Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
den Mutmachtiger so schnell wie möglich!
***
»Ich hab einen Plan!«, verkündet Phillip während der großen Pause am nächsten Vormittag. »Allerdings brauchen wir dazu einen Lockvogel.«
Die Freunde haben sich ein stilles Plätzchen in der Pausenhalle gesucht und sich auf eine der breiten Treppenstufen gesetzt. Nur Billi fehlt. Ihre Mutter hat sie krankgemeldet.
»Einen Lockvogel?«, echot Paul.
Alle Augen sind auf Phillip gerichtet, auch Connis. Er erwidert ihren Blick mit einem kleinen Augenzwinkern. Conni nickt ihm zu. »Erzähl mal«, fordert sie ihn auf. »Was ist das für ein Plan? Und wozu brauchst du einen Lockvogel?«
»Zuerst müssen wir Tanja und ihre Zickenbande in Sicherheit wiegen«, erklärt Phillip. »Dass Billi heute krank ist, ist für unseren Zweck supergünstig. Natürlich glauben die Zicken, dass sie es geschafft haben, Billi kleinzukriegen. Jetzt müssen wir ihnen nur noch eine Situation präsentieren, der sie nicht widerstehen können. Wir provozieren sie ein bisschen. Und dann schlagen wir zu!«
»Du willst sie in einen Hinterhalt locken?«, hakt Conni nach. Phillip schüttelt den Kopf. »Nicht ich locke sie in den Hinterhalt«, betont er, »sondern der Lockvogel! Vorher präparieren wir alles. Wir verstecken Kameras und Diktiergeräte und nehmen alles auf. Sobald wir Beweise gegen sie haben, sind die Zicken geliefert.«
»Ich kapier’s nicht«, gibt Anna zu.
Phillip rauft sich die Haare. »Wieso nicht? Mein Plan ist doch ganz einfach!«
»So richtig versteh ich’s auch nicht«, brummt Paul.
»Also, noch mal ganz langsam zum Mitschreiben«, Phillip beugt sich vor. »Billi verschwindet in der Toilette ...«
»Moment!« Conni unterbricht ihn. »Billi soll der Lockvogel sein?«, fragt sie alarmiert.
»Natürlich!«, antwortet Phillip verständnislos. »Billi MUSS der Lockvogel sein! Wer denn sonst?«
»Sprich weiter«, sagt Paul. Sein Gesicht ist angespannt.
»Billi geht unter einem Vorwand alleine auf die Mädchentoilette«, fährt Phillip fort. »Vorher verstecken wir dort Kameras und Diktiergeräte. Die Zicken werden die günstige Gelegenheit nutzen, um sich an Billi ranzumachen. Wir nehmen alles auf – und fertig! Dann können wir den Lehrern endlich zeigen, was hier passiert!«
Conni starrt ihn an. »Mal ganz abgesehen davon, dass Billi sich im Moment nirgendwo mehr alleine hintraut«, wendet sie ein, »woher sollen wir die ganze Ausrüstung nehmen? Betreibt dein Vater zufällig nebenher noch ein Spionagegeschäft? Kameras, Diktiergeräte ... das ist doch bestimmt ziemlich teuer, oder?«
»Brauchen wir gar nicht«, mischt Mark sich ein. »Wir nehmen einfach mein Handy!« Er zieht sein Handy aus der Tasche und wedelt damit herum. »Komplette Videoaufnahmefunktion, mit Bild und Ton und allem Drum und Dran!«
Anna wirft ihm einen verliebten Blick zu.
»Nicht schlecht«, muss Conni neidlos anerkennen. Mit ihrem eigenen Handy kann sie nur telefonieren und simsen, mehr nicht.
»Spitze!«, ruft Phillip. »Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?«
»Weil dein Plan so einfach, aber genial ist?«, grinst Paul.
Phillip gibt ihm einen Knuff. »Okay«, sagt er. »Wir verstecken also unsere Handys auf der Mädchentoilette.«
»Das ist verboten«, sagt Dina und wird rot. »Oder?«
»Es ist ein Notfall«, stöhnt Phillip auf. »Wir wollen schließlich keine Mädchen auf der Toilette filmen, sondern eine Straftat aufklären und Billi helfen.«
»Mit den Aufnahmen läuft es also so ähnlich ab wie damals, als ein gewisser Jemand mein Fahrrad demoliert hat«, sagt Conni nachdenklich. »Ohne unsere geheimen Filmaufnahmen hätten wir den Übeltäter niemals erwischt.«
Paul grinst verlegen. Seine Ohren laufen knallrot an. Anna gibt ihm einen Stups mit dem Ellbogen.
»Mach dir nichts draus«, sagt sie freundlich. »Dank dir haben wir wenigstens schon Erfahrung auf dem Gebiet.«
Paul zieht den Kopf ein. »Ich bin dafür«, sagt er schnell und hebt seine Hand. »Auch wenn’s vielleicht verboten ist, anders kriegen wir Tanja und ihre Bande nie zu fassen.«
Conni zögert. Die Vorstellung von versteckten Kamerahandys aufdem Klo findet sie auch nicht so toll, aber wenn es Billi hilft? Bei ihrem Rad hat’s jedenfalls funktioniert. »Okay, ich bin auch dafür«, sagt sie. »Vorausgesetzt, Billi will freiwillig mitmachen.«
Nach und nach heben alle ihre Hände. Dina ist die Letzte.
»Okay«, murmelt sie. »Aber ihr versteckt die Handys so, dass sie nichts Peinliches filmen,
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