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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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neben einer tiefen Wasserrinne.
    »Wir reiten dort hinauf! Dann sind wir über ihnen. Kamele in die Mitte, wir anderen bilden einen Kreis um sie. Die Rinne bleibt in unserem Rücken.«
    »Das ist ein Fehler«, erklärte Conan. »Aber, nur zu! Ich halte sie auf!«
    »Nein! Bleib bei uns!« rief Achilea, doch der Cimmerier preschte bereits den Angreifern entgegen. Fluchend ergriff sie die Zügel des einen Kamels und gab dem Zwerg ein Zeichen, das andere zu nehmen. Sie ritten zum Hügel, während die Hyrkanier sie gegen die Feinde abschirmten. Die Söldner ritten in wildem Zickzack, wie Hyrkanier stets kämpften, und spannten die Bogen.
    Die Entfernung zwischen dem Cimmerier und den Räubern verringerte sich rasch. Jetzt vermochte er die Angreifer genauer zu betrachten. Es waren zwanzig. Die meisten waren wohl kothische Steppenreiter. Aber auch sie unterschieden sich aufgrund des Kopfputzes und der Kleidung. Sie kamen aus verschiedenen Stämmen. Er sah Khorajer und Khauranier, aber auch einen Mann, der die Rüstung eines zamorischen Kavalleristen trug. Gesetzlose, Ausgestoßene und Deserteure, kein Kriegerstamm.
    Der vorderste Reiter senkte die Lanzenspitze auf Conan und trieb sein Pferd zu größerer Geschwindigkeit an. Den Schaft hatte er unter den rechten Arm gepreßt. Er lehnte sich nach rechts und hielt den Schild aus zerbeultem Stahl als Schutz gegen einen Hieb des Gegners hoch. Sein Gesicht verzerrte sich vor Freude über die leichte Beute, als er sah, daß Conan keine Lanze trug.
    Der Cimmerier trieb sein Roß nicht an, da es kein ausgebildetes Schlachtpferd war. Statt dessen zückte er das Schwert und hielt die Augen auf die näher kommende Lanzenspitze gerichtet. Als diese nur noch wenige Fuß entfernt war, duckte er sich. Als der scharfe Stahl über ihn dahinschoß, richtete er sich auf, wodurch der hölzerne Schaft nach oben gedrückt wurde und sich unter dem Schild eine Lücke ergab. Conan hielt das Schwert mit beiden Händen und zog dem Gegner die Klinge quer über die Brust. Die scharfe Schneide durchtrennte den leichten Harnisch, die Rippen darunter, bis sie die Organe traf. Eine Blutfontäne schoß aus der Wunde, als Conan sein Schwert herausriß. Doch schon ritt er weiter und hielt nach dem nächsten Opfer Ausschau.
    Zwei Reiter fielen aus dem Sattel, getroffen von den Pfeilen der Hyrkanier. Der Rest war offensichtlich verblüfft. Die Beute war nicht so leicht zu töten, wie sie erwartet hatten. Zwei Reiter vor Conan schlugen einen Bogen. Sofort heftete sich der Cimmerier an den einen. Als er auf Armeslänge heran war, schaute der Mann über die Schulter. Es war sein letzter Blick, denn schon sauste Conans Klinge herab und spaltete ihm die Wirbelsäule wie einen Ast in der Mitte. Der Unglückliche stürzte vom Pferd. Der Cimmerier blickte zu den anderen. Sie hielten sich von diesem schrecklichen Reiter mit der blauschwarzen Mähne fern und ritten statt dessen zum Hügel.
    Dort sah Conan das, was er erwartet hatte. Achilea, die Zwillinge und die übrigen hatten soeben den Kamm des Hügels erreicht – aber sie mußten feststellen, daß sie dort keineswegs allein waren.
    »Blödes, anmaßendes Weib!« stieß Conan hervor. Dann preschte er in gestrecktem Galopp zum Hügel.
    Die Karawane war von einer anderen Gruppe Gesetzloser überrascht worden, die in der Wasserrinne, die sich um den Hügel zog, auf der Lauer gelegen hatte. Sechzehn Mann, auf kleinen schnellen Pferden, galoppierten von der Rinne zum Hügel hinauf. Mit angelegten Lanzen hielten sie geradewegs auf die beiden Kamele zu.
    Achilea und ihre Anhänger hielten sich dicht bei den Kamelen. Die drei kriegerischen Frauen warteten kampfbereit, während Achilea bereits mit jedem blitzschnellen Schwerthieb den Angreifern tiefe Wunden schlug. Jeyba war auch nicht faul. Seine Keule hob und senkte sich und zerschmetterte Schädel und Knochen. Die Hyrkanier mochten den Nahkampf nicht. Deshalb hielten sie sich in einiger Entfernung von den Lanzen, schickten jedoch bei jeder günstigen Gelegenheit ihre todbringenden Pfeile auf die Feinde.
    Dann stürmte Conan den Abhang herauf. Seine Klinge wirbelte wie stählerne Windmühlenflügel. Ein Bandit ritt geschickt an Achilea vorbei, geradewegs auf die Kamele zu. Gerade als er mit der Hand nach dem Vorhang an Yolanthes Sänfte griff, zischte Conans Klinge durch die Luft und trennte die Hand am Gelenk ab. Der Mann drehte sich mit offenem Mund um. So sah er noch das Schwert, das wieder herabsauste. Diesmal spaltete

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