätze für die Pferde und die zwei Kamele zu. Er steckte die Gebühren für den Pferch, die Weide und das Wasser ein und erklärte ihnen den Weg zur besten Herberge der Stadt.
    Mehrere Männer von anderen Karawanen kamen herbei, um die beiden weißen Kamele zu bewundern. Einige hatten noch nie die langhaarigen zweihöckerigen Tiere aus dem Norden gesehen. Und keiner hatte je so wunderschöne Exemplare vor Augen gehabt. Monandas lehnte etliche großzügige Kaufangebote mit der Begründung ab, ihm und seiner Schwester bräche das Herz, müßten sie sich von den geliebten Tieren trennen. Nachdem alles erledigt und gesichert war, gingen sie durch das Tor in die Stadt.
    Hier herrschte buntes Treiben. Die meisten Gebäude waren aus Ziegeln oder Steinen aus der Gegend erbaut und farbenprächtig bemalt. Viele hatten gestreifte Markisen. Buden von einheimischen und fliegenden Händlern säumten die Straßen.
    »Meine Schwester und ich gehen zur Herberge«, sagte Monandas. »Wer kommt mit uns?«
    Conan blickte zum Stand der Sonne hinauf. »Es ist noch zwei Stunden hell«, sagte er. »Ich glaube, ich sehe mich noch ein bißchen um. Ich war auf all meinen Reisen noch nie hier. Ich stoße dann abends zu euch.« Die anderen Wachen entschieden sich, die Freuden der Stadt zu erproben, ehe auch sie die Herberge aufsuchten. Deshalb gingen die Zwillinge allein.
    »Ist das klug?« fragte Kye-Dee, nachdem sie gegangen waren. »Wir sollen doch für ihren Schutz sorgen, und sie können hier ebensogut wie draußen auf offenem Gelände angegriffen werden.«
    Achilea zuckte mit den breiten Schultern. »Wir haben versprochen, sie auf dem Marsch zu bewachen. Von Städten war nie die Rede.«
    »Stimmt«, meinte Conan. »Und nach dem Vorfall an der Grenze im Norden bin ich nicht so sicher, ob sie überhaupt Schutz brauchen.«
    Als sie so ziellos durch die engen Straßen schlenderten, erweckten der Cimmerier und die Hyrkanier wenig Aufmerksamkeit. Hier sah man jeden Tag herumziehende Glücksritter. Anders war es mit Achilea und ihrem Gefolge. Niemand hatte so etwas je gesehen. Die Menschen starrten die bemalten wilden Frauen und ihre schöne große Königin mit dem vierschrötigen Zwerg mit offenen Mäulern an. Unweigerlich drängten ihnen Neugierige Gespräche auf. Der Cimmerier und die Hyrkanier gingen weiter und entfernten sich immer weiter von Achileas Hofstaat.
    Schließlich fanden die Hyrkanier eine Bude, wo ein Glücksspiel stattfand, das sie aus ihrer Heimat kannten und das sie leidenschaftlich liebten. Conan ließ sie dort zurück und marschierte allein weiter. Er kam zu einem kleinen Bazar, wo Waffen und Rüstungen feilgeboten wurden. Wie immer erweckten die Werkzeuge seines Gewerbes seine Aufmerksamkeit. Sie betraten jetzt den Teil der Welt, wo leichte Rüstungen, gut geschmiedete Helme und kleine Rundschilde die bevorzugten Waffen waren. In der sengenden Sonne des Südens konnte man die schwereren Rüstungen des Nordens und Westens nicht tragen. Auch die Waffen waren leichter, anmutig geschwungene Schwerter, schlanke Lanzen und bösartige kleine Äxte mit elastischen Griffen aus Rhinozeros-Horn.
    Ein blinder Shemite hatte eine seltsame Waffe ausgestellt. Sie war vollständig aus Stahl gearbeitet. Der Griff über dem schlanken Schaft war eine Faust, die einen Dolch hielt. Die Klinge war leicht geschwungen und glich einem dicken Dorn. Offensichtlich diente sie dazu, Rüstungen zu durchbohren.
    »Eine bemerkenswerte Waffe, nicht wahr?« sagte ein Mann, der nach Art der Turanier gekleidet war. Die Jacke aus grauer Seide war mit Goldfäden bestickt. Er hatte die Hose aus schwarzer Seide in die Stiefel aus weichem roten Leder gesteckt.
    »Zu zweckgebunden«, antwortete Conan. »Ich kann damit eine Rüstung durchbohren, aber wenn sie durch einen Helm oder einen Plattenpanzer dringt, dürfte sich die Spitze verbiegen.«
    Der Mann strich sich durch das Bärtchen am Kinn. »Wenige Männer besitzen die Kraft, eine solche Waffe durch einen Plattenpanzer zu treiben.«
    »Ich schon«, meinte Conan und warf die Waffe zurück auf

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