Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
Kapitel 1
»Ratet mal, was mein Lieblings-Patenonkel mir schenkt!« Anna macht ein geheimnisvolles Gesicht und wedelt mit den Einladungskarten für ihre Halloween-Party vor den Nasen der anderen hin und her.
»Ein Minipony vielleicht?«, fragt Conni grinsend.
»Ja, klar«, kichert Billi. »Das könnte sie sogar mit ins Bett nehmen, zusammen mit Nicki!«
»Haha, sehr witzig.« Anna überreicht Conni, Billi und Dina jeweils einen der Umschläge. »Einen Computer«, verrät sie. »Mit Internet-Anschluss!«
Connis Augenbrauen schießen in die Höhe. »Was!? Einen eigenen PC? Nur für dich allein?«
Anna nickt. »Cool, was? Mein Patenonkel hat eine kleine Computerwerkstatt. Er hat mir einen günstigen Gebrauchten besorgt und richtet mir am Wochenende alles ein. Dann kann ich endlich in Ruhe im Internet surfen und muss nicht wegen jeder Kleinigkeit in die Bücherei oder ins Internet-Café. Oder meine Mutter anbetteln.«
»Und den bekommst du einfach so geschenkt?«, staunt Billi. »Du hast doch gar nicht Geburtstag!«
»Na ja«, gibt Anna zu. »Ich musste mein Sparschwein plündern undkrieg von ihm nichts mehr zu Weihnachten. Aber das ist es mir wert.«
Die Freundinnen sitzen auf einer Bank in ihrer Lieblingsecke des Schulhofs. Die Sonne ist hinter dicken grauen Wolken verschwunden. Ein frischer Wind fegt über den Hof und treibt ein Stück Papier vor sich her. Conni zieht fröstelnd die Schultern hoch. Brr, von wegen goldener Oktober, denkt sie. Man spürt, dass in ein paar Tagen der November anfängt.
»Du hast es gut«, sagt sie zu Anna. »Ich werde niemals einen eigenen Computer bekommen. In diesem Leben jedenfalls nicht«, fügt sie hinzu und angelt die bunte Karte aus dem Umschlag. »Meine Eltern sind total dagegen.«
»Meine auch«, sagt Dina, aber es klingt nicht so, als würde sie es besonders schlimm finden.
»Cool!«, ruft Billi, als sie die Einladung liest. »Halloween mit Übernachten!«
»Klar, sonst lohnt es sich doch gar nicht.« Anna springt von der Bank. »Halloween fällt auf einen Samstag. Besser geht’s doch gar nicht, oder? Zuerst futtern wir selbstgebackenen Kürbiskuchen, und dann stürzen wir uns auf meinen Computer. Wir können die ganze Nacht chatten und surfen. Ich krieg nämlich eine Flatrate«, verrät sie. »Da ist alles inklusive, ganz ohne Zeitbeschränkung.«
»Das Leben ist ungerecht«, stöhnt Conni.
»Wollen wir uns auch verkleiden und um die Häuser ziehen?«, kommt Dina auf das Thema Halloween zurück.
»Ich finde, für ›Süßes, sonst Saures‹ sind wir langsam zu alt, oder?«, meint Billi.
Anna stimmt ihr zu. »Wir machen es uns lieber gemütlich« sagtsie. »Zur Feier des Tages können wir uns ja eine DVD angucken. Ich hab zwei ausgeliehen.«
Conni nickt zustimmend und stopft die Einladungskarte in ihre Jeansjacke. »Wer kommt denn noch zu deiner Party?«, fragt sie beiläufig.
Anna grinst. »Wir bleiben unter uns. Oder dachtest du etwa, ich lade Jungs ein?«
»Warum nicht?« Conni hebt ein Ahornblatt auf und zupft daran herum. »Paul kommt auch immer zu meinem Geburtstag. Und nächstes Jahr lade ich vielleicht sogar Phillip ein.«
»Echt?« Anna macht ein ungläubiges Gesicht.
»Klar«, nickt Conni.
»Na ja«, meint Anna. »Zu meinem nächsten Geburtstag lade ich vielleicht auch Jungs ein, aber zu Halloween lieber nicht. Die spielen doch bestimmt die halbe Nacht Streiche und stellen allen möglichen Unfug an.«
Die Pausenglocke gongt. Die Mädchen schlendern zurück ins Schulgebäude. Neben Conni taucht ein blonder Haarschopf auf.
»Hi, Conni!«
»Hallo, Phillip.« Conni lächelt dem Jungen zu, der, beide Hände tief in den Taschen seiner ausgeblichenen Jeans vergraben, neben ihr hertrabt.
»Ich komme gerade aus der SV-Versammlung. Hast du schon gehört?« Phillip pustet sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Im November steigt eine große Unterstufenfete.«
Conni runzelt die Stirn und schlüpft vor ihm ins Klassenzimmer. »Eine Fete? Hier, in der Schule?« Sie guckt sich um, mustert die verschlissenen Vorhänge vor den Fenstern und den abgeplatztenPutz an der Decke. Wie eine tolle Party-Location sieht das nicht gerade aus. Aber Phillip nickt unbeirrt.
»Ja, für die ganze Unterstufe. Von der Fünften bis zur Siebten. Cool, was?«
Anna spitzt aufmerksam die Ohren. »Das ist eine Spitzenidee«, findet sie. »Wird auch Zeit, dass mal ein bisschen Pep in den alten Schuppen kommt!«
»Ein Fußballturnier wär mir lieber«, brummt Paul. »Sport
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