Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
kommt an unserer Schule eindeutig zu kurz.«
»Quatsch!« Anna rümpft die Nase. »Sport kannst du in deiner Freizeit machen, bis du umkippst. Aber so eine Fete ist doch mal was anderes.«
Billi und Dina stimmen ihr zu. Als Herr Albers den Raum betritt, setzen sie sich schnell auf ihre Plätze.
»Was sagst du dazu?«, raunt Conni Anna zu, bevor sie ihr Deutschheft hervorholt.
»Unglaublich«, flüstert Anna zurück. »Endlich mal eine Abwechslung in unserem tristen Schülerleben!«
»Conni, Anna!«, sagt Herr Albers. »Vielleicht ist es euch entgangen, aber der Unterricht hat angefangen.«
Conni wird rot und versenkt ihre Nase schnell im Heft. Anna wühlt angestrengt in ihrem Federmäppchen. Beide können ein Kichern nur mühsam unterdrücken.
Als Conni nach der sechsten Stunde endlich nach Hause kommt, steht das Mittagessen schon auf dem Tisch. Jakob trommelt mit seinem Löffel auf dem Tellerrand.
»Mann, dauert das lange«, murrt er, als Conni sich neben ihn setzt. »Ich bin gleich verhungert!«
Conniwirft ihm einen belustigten Blick zu. »So schnell verhungert man nicht, keine Angst. Du hast genug Speck auf den Rippen.«
»Fangt ruhig schon an.« Mama schiebt die große Eintopfschüssel in Jakobs Richtung.
»Anna bekommt jetzt von ihrem Onkel einen Computer geschenkt«, erzählt Conni, während sie zuguckt, wie ihr kleiner Bruder den Gemüseeintopf hochkonzentriert in seinen Teller befördert. »Einen eigenen Computer, ganz für sie allein«, fügt sie mit Betonung hinzu.
»Cool«, sagt Jakob. »Die hat’s gut.«
»Ja, das finde ich auch.« Conni seufzt.
Mama runzelt die Stirn. »Das ist aber ein großzügiges Geschenk. Sie hat doch gar nicht Geburtstag, und Weihnachten ist auch noch lange hin.«
»Ihr Onkel bekommt ihn wohl günstiger, und außerdem opfert Anna ihr Taschengeld. In meiner Klasse haben bald alle einen eigenen PC.« Conni nimmt Jakob die Suppenkelle ab und rührt betrübt im Eintopf. »Nur ich nicht.«
»Du weißt, dass du jederzeit an meinen Computer darfst.« Mama lächelt. »Er ist zwar nicht mehr der Allerjüngste, aber zum Recherchieren und E-Mail-Schreiben reicht er voll und ganz.«
»Aber er steht im Wohnzimmer!« Conni rümpft die Nase. »Zum nächsten Geburtstag wünsch ich mir einen eigenen. Einen, der in meinem Zimmer steht und nur mir gehört.«
»Wenn Conni einen kriegt, will ich auch einen!«, kräht Jakob.
»Wünschen darf man sich alles«, sagt Mama trocken. »Ob man es bekommt, ist eine ganz andere Frage.«
Connirollt mit den Augen. Warum müssen Eltern eigentlich immer so stur sein?
Wenig später sitzt sie an ihrem Schreibtisch und denkt darüber nach, wie toll es wäre, einen eigenen Computer zu haben. Dann brauchten sie und Anna nicht mehr stundenlang miteinander zu telefonieren, sondern könnten sich E-Mails schicken. Sogar abends oder nachts und am Wochenende!
Billi hat zwar auch noch keinen eigenen PC, aber bei der ist es wahrscheinlich auch nur noch eine Frage der Zeit, bis sie einen bekommt. Nur Mama und Papa müssen unbedingt so vorsintflutlich sein, denkt Conni. Typisch!
Sie schlägt ihr Biologiebuch auf. Im Unterricht haben sie einen Film über Maulwürfe angesehen, über den sie eine kurze Zusammenfassung schreiben sollen.
»Maulwürfe«, brummt Conni. »Ausgerechnet!«
Sie zeichnet einen kleinen Maulwurf auf ein Löschblatt, verpasst ihm eine Taucherbrille und Schwimmflossen und umrahmt alles mit lustigen blauen Wellen. Vom aufregenden Leben der Maulwürfe im Film hat sie so gut wie gar nichts mitbekommen, weil sie in Gedanken viel zu sehr mit der Unterstufenfete beschäftigt war.
Sie vertieft sich in das Buch und macht sich Notizen. Die Zusammenfassung ist schnell erledigt, aber als sie sich der Mathehausaufgabe widmet, verzieht sie schmerzhaft das Gesicht. Muss es in der Textaufgabe auch ausgerechnet um Computer gehen?
»Drei Schüler, das sind zwölf Prozent der Klasse, haben einen Computer zu Hause«, liest Conni halblaut murmelnd vor.
»Wie viele Schüler hat die Klasse? Na, spitze!« Seufzend beugt sie sich über ihr Heft.
Als alle Hausaufgaben erledigt sind und Conni weiß, dass die Klasse aus genau 25 Schülern besteht, von denen nur drei einen PC haben, springt sie auf und schnappt sich ihren Rucksack vom Haken.
»Ich fahr noch mal in die Stadt!«, ruft sie ins Wohnzimmer. »Ein kleines Mitbringsel für Annas Übernachtungsparty besorgen.«
Mama holt ihr Portmonee und reicht ihr einen 5-Euro-Schein. »Gute Idee. Was
Weitere Kostenlose Bücher