Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
habe das Gefühl, dass bei euch einiges im Argen liegt. Ich hoffe, ich kann euch helfen.«
***
»Das Wichtigste ist, dass wir zusammenhalten, hat Herr Albers gesagt.«
Conni sitzt auf der niedrigen Mauer am Rande des Pausenhofes. Anna, Dina, Phillip, Paul, Tim und Mark stehen um sie herum. Conni berichtet ihnen von ihrem Gespräch mit dem Vertrauenslehrer.
»Er will mit Tanja und Janette sprechen. Und wir sollen Erwachsene zu Hilfe holen, falls es weiterhin Probleme gibt. Herr Albers ist immer für uns da, hat er gesagt, auch privat. Er hat mir seine Handynummer gegeben.« Sie zieht einen zerknitterten Zettel aus der Tasche ihrer Jeans. »Wir können ihn jederzeit anrufen.«
»Das ist aber echt nett«, findet Anna.
Dina nickt.
»Und was will er jetzt unternehmen?«, fragt Phillip mit gerunzelter Stirn.
»Er kann nichts unternehmen«, beantwortet Conni seine Frage. »Wir haben schließlich keine Beweise, dass es wirklich Tanja und Janette sind, die hinter den Schmierereien stecken. Er wird sie fragen, aber garantiert streiten sie alles ab. Auch, wer Billis Tiger kaputt gemacht, hat niemand gesehen. Solange er keine Beweise hat, hat Herr Albers gesagt, können weder er noch die Schulleitung handeln.«
»So ein Mist!«, flucht Paul. »Wir wissen doch genau, wer’s war! Wer sonst sollte Billi so was antun? Tanja und ihre tollen Freundinnen gehören bestraft für das, was sie gemacht haben!«
Alle stimmen ihm zu.
»Herr Albers will erst mal mit Billis Eltern reden«, erzählt Conni weiter, »und anschließend mit Tanja und Janette. Außerdem wird es ein Rundschreiben von der Schule an unsere Eltern geben. Wenn alle informiert und aufmerksam sind, werden die Schulhof-Zicken sich nicht mehr trauen, weiterhin Mitschüler zu schikanieren. Das hofft Herr Albers jedenfalls.«
»Ein Anfang ist es wenigstens«, meint Mark.
»Besser als nichts«, findet Anna.
»Aber es ist nicht genug«, stellt Phillip fest. »Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass es was bringt.«
»Hast du vielleicht eine bessere Idee?«, fragt Conni ihn.
Phillip nickt. »Wir müssen Tanja eine Falle stellen und sie auf frischer Tat ertappen«, brummt er. »Dann bekommt Herr Albers die Beweise, die er braucht, und kann etwas gegen sie unternehmen.«
»Eine Falle?« Conni hält die Luft an.
Phillips Gesicht ist konzentriert. Er scheint angestrengt zu überlegen. »Ich weiß noch nicht wie und auch noch nicht was«, gibt er zu, »aber ich werde darüber nachdenken.«
Keiner sagt etwas. Anna legt ihren Kopf an Marks Schulter. Als es zur Stunde gongt, springt Conni von der Mauer.
»Okay«, sagt sie. »Einverstanden. Ich bin dabei!«
Der Rest des Vormittags verläuft in bedrücktem Schweigen. Immer wieder fällt Connis Blick auf den verwaisten Platz in der Reihe, auf dem Billi sonst sitzt.
Auch in der Sportstunde ist die Stimmung auf dem Nullpunkt, obwohl Herr Albers sich die allergrößte Mühe gibt und die Klassen wählen lässt, was sie machen wollen. Conni, Anna, Dina und die Jungs beteiligen sich nicht an der Abstimmung. Ob sie Volleyball spielen oder Trampolin springen – kann es etwas Nebensächlicheres geben? Nicht mal die Frage, ob Anna ihren neuen BH anhat oder nicht, ist noch interessant.
Conni wirft einen Blick auf die Zicken. Tanja, wie stets umringt von ihren Anhängerinnen, erwidert ihren Blick selbstbewusst und mit einem triumphierenden Grinsen.
Mitgrimmigem Gesicht stellt Conni sich auf ihre Position. Die Klassenmehrheit hat sich dafür entschieden, Brennball zu spielen.
Hoffentlich hat Phillip bald einen Plan, denkt sie. Egal was es ist, wir müssen etwas unternehmen!
Kapitel 10
Nach der Schule zieht sich Conni in ihr Zimmer zurück. Sie macht die Tür hinter sich zu, angelt ihr Tagebuch aus dem Nachttisch und fängt an zu schreiben:
Sie betont ihren Eintrag mit unzähligen Ausrufezeichen, die sie so energisch setzt, dass das dünne Papier ihres Tagebuchs hässliche kleine Löcher bekommt. So was Blödes!
»Alles Tanjas Schuld!«, brummt sie und pfeffert ihr Tagebuch in die Schublade zurück, dicht gefolgt von dem Kugelschreiber. Mit einem lauten Knall schiebt sie die Schublade zu und wirft sich auf ihr Bett.
Mau sitzt auf dem bunten Webteppich in der Mitte des Zimmers und kratzt sich hingebungsvoll.
»Sag mal, kann es sein, dass du tatsächlich Flöhe hast?«
Conni setzt sich auf und versucht ihren Kater mit einem Fingerschnippen anzulocken, aber Mau achtet nicht auf sie. Hoch
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