Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
lecker«, stellt sie genießerisch fest.
***
Abends holt Conni ihr Tagebuch hervor und schlägt es auf. Wie immer sitzt Mau mit aufmerksamem Blick neben ihr und verfolgt jede ihrer Bewegungen mit seinen unergründlichen Sphinxaugen. Conni streichelt ihn liebevoll, bevor sie anfängt zu schreiben:
Conni lässt den Stift sinken. Stimmt das? Sie versucht sich vorzustellen, sie hätte keine Freundinnen mehr. Es will ihr nicht gelingen. Anna, Billi, Dina und die Jungs gehören genauso zu ihr wie Mama, Papa und Jakob. Ohne sie könnte sie sich ihr Leben gar nicht mehr vorstellen. Nachdenklich schreibt sie weiter:
Entschlossen klappt sie ihr Tagebuch zu. Ariane hat selbst Schuld. Wenn sie etwas ändern will, muss sie es tun. Basta.
»Zuerst mitlaufen, aber hinterher rumjammern«, sagt Conni zu Mau. »Das ist echt das Letzte!«
Mau setzt sich auf und kratzt sich mit der Hinterpfote am Ohr. »Du hast wohl einen Floh«, sagt Conni.
Mau macht ein beleidigtes Gesicht und kratzt sich weiter. Sein Frauchen würdigt er keines Blickes mehr.
Conni versteckt ihr Tagebuch und flitzt nach unten. Mama und Papa sitzen im Wohnzimmer und lesen Zeitung. Jakob liegt bäuchlings auf dem Teppich und verschönert sein Malbuch mit bunten Farben. Conni kuschelt sich zu Mama in die Sofaecke.
»Alles klar?«, fragt Mama. Conni nickt.
»Wie geht’s Billi?«, erkundigt sich Papa. »Mama hat mir erzählt, dass sie Probleme hat.«
»Ja, stimmt«, sagt Conni. »Aber ich glaub, wir haben das im Griff. Anna, Dina und ich passen auf sie auf. Die Jungs auch. Da haben die blöden Zicken keine Chance.«
Papa macht ein ernstes Gesicht. »Das ist gut. Aber falls was ist, sag trotzdem Bescheid, verstanden?«
Conniverspricht es. »Hast du eigentlich mit Billis Eltern gesprochen?«, wendet sie sich an Mama. »Wollen sie was unternehmen wegen neulich?«
»Ich habe mit Frau Verdi telefoniert«, antwortet Mama. »Aber ich fürchte, Billis Eltern wollen vorerst nichts unternehmen. Sie messen dem Vorfall wohl keine allzu große Bedeutung bei. Ich kann das gar nicht verstehen. Vielleicht hat Billi ihnen aber auch nicht alles erzählt.«
Conni nickt nachdenklich.
»Gibt’s jetzt endlich Abendbrot?«, meldet sich Jakob energisch zu Wort. »Ich verhunger gleich!«
»Dann komm mal mit.« Papa steht auf. »Wir brutzeln was Leckeres!«
Das lässt sich Jakob nicht zweimal sagen. Wie ein kleiner Wirbelwind schießt er voraus in die Küche und reißt die Kühlschranktür auf. Conni und ihre Eltern folgen ihm lachend.
Kapitel 9
»Ich freu mich schon total auf Kunst!«, jubelt Billi. »Endlich kann ich an meinem Tiger weiterarbeiten.«
Conni freut sich mit ihr. Seit der letzten Kunststunde und dem Zusammenstoß mit Tanja auf der Treppe ist fast eine Woche vergangen. Zu Connis Erstaunen hat es keine weiteren Vorfälle gegeben. Die Zicken um Janette und Tanja haben sich in den letzten Tagen absolut ruhig, fast schon mustergültig verhalten. Ob Ariane sich vielleicht überwunden und mit ihnen gesprochen hat? Conni wirft der Mitschülerin einen unauffälligen Blick zu. Irgendwie kann sie es sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Ariane so mutig ist und sich gegen die anderen stellt.
Nein, denkt sie. Bestimmt nicht. Vielleicht ist es ihnen nur zu langweilig geworden, Billi zu ärgern.
Auf dem Weg zum Kunstraum trabt Billi fröhlich neben ihr her. Ihr Knie tut fast gar nicht mehr weh. Ohne Probleme hüpft sie mit Conni, Anna und Dina die Treppe hinauf. »Und?«, wendet sich Conni an Anna. »Ziehst du nachher in der Sportstunde deinen neuen BH an?«
Annarückt ihre Brille zurecht. »Vielleicht«, murmelt sie ausweichend.
Conni und Billi kichern. Annas Mutter hat auf einen Schlag gleich zwei BHs für Anna gekauft, einen hellblauen und einen mit Streifen, aber anscheinend hat sie nicht damit gerechnet, dass Anna sich nicht traut, sie im Sportunterricht zu tragen.
»Sieht doch eh keiner, unter deinem weiten T-Shirt«, bemerkt Dina.
Anna bleibt stehen. »Ihr habt ja keine Ahnung, wie blöd die Dinger sich anfühlen«, jammert sie unglücklich.
»Echt?« Conni reißt die Augen auf.
»Ist bestimmt nur Gewöhnungssache«, winkt Billi ab.
»Aber wenn Anna sie nicht trägt, kann sie sich auch nicht daran gewöhnen«, sagt Dina und schüttelt den Kopf. »So wird das nie was!«
Anna zieht den Kopf zwischen die Schultern und macht ein klägliches Gesicht. »Eigentlich will ich noch gar keinen BH anziehen«, gibt sie zu. »Ist doch
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